In diesem Video spreche ich über meine Erfahrungen und meine Einschätzung des Qualitätsunterschieds zwischen Smartphone und Systemkamera.
Smartphone vs. Systemkamera: Sind Handykameras inzwischen tatsächlich besser?
Antworten
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Zitat von Michael Cisler
„Und welche Nachbearbeitungs-Orgien ich in Lightroom und Photoshop starten musste um auf vergleichbare Ergebnisse zu kommen.“Das geht mir leider genauso, jedenfalls wenn die Lichtverhältnisse nicht so gut sind.
Bei dem Smartphone arbeitet die Kamera für den Fotografen.
Bei der herkömmlichen Kamera arbeitet der Fotograf für die Kamera.
Dafür sind immer weniger Menschen bereit, ihre Lebenszeit zu opfern.Von Nischen abgesehen, haben die herkömmlichen Kameras keine Chance, zumal die Preise immer abgehobener werden.
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Das Video beschreibt recht anschaulich, wo die Unterschiede zwischen einer Systemkamera mit großem Sensor und Smartphones liegen. Dafür mein herzliches Dankeschön an den Autor.
Wir können das Thema so oft diskutieren wie wir wollen, Tatsache ist, daß der Fotografie seit über 10 Jahren ihre Jünger abhanden kommen, weil sich die Sicht der Fotografen auf die Materie völlig gewandelt hat. Weg von der gestalterischen Fotografie hin zur schnellen Momentfotografie, bei der es möglich ist, Bilddateien in Sekundenschnelle an Interessierte zu übermitteln. Ich sehe das völlig wertfrei, weil beide Arten der Fotografie haben ihre Daseinsberechtigung.
Leider hat die Kameraindustrie diese Entwicklung lange Jahre einfach nur negiert.
Jetzt läuft sie den Fotointeressierten immer nur hinterher, anstatt von sich aus Entwicklungen anzustoßen, die eventuell Kunden zurückbringen könnten.
Die wenigen verbleibenden gestaltenden Fotografen müssen sich bei den Marktführern im Systemkamerabereich damit abfinden, daß es nur noch hochpreisige Kamerasysteme gibt, für die noch nicht einmal ausreichend viele Objektive vorhanden sind. So kann man seine Kundschaft auch verärgern.
Von künstlicher Intelligenz ist bei diesen Systemen nicht viel zu sehen. Dabei wäre es so wichtig, das hochgepriesene Smartphone da „anzugreifen“, wo seine Stärken liegen.
Als OM-System Fotograf finde ich es besonders bedauerlich, daß der Hersteller zwar inzwischen wieder neue Modelle auf den Markt bringt, wenn auch mit erheblichen Lieferschwierigkeiten, aber das Thema KI sträflich vernachlässigt.
Für mich unverständlich, weshalb OM-System immer noch die kleinen PENs im Programm führt, anstatt einen völlig neuen Weg einzuschlagen, da, wo es noch keinen Mitbewerber gibt. Eine Kombination sozusagen aus einer kleinen Kamera mit Mft-Sensor, an die das Smartphone angedockt wird, um so beide Geräte zu koppeln. Klein und handlich, aber mit einer besseren Bildqualität. Fotos macht die Kamera, den Rest erledigt das Smartphone wie Archivierung, Versand etc. Wäre doch mal etwas Neues.
Das brächte vielleicht auch wieder Geld in die Kasse, an dem es bei Olympus doch zuletzt sehr gemangelt hatte. Nur durch den Abbau von Fertigungsstätten, Personal und Service wird keiner glücklich werden. Und damit lassen sich dann wieder Kameras zu wettbewerbsfähigen Preisen fertigen.-
Danke für den ausführlichen Kommentar!
Ich teile die häufig an den Kameraherstellern geübte Kritik nur zum Teil. Versuche Kamerasysteme an den Mann und die Freu zu bringen, bei denen das Smartphone die Schaltzentrale ist, hat es schon viele gegeben, unter anderem 2015 mit der Air A01 von Olympus. Kein einziger ist auf nennenswertes Interesse gestoßen. Ich hätte auch kein Interesse an so einem Gerät, denn zum richtigen Fotografieren brauche ich einen Sucher sowie Tasten und Einstellräder. Oder andersherum: Wenn ich auf Tasten und Sucher verzichten kann, wozu dann heute noch zusätzlich zum Smartphone einen Kameraklotz mit sich herumschleppen.
Schöne Grüße. Markus
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Wenn ich „Fotografieren gehe“, dann hab ich meine Kamera dabei. Für alles andere ist das Smartphone perfekt. Die mittlerweile sehr gute Qualität bei Foto- oder Videoaufnahmen, das einfache Handling mit dem Video- und Bildmaterial ist bei einem Smartphone neuer Generation schon beachtlich. Wenn ich ein Panorama aufnehmen möchte, dann muss ich nicht daran denken, dass richtige Objektiv und eventuell weiteres Equipment mit dabei zu haben… ich brauche nur die richtige App und gut. Bei Makros gilt mittlerweile das gleich. Und wenige Minuten später ist das Bild bearbeitet und im sozialen Netzwerk hochgeladen. Die Erkennung von Gesichtern, Tieren und Objekten, spezielle HDR-Modi, automatische Unschärfe bzw. Freistellungsmodi sind mittlerweile Standard. Ich finde es grandios, was einem dort geboten wird.
Und alle 2 Jahre kommt ein neues iPhone, Galaxy oder was auch immer und legt noch mal eine kleine Schippe drauf.
Wenn ich daran denke, dass ich noch vor 2,5 Jahren mit meiner EOS 6d und meiner 7d MKII von solchen Features nur träumen konnte. Und welche Nachbearbeitungs-Orgien ich in Lightroom und Photoshop starten musste um auf vergleichbare Ergebnisse zu kommen. Dafür konnte ich stolz bis ISO 6400 hochgehen und an mein Bajonett ein 2,8 kg schweres Objektiv schrauben. Das geht beim Smartphone natürlich nicht… muss es auch nicht.
Ich habe schon vor Jahren gesagt, dass das zukünftige Rennen in der Fotografie nicht durch die Hardware, sondern überwiegend durch die Software entschieden wird. Um weniger Rauschen im Bild zu haben, brauche ich heute nicht noch größere Sensoren oder lichtstärkere Objektive… ich brauche eine gute Firm- und Software, die das Problem löst. Und genauso passiert es heute.
Wenn ich mir meine EM1-MKII anschaue und rückblickend auf mein altes Vollformat-Equipment, vermisse ich nichts. Und deshalb ist meine Kamera auch wieder immer dabei, wenn ich unterwegs bin.
Das Smartphone (mein iPhone XS) ist für mich allerdings keine Option zum ernsthaften Fotografieren. Allein die Bedienung, der fehlende Sucher und das Handling sind für Fotobegeisterte wie mich einfach gruselig.
Ich hoffe, dass die ernsthafte Fotografie in ihrer Nische erhalten bleibt und nicht weitere Opfer fordert. Es wäre schade, wenn ich nur noch die Wahl zwischen Voll-Format und Smartphone hätte. Ich würde mir wahrscheinlich ein anderes Hobby suchen…-
Danke, für den ausführlichen Kommentar und weiterhin viel Spaß an der Fotografie!
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