In diesem Video spreche ich über meine Erfahrungen und meine Einschätzung des Qualitätsunterschieds zwischen Smartphone und Systemkamera.
Schlagwort: Kamera
In diesem Video gehe ich der Frage nach, ob Smartphones mittlerweile Systemkameras in Sachen Abbildungsqualität ernsthafte Konkurrenz machen.
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In der fünften Episode meiner kreativen Fotoschule geht es um Detailschärfe und Bokeh. Die Schärfe eines Fotos ist Resultat verschiedener Faktoren: Optische Qualität des Objektivs, Blendeneinstellung und Brennweite bei einem Zoomobjektiv, Sensorauflösung, Sensorformat und Pixeldichte, ISO-Empfindlichkeit und Bildrauschen, sowie Verarbeitung der Sensordaten in der Kamera – letzteres gilt auch für RAW-Dateien! Anhand von Aufnahmen eines Testcharts erkläre ich, was unter Linienpaare pro Millimeter (LP/mm) zu verstehen ist und demonstriere, wie sich Auflösung, Blende (Offenblende, Beugungsunschärfe bei geschlossener Blende) und Rauschen auf die Detailschärfe auswirkt. Abschließend gehe ich auch auf das Thema Bokeh ein und zeige, weshalb geringe Schärfentiefe und weiches Bokeh nicht dasselbe ist.
Viel wurde in diesem Jahr spekuliert, über die Zukunft von Olympus und MFT. Im Juli habe ich eigene Spekulationen in die Diskussion eingebracht, weil mir ein Gegengewicht zur Flut der negativen »Prognosen« – oft kaum durch Fakten gedeckt und manchmal als »Verkündigung der WAHRHEIT« etikettiert – wichtig erschien.
Nachdem mittlerweile klar ist, dass JIP plant das Geschäft ernsthaft und international weiter zu führen – auch wenn das offensichtlich noch nicht alle glauben wollen –, und dass die Produkte auch weiterhin das Label »Olympus« tragen werden, nehme ich diesen Faden hier noch einmal auf und erzähle auf Basis dessen, was ich so vom Kameramarkt mitbekomme, was für eine Entwicklung ich mittelfristig für die derzeit am Kameramarkt befindlichen Systeme für wahrscheinlich halte.
Seit Olympus am 25.6.2020 bekannt gegeben hat, dass man die Imaging-Sparte an Investoren verkaufen wolle, und Presse und Community verkündeten, dass die Marke tot ist, habe ich ausgiebig zum Thema recherchiert und mehrere Blog-Artikel verfasst. Da aber mein Blog im Vergleich zu YouTube keine besonders reichweitenstarke Plattform ist, habe ich beschlossen deren Inhalte als Video aufzunehmen. Das Ergebnis ist knapp über eine Stunde lang und besteht aus drei Teilen:
- Teil: Wer ich bin (ab Minute 02:02, ca. 8 Min.)
- Teil: Warum ich Olympus liebe (ab Minute 10:40, ca. 25 Min.)
- Teil: Fakten, Meinungen und Gerüchte über die Zukunft von Olympus (ab Minute 35:08, ca. 27 Min.)
Aufgrund der nahezu abendfüllenden Länge des Videos habe ich überlegt es in drei einzelnen Teilen anzulegen, aber eigentlich gehören sie zusammen. Wer sich für einen Teil nicht interessiert kann ihn überspringen. Vom ersten Artikel bis zum Hochladen des Videos steckt wohl eine Arbeitswoche hinter dem Ergebnis – ich denke ich habe so gründlich als möglich gearbeitet, für eine Aufgabe die ich aus ehrenamtlichem Engagement betreibe.
Wahrnehmung und Fotografie, Teil 1
Posted in Fotografie
Dieses Video ist der erste Teil eines Vortrags den ich für einen Fotoclub zum Thema »Wahrnehmung und Fotografie« aufbereitet habe. Die Inhalte stammen Teils aus meinem Buch »die kreative Fotoschule«, Teils aus »Das ABC der Farbe«. Ich bin der Überzeugung, dass man Fotografie besser versteht, wenn man Wahrnehmung versteht. Vor allem versteht man dann, warum sich Szenen oft nicht so aufnehmen lassen, wie wir sie wahrgenommen haben. In diesem ersten Teil geht es darum, wie unsere Augen Motive erfassen, wie das Gehirn daraus Bilder konstruiert, was Kontrast und Kontrastumfang ist, ich erkläre den Unterschied des Kontrastumfangs realer Szenen, von High-End-Kameras, der menschlichen Wahrnehmung, JPEGs und des Vierfarbendrucks, beschreibe was bei der Herstellung von Lichtern und Schatten im RAW-Konverter passiert, warum Bilder mit intensiver Licht- und Schattenkorrektur wie Gemälde wirken und weshalb das doch eher unserer Wahrnehmung entspricht, als ein herkömmliches JPEG das Zeichnung in Unter- und Überbelichtung verschluckt. Der zweite Teil, in dem es um Farben und Farbtiefe geht, folgt in einigen Tagen.
APS-C oder MFT?
Posted in etc.
Als ich dieser Tage den Gedanken von Tony Northrop und anderen Bloggern und Vloggern folgte, die über eine Ende von MFT schwadronieren, stand ich plötzlich vor der Frage nach der Zukunft von APS-C.
Sofern die einseitige Betrachtung einiger Vollformat-Fans nicht soweit zu einem Mainstream anschwillt, dass Einsteiger das Format meiden und ihm dadurch eine wichtige Basis wegbricht, glaube ich, dass es auch langfristig einen Markt für ein kleines, kompaktes, leistungsfähiges und innovatives Alternativsystem geben wird.
Die Vorstellung der Olympus OM-D E-M1X hat die Diskussionen über die Bildqualität von Micro FourThirds, und ob sie professionellen Ansprüchen gerecht wird, wieder einmal kräftig hochkochen lassen. Als leidenschaftlicher Tierfotograf der auch bei Regen hinaus möchte, finde ich das neue Modell durchaus attraktiv. Das Preisschild von 3000 Euro schreckt mich wenig, hatten doch meine Vollformatkameras stets deutlich über 2000 Euro gekostet, ohne dabei die Möglichkeiten von Olympus’ neuem Flaggschiff zu bieten.
Micro FourThirds ist tot!
Posted in Theorie & Technik
In einem heute Vormittag veröffentlichten Artikel, schrieb ich, dass mir manche Debatten zu MFT Sorgen bereiten. Das oben eingebettete Video, in dem Tony Northrup den baldigen Tod von Micro FourThirds ankündigt, gehört in diese Kategorie an Beiträgen. Das Problem ist, dass, wenn solche Prophezeiungen greifen – gerade, wenn sie von populären Bloggern oder YouTubern wie Northrup kommen –, die Gefahr besteht, dass sie zu selbsterfüllenden Prophezeiungen werden.
Als Neueinsteiger in eine Fotografie, die über das Knipsen mit Smartphones hinaus geht, oder als Aufsteiger von von der Basiskamera zum komplexen System, plagt einen wohl vor allem die Frage nach der Wahl des richtigen Systems. Niemand möchte in eines investieren, das in zwei oder drei Jahren sein End of Life erreicht. Singen aber viele Stimmen das Lied vom Tod, werden sich wahrscheinlich einige potenzielle Käufer von MFT abschrecken lassen.
No Future, MFT?
Posted in Theorie & Technik
Mit Olympus’ Vorstellung der OM-D E-M1X wird wieder einmal eifrig der Sinn von MFT diskutiert und wer speziell mit diesem Modell erreicht werden soll, ist es doch für Olympus-Verhältnisse ein Monster das das Ansinnen von MFT ein kompaktes System zu sein konterkariert.

Einerseits bereiten mir die Debatten über die Abbildungsqualitäten von MFT immer Bauchschmerzen, da es die Weiterentwicklung und den Fortbestand des Systems gefährden würde, würde die Ansicht, dass damit keine brauchbaren Aufnahmen zu erzielen sind, breiter Konsens. Andererseits finde ich die Debatte auch etwas lächerlich, diskutiert doch dieselbe Community parallel, ob Handys nicht in ein paar Jahren Systemkameras den Rang komplett streitig machen könnten.
Nun sollte man wissen wie ich fotografiere um zu verstehen wie ich zu meinen Bewertungen komme. Ich bin vor Jahren von Vollformat auf MFT umgestiegen weil ich primär auf Achse fotografiere. Seit Langem begleiten mich dabei zwei Kameras: In der Regel eine mit Weitwinkelzoom und eine mit Standard- oder Telezoom. Inklusive Getränkeflasche und was sonst noch so mit muss, drücken Vollformat DSLRs dabei ganz schön auf die Schultern (um rasch reagieren zu können hänge ich beide Kameras um und transportiere keine im Rucksack). Das MFT-System stellt diesbezüglich eine deutliche Erleichterung dar.
Natürlich bieten größere Gehäuse mehr Platz für Bedienelemente, doch wenn ich Volumen und Gewicht dagegen auf die Waage lege, wiegt für mich der Vorteil eines kompakteren Bodys einfach mehr. Ohnehin bieten Kameras wie die E-M1 und G9 mehr Bedienelemente bzw. Funktionstasten als ich bauche.
Meine Kameras sind heute so konfiguriert, dass ich am vorderen Einstellrad die Blende einstelle und am hinteren die Belichtungskorrektur bzw. Zeit. Die üblicherweise zur Belichtungskorrektur voreingestellte Taste nutze ich nicht (und ich habe bis heute nicht verstanden, weshalb das bei den meisten Kameras Standard ist). Daneben nutze ich eine Funktionstaste um die Empfindlichkeit zu justieren, eine um das AF-Feld zu aktivieren – das Verschiebend des Feldes nehme ich dann über vorderes/hinteres Einstellrad vor – und eine Taste um das AF-Feld wieder auf Home (Mitte) zu schicken, wobei ich Letzteres nur belegt habe weil ich genügend FN-Tasten habe, nicht weil ich es als Notwendigkeit empfinde. Alle anderen Einstellungen wechsle ich über zwei speziell konfigurierte Benutztermodi (C1 und C2).
Mit der E-M1 II bin ich in der Regel auf Vogeljagd. Sitzt oder steht ein Vogel nutze ich Einzelautofokus, ein Messfeld und Einzelbild. Für Vögel im Flug nutze ich kontinuierlichen AF, neun Messfelder und Serienbild mit sieben Aufnahmen die Sekunde. Mittels dieser beiden Konfigurationen kann ich in einem einzigen Augenblick die Konfiguration der Kamera wechseln um auf Motive zu reagieren – sitzende Vögel warten nicht, bis sie geschossen wurde, fliegende schon gar nicht. Erst nach dem Test der G9 wurde mir der Vorteil von Olympus’ Verzicht auf dedizierte Bedienelemente zum Wechseln des AF-Modus sowie Wechseln zwischen Einzelbild/Serienbild bewusst: Das Wechseln Mittels des Costumer-Modus ist bei allem das über Hardware gesteuert wird nicht möglich, zumindest wenn sich Hard- und Software-Einstellung nicht widersprechen soll.
Mit zwei Kameras umhängend ist der Gewichts- und Volumensunterschied zwischen E-M1 II und G9 für mich keineswegs irrelevant, schließlich bin ich so durchaus auch mehrere Stunden auf Achse. Hinzu kommt, dass mir die Olympus mit ihrem Tiefen Griff deutlich besser, sicherer und bequemer in Händen liegt, als der breite aber im Vergleich flache Griff der Panasonic – mit dem M.Zuiko 300mm ƒ4 Pro an der Kamera ein deutlicher Unterschied.
Nun möchte ich mit diesem Bericht keinesfalls die G9 schlecht schreiben. Wie im Bericht über sie zusammengefasst halte ich sie für eine exzellente Kamera und auf Augenhöhe mit der E-M1 II – es ist reine Geschmacksache ob man die eine oder andere besser findet. Für meinen Geschmack wiegen einfach LCD-Display und andere Bedienelemente den Vorteil des für mich optimal geformten E-M1-Bodys nicht auf und der riesige elektronische Sucher ist zwar beeindruckend, doch praktisch konnte ich keinen Vorteil gegenüber dem E-M1-Sucher feststellen.
Die einzigen beiden Dinge die mir an der G9 tatsächlich besser gefallen haben als an meiner E-M1 ist der Joystick zur Auswahl des AF-Messfelds sowie die Möglichkeit mit der ISO-Empfindlichkeit gleichzeitig auch das Maximum für Auto-ISO ändern zu können.
Dem gegenüber haben meine Recherchen ergeben, dass die E-M1 bei der Fokussierung die Nase vorne haben dürfte. Sämtliche Tests die ich gelesen und angesehen habe ziehen das Fazit, dass die G9 diesbezüglich bestenfalls auf Augenhöhe mit Olympus’ Flaggschiff steht, die meisten ordnen sie etwas dahinter ein. Und soweit ich mitbekommen habe auch nur dann, wenn Panasonic-Objektive eingesetzt werden. Panasonics Depth from Defocus Technik arbeitet nich mit Linsen von anderen Herstellern. Schlechte Karten bei mir, da ich überwiegend Olympus-Objektive im Einsatz habe. Hinzu kommt, dass die meisten Kommentatoren das Verhalten der Kamera beim Einsatz von DFD als Gewöhnungsbedürftig bis »it can drive you crazy« beschreiben.
Fazit also nach meinem Text der G9: Die E-M1 ist die ideale Kamera für mich. FÜR MICH.
OP Tech USA hat sich auf die Herstellung von Gurtsystemen und Accessoires aus Neopren für Fotografen und Jäger spezialisiert. Die Neoprengurte sind nicht besonders schick und deshalb wahrscheinlich nicht erste Wahl für den gemeinen Hipster unter den Motivjägern. Dafür sind sie sehr angenehm zu tragen, widerstandsfähig, pflegeleicht und flexibel. Auch mein erster Gurt von 2008 sieht kaum gebrauchter aus als meine letzten Neuzugänge.
Bei den Schultergurten wirkt das Neopren stark federnd, was ein sehr angenehmes Tragegefühl vermittelt, ohne, dass die Kamera schaukelt oder auf und ab hüpft.
Die Handschlaufen vermitteln ein bisschen den Eindruck als wären sie aus Schaumgummi gefertigt. Mit der edlen Anmutung von Lederhandschlaufen hat das wenig gemein. Dafür ist das Tragegefühl umso besser, denn die Schlaufe ist eigentlich kaum zu spüren. Die Schaumgummi-Anmutung vermittelt nicht unbedingt reissfest zu sein, doch OP Tech gibt selbst für die kleine Kompaktkamera-Handschlaufe Cam Strap QD eine empfohlene Tragelast von 1,1kg an, für den SLR Wrist Strap 4,5kg.
Das Klippsystem erlaubt einen schnellen Wechsel zwischen Gurt und Handschlaufe was mir wichtig ist. Die Klips selbst scheinen bombenfest, eine versehentliche Lösung habe ich in all den Jahren nie erlebt. Angenehm auch: Die Schulterriebem lassen sich recht klein zusammenrollen oder legen und beanspruchen nicht viel Platz in den Fototaschen.
Für meine Olympus OM-D E-M1 habe ich den Super Classic Strap Uni-Loop (Abbildung oben; OP-Tech-Produktseite; Amazon-Affiliate-Link) von meiner Vollformatkamera übernommen, bei Bedarf wechsle ich zum SLR Wrist Strap (Abbildung unten; OP-Tech-Produktseite; Amazon-Affiliate-Link).
OP Tech nutzt zwei verschiedene Klippsysteme (Connectors): Das Uni-Loop-System für schwerer Kamerasysteme und das Mini-QD-System für Kompakt- und kleinere spiegellose Systemkameras. An meiner OM-D E-M5 und der Pen E-PL7 verwende ich statt der größeren Verschlüsse die kompaktere Variante. Oben zu sehen die E-PL7 mit dem Cam Strap QD (OP-Tech-Produktseite; Amazon-Affiliate-Link), unten ein Foto der Pen mit dem Mirrorless Strap (OP-Tech-Produktseite; Amazon-Affiliate-Link).
Der Unterschied zwischen Super Classic Strap zum Mirrorless Strap betrifft nicht nur die Verbindungsklipps, sondern auch das Schulterteil ist etwas anders. Der Super Classic Strap ist auf der Trageseite gummiert was ihn rutschfester macht und ich als etwas angenehmer empfinde. Der Unterschied ist allerdings nicht besonders groß.
PS: Falls euch mein Blog gefällt, euch Artikel und Tutorials helfen und ihr mein Engagement unterstützen wollt, könnt ihr das ohne einen Cent auszugeben. Einfach beim nächsten Amazon-Einkauf über einen Affiliate-Link hier im Blog einsteigen und ich erhalte eine kleine Provision die euch natürlich nichts kostet. Oder ihr habt eines meiner Bücher gelesen und findet es gut und empfehlenswert: Viele Leute informieren sich via Amazon (auch Leute die nicht dort einkaufen) und jede gute Rezension ist eine riesige Hilfe für den Autor (als Kunde kann man auch Produkte rezensieren die man nicht dort gekauft hat). Danke.