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Schlagwort: OM-D

Vergleich: Fuji X-T3 und Olympus E-M1 auf Herbstausflug

Posted in Erfahrungsberichte

Benutzerführung

Schon in einem früheren Artikel habe ich berichtet, dass mich mit der Benutzerführung der X-T3 so meine liebe Not hatte. Unter Anderem ist es mir nicht gelungen die Kamera dazu zu bewegen, eine Aufnahme nach der Aufnahme für die eingestellten 0,5s anzuzeigen. Ebenfalls nicht gelungen ist mir, dass die ISO-Automatik in geeigneten Situationen den als Basis definierten Wert von ISO160 verwendet. Sie bleibt in der Automatik eisern auf dem als höchster Wert definierten Level kleben.

Dass ich es unlogisch finde, dass sich Karte formatieren unter »Benutzer-Einstellungen« findet, habe ich bereits in einem früheren Bericht erwähnt. Nicht viel logischer scheint mir, dass ich die Einstellungen für Touch unter den Einstellungen für Tasten/Rad finde, statt unter Display. Weiterlesen

Bildentwicklung, Abbildungsqualität und Bildgestaltung und ein Ausflug mit Nikon Z5 und Olympus E-M1

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Ich berichte in meinen Artikeln und Videos über die Erfahrungen, die ich mit den verschiedenen Kameras mache, immer auch davon, was mir bei der praktischen Anwendung der verschiedenen Modelle auffällt, positiv wie negativ. Ich teste nicht gezielt, aber wenn ich eine bestimmte Eigenschaft besonders hilfreich oder störend finde, dann werden das Andere vielleicht auch so empfinden, und deshalb finde ich es Wert es zu teilen. Ich wenn mir ein Modell einmal gar nicht gefällt, kann es für euch die perfekte Kamera sein. Dinge die mich stören, kann für euch genau das sein, was ihr braucht. Ich kann nur wiederholen: Andere Fotografen fotografieren andernorts, andere Motive auf andere Art, wie ich. Alles subjektiv! Weiterlesen

Vergleich: Fuji X-T3, Nikon Z5 und Olympus E-M10 IV auf Herbstrunde

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Ich finde die Herbstzeit ist eine gute Zeit zum Fotografieren. Es ist noch nicht kalt aber nicht mehr brütend heißt. An sonnigen Tagen stehen die gelb-braun-rot-orangen Blätter der Bäume in wunderbarem Kontrast zum Blau des Himmels. An solchen Tagen bewährt sich auch ein Polfilter sehr gut um die Farbenpracht zu verstärken, ohne dass in der digitalen Dunkelkammer gedreht werden muss. Bei diesem Ausflug war jedoch kein Objektiv damit ausgestattet, da es nicht ganz klar und das Sonnenlicht etwas gedämpft war. Ich hätte auch gar nicht alle drei Kameras damit ausstatten können. Weiterlesen

Olympus OM-D E-M1X

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Die E-M1X (Olympus) ist ein Monster von einer MFT-Kamera. Für MFT entscheidet man sich primär, weil man mit einem kompakten und handlichen System fotografieren will. Deshalb habe ich mich für MFT entschieden. Die E-M1X liegt zwar ausgesprochen gut in Händen und ist somit handlich, aber sie ist weder kompakt noch leicht. Sie wiegt nur unwesentlich weniger als eine Nikon D850, wobei sie bei diesem Gewicht den Hochformatgriff integriert hat, die D850 hat das nicht.

Was also spricht dafür, so eine riesige und schwere Kamera mit vergleichsweise winzigem Sensor zu kaufen? Weiterlesen

Warum die Olympus OM-D E-M1 optimal für mich ist

Posted in Theorie & Technik

Vor einigen Tagen habe ich einen ausgiebigen und interessierten Blick auf die Panasonic Lumix G9 geworfen. Wie berichtet reizten mich das LCD-Display an der Oberseite sowie dedizierte Schalter für AF-Modus und Serienbild. Gerade die Schalter zum Umschalten von Einzel- auf Serienbild sowie für AF-Modus/MF meinte ich bei Olympus immer zu vermissen. Ich habe dazu gelernt.

Nun sollte man wissen wie ich fotografiere um zu verstehen wie ich zu meinen Bewertungen komme. Ich bin vor Jahren von Vollformat auf MFT umgestiegen weil ich primär auf Achse fotografiere. Seit Langem begleiten mich dabei zwei Kameras: In der Regel eine mit Weitwinkelzoom und eine mit Standard- oder Telezoom. Inklusive Getränkeflasche und was sonst noch so mit muss, drücken Vollformat DSLRs dabei ganz schön auf die Schultern (um rasch reagieren zu können hänge ich beide Kameras um und transportiere keine im Rucksack). Das MFT-System stellt diesbezüglich eine deutliche Erleichterung dar.

Natürlich bieten größere Gehäuse mehr Platz für Bedienelemente, doch wenn ich Volumen und Gewicht dagegen auf die Waage lege, wiegt für mich der Vorteil eines kompakteren Bodys einfach mehr. Ohnehin bieten Kameras wie die E-M1 und G9 mehr Bedienelemente bzw. Funktionstasten als ich bauche.

Meine Kameras sind heute so konfiguriert, dass ich am vorderen Einstellrad die Blende einstelle und am hinteren die Belichtungskorrektur bzw. Zeit. Die üblicherweise zur Belichtungskorrektur voreingestellte Taste nutze ich nicht (und ich habe bis heute nicht verstanden, weshalb das bei den meisten Kameras Standard ist). Daneben nutze ich eine Funktionstaste um die Empfindlichkeit zu justieren, eine um das AF-Feld zu aktivieren – das Verschiebend des Feldes nehme ich dann über vorderes/hinteres Einstellrad vor – und eine Taste um das AF-Feld wieder auf Home (Mitte) zu schicken, wobei ich Letzteres nur belegt habe weil ich genügend FN-Tasten habe, nicht weil ich es als Notwendigkeit empfinde. Alle anderen Einstellungen wechsle ich über zwei speziell konfigurierte Benutztermodi (C1 und C2).

Mit der E-M1 II bin ich in der Regel auf Vogeljagd. Sitzt oder steht ein Vogel nutze ich Einzelautofokus, ein Messfeld und Einzelbild. Für Vögel im Flug nutze ich kontinuierlichen AF, neun Messfelder und Serienbild mit sieben Aufnahmen die Sekunde. Mittels dieser beiden Konfigurationen kann ich in einem einzigen Augenblick die Konfiguration der Kamera wechseln um auf Motive zu reagieren – sitzende Vögel warten nicht, bis sie geschossen wurde, fliegende schon gar nicht. Erst nach dem Test der G9 wurde mir der Vorteil von Olympus’ Verzicht auf dedizierte Bedienelemente zum Wechseln des AF-Modus sowie Wechseln zwischen Einzelbild/Serienbild bewusst: Das Wechseln Mittels des Costumer-Modus ist bei allem das über Hardware gesteuert wird nicht möglich, zumindest wenn sich Hard- und Software-Einstellung nicht widersprechen soll.

Mit zwei Kameras umhängend ist der Gewichts- und Volumensunterschied zwischen E-M1 II und G9 für mich keineswegs irrelevant, schließlich bin ich so durchaus auch mehrere Stunden auf Achse. Hinzu kommt, dass mir die Olympus mit ihrem Tiefen Griff deutlich besser, sicherer und bequemer in Händen liegt, als der breite aber im Vergleich flache Griff der Panasonic – mit dem M.Zuiko 300mm ƒ4 Pro an der Kamera ein deutlicher Unterschied.

Nun möchte ich mit diesem Bericht keinesfalls die G9 schlecht schreiben. Wie im Bericht über sie zusammengefasst halte ich sie für eine exzellente Kamera und auf Augenhöhe mit der E-M1 II – es ist reine Geschmacksache ob man die eine oder andere besser findet. Für meinen Geschmack wiegen einfach LCD-Display und andere Bedienelemente den Vorteil des für mich optimal geformten E-M1-Bodys nicht auf und der riesige elektronische Sucher ist zwar beeindruckend, doch praktisch konnte ich keinen Vorteil gegenüber dem E-M1-Sucher feststellen.

Die einzigen beiden Dinge die mir an der G9 tatsächlich besser gefallen haben als an meiner E-M1 ist der Joystick zur Auswahl des AF-Messfelds sowie die Möglichkeit mit der ISO-Empfindlichkeit gleichzeitig auch das Maximum für Auto-ISO ändern zu können.

Dem gegenüber haben meine Recherchen ergeben, dass die E-M1 bei der Fokussierung die Nase vorne haben dürfte. Sämtliche Tests die ich gelesen und angesehen habe ziehen das Fazit, dass die G9 diesbezüglich bestenfalls auf Augenhöhe mit Olympus’ Flaggschiff steht, die meisten ordnen sie etwas dahinter ein. Und soweit ich mitbekommen habe auch nur dann, wenn Panasonic-Objektive eingesetzt werden. Panasonics Depth from Defocus Technik arbeitet nich mit Linsen von anderen Herstellern. Schlechte Karten bei mir, da ich überwiegend Olympus-Objektive im Einsatz habe. Hinzu kommt, dass die meisten Kommentatoren das Verhalten der Kamera beim Einsatz von DFD als Gewöhnungsbedürftig bis »it can drive you crazy« beschreiben.

Fazit also nach meinem Text der G9: Die E-M1 ist die ideale Kamera für mich. FÜR MICH.

Alles wird schneller: Olympus OM-D E-M1 Mark II

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Olympus hat 2013 mit der OM-D E-M1 die perfekte Kamera für mich vorgestellt. Zwei Jahre später wurde ich schon gelegentlich gefragt, ob ich sie durch eine Mark II ersetzen würde – lange bevor eine solche offiziell angekündigt wurde. Bis die Mark II tatsächlich vorgestellt wurde war das kein relevantes Thema für mich.

Die E-M1 verschafft mir beim Fotografieren die Leichtigkeit die MFT generell zu Grunde liegt. Sie ist aber groß und griffig genug um sie auch bei ausgedehnten Foto-Sessions effizient einsetzen zu können. Mit der E-M5 – der ersten Olympus die mir MFT und spiegelloses Fotografieren schmackhaft machte – wäre das kein Thema gewesen. Die E-M5 punktet unterwegs mit Kompaktheit, wäre für mich aber keine Alternative zu meiner damaligen D600 gewesen. Erst die E-M1 von 2013 veranlasste mich auf den Gedanken, von Nikon auf Micro FourThirds umzusteigen, was ich nach einigen Wochen mit ihr auch in die Tag umsetzte.

Für einen Fotografen wie mich, der etwa 95% auf Achse fotografiert, kann es in meinen Augen kein besseres System als MFT geben. Mehr als alles andere bestätigte mir das eine 15-tägige Rundfahrt um Island: In meiner Vanguard The Heralder begleiteten mich damals, ein Weitwinkel-, ein Standard- und ein Telezoom (M.Zuiko 9–18mm und M.Zuiko 12–40mm, Lumix 100–300mm) und drei Kameras (E-M5, E-M1 und Lumix GM1). Trotz dreier Apparate samt Linsen, hatte ich wohl weniger Ballast zu tragen, als eine Vielzahl anderer Touristen mit Vollformat und zwei oder drei Wechselobjektiven. Ein bis zwei Stunden Fußmarsch mit der Fototasche um die Schultern waren kein Problem.

Jeden Brennweitenbereich an einer eigenen Kamera zu haben, hat doppelten Vorteil: Man muss nicht ständig Objektive wechseln, läuft also nicht Gefahr, dass Staub und Schmutz in die Kamera gelangen, und man ist in Sekunden schussbereit.

Klar bringt MFT gegenüber APS-C und Kleinbild auch Nachteile mit sich, die man nicht ernsthaft von der Hand weisen kann:

  • Da wäre einmal die enger gesetzten Grenzen in der Auflösung. Allerdings fand ich mit den 16 Megapixel von E-M5 und E-M1 immer mein Auslangen. Damit erreiche ich bei 300ppi knapp A3, bei 250ppi sogar deutlich darüber (genau genommen gibt es kaum Situationen in denen 300ppi gegenüber 250ppi eine sichtbare Qualitätssteigerung bringt). Mit den 20MP der Pen F und der E-M1 Mark II ist sogar dieses Limit gesprengt und wer unbewegte Motive fotografiert kommt mit Stativ sogar auf 50MP bzw. 80MP.
  • Während mehr als 16 Megapixel kaum ein Thema ist, das mich berührt, stellt für mich die bessere ISO-Performance schon eher einen bemerkenswerten Nachteil von MFT gegenüber Vollformat dar. Allerdings hat die ISO-Performance heute generell ein so gutes Niveau erreicht, dass ich deswegen nicht das doppelte oder dreifache Gewicht durch die Gegend schleppen möchte.
  • Noch ein Thema bei dem ich mir mehr wünschen würde, wäre Dynamikumfang. Von den etwa 15 Lichtwerten die Nikons Spitzenmodelle erreichen, kann ich mit MFT nur träumen. Olympus’ und Panasonics Modelle schaffen heute knapp 13LW. Allerdings ist das noch immer ein Wert der manche Canon-Profikameras in den Schatten stellt – Kameras mit denen Fotografen die viel besser sind als ich Aufnahmen machen, die mich wegblasen. Also, was soll’s!
  • Noch ein Nachteil: Die geringe Schärfentiefe exzellenter Festbrennweite bleibt mit MFT unerreichbar. Selbst mit manuellen ƒ0.95 Objektiven wird man von einem preiswerten (und automatischen) Vollformatlinsen mit Lichtstärke 1.8 ausgestochen. MFT zeichnet bei adäquater Brennweite einfach um 2 Lichtwerte mehr Schärfentiefe auf als Vollformat. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass MFT-Objektive bereits bei Offenblende schärfer zeichnen als andere Linsen mit denen ich schon arbeitete, und das Bokeh scheint mir tendenziell etwas weicher zu sein, was den Nachteil der geringeren Schärfentiefe zwar nicht aufwiegen kann, aber zumindest auch nicht außer Acht gelassen werden sollte.
  • Spiegellose Systeme litten bislang generell an im Vergleich zu DSLRs langsameren AF-Systemen. Das hat nichts mit der Sensorgröße zu tun, sondern schlicht damit, dass DSLRs für das Scharfstellen einen eigenen Sensor nutzen, der den sogenannten Phasenvergleich erlaubt und eben der Kontrasterkennung spiegelloser Kameras überlegen ist.
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    Tethered Shooting mit der Olympus OM-D E-M1

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    Von »Tethered Shooting« spricht man, wenn die Kamera direkt an einen Computer angeschlossen wird, so dass die Aufnahmen direkt darauf übertragen und gleich gesichtet oder bearbeitet werden können, also ohne Umweg über eine Speicherkarte.

    Ich habe vor einigen Jahren mit Capture One und meinen damaligen Nikons damit experimentiert, fand es allerdings nicht besonders angenehm mit der Kamera an einem Kabel zu hängen. Eine Notwendigkeit Bilder umgehend auf dem Computer zu sehen gibt es bei mir nicht, so dass ich das Thema nicht weiter verfolgt habe. An und für sich bin ich auch davon ausgegangen, dass Tethered Shooting mit Olympus’ Systemkameras nicht ohne Weiteres möglich ist – Capture One unterstützt es jedenfalls nicht.

    Zufällig stolperte ich vor Kurzem darüber, dass Olympus mit Olympus Capture ein eigenes Programm zur Verbindung der Kamera mit dem Computer anbietet und da ich im Moment gerade eine Serie an Selbstporträts mache, bot es sich an das Programm zu testen. Also die kostenlose Software heruntergeladen, installiert und die Kamera angeschlossen.

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    Unterstützt wird Tethered Shooting von der OM-D E-M5 Mk2 und der E-M1 ab Firmware 2.1 – ob auch andere Apparate wie die E-M10 unterstützt werden ist mir nicht bekannt. Die Arbeit damit ist simpel und weitgehend selbsterklärend. Kamera per USB-Kabel an den Computer anschließen, die dann angezeigte Option für das Tethered Shooting wählen und am Computer Olympus Capture starten.

    Ich habe mich bei der Speicheroption für »SD+PC« entschieden (dazu muss dann der Speicherort gewählt werden) und »automatisch in Olympus Viewer 3 öffnen« aktiviert. Die Kamera lässt sich anschließend in vollem Umfang vom Computer aus steuern, sogar die Blitze für Olympus’ RC-System zum kabellosen Blitzen lässt sich ohne Einschränkung über das Interface einstellen. Das AF-Messfeld wird mit der Maus an die Stelle, auf die fokussiert werden soll, gezogen.

    Olympus Capture selbst kann zwar das eben aufgenommene Bild in einem eigenen Fenster anzeigen, allerdings ohne ein Histogramm der Aufnahme. Ein Histogrammfenster gibt es zwar, aber es zeigt das Histogramm der LiveView-Vorschau. Beim Blitzen im Studio ist allerdings das Histogramm der Vorschau uninteressant, denn für die Belichtung sorgt der Blitz. Deshalb lasse ich Bilder eben automatisch in Olympus Viewer anzeigen, denn dort sehe ich das Histogramm der Aufnahme. Im Screenshot unten sieht man rechts das Steuerfenster für die Kamera, die obere Hälfte links daneben bildet das Vorschaufenster von Olympus Capture, unten links das Olympus-Viewer-Fenster mit Histogramm.

    Tethered-Shooting

    Alternativ wäre es auch möglich Capture One mit einer Session laufen zu lassen und die Bilder dann damit im Ordner in dem Olympus Capture sie ablegt zu sichten – es fehlt dann allerdings die Option Bilder automatisch anzuzeigen.

    Auch wenn wie gesagt Tethered Shooting für mich keine besondere Bedeutung hat, werde ich es in Zukunft für gelegentliche Tabletop-Aufnahmen sicher froh darüber sein. Auf jeden Fall eine sehr komfortable und intuitiv bedienbare Möglichkeit direkt in den Computer zu fotografieren und ein Grund mehr meine Olys zu lieben.

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    Olympus OM-D E-M1 Update-Probleme

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    Seit einiger Zeit steht für die Olympus OM-D E-M1 ein umfangreiches Firmware-Update zur Verfügung. Es handelt sich dabei nicht um eine schlichte Systempflege die Fehler beseitigt, sondern die E-M1 wird um einige Funktionen erweitert:

    • Fokus-Belichtungsreihen
    • Focus Stacking
    • Lautlose Aufnahmen
    • Simulierter optischer Sucher
    • 4K wurde für Zeitrafferaufnahmen zu Intervallvideo hinzugefügt
    • Wesentliche Optimierungen für erhöhte Benutzerfreundlichkeit
    • Die Farbe und die Stärke der Focus Peaking-Einstell. können angepasst werden.
    • Einstellung »Menü erneut aufrufen«
    • und einige Details mehr

    Gestern fand ich endlich die Zeit das Update aufzuspielen, was bei Olympus über die Computer-Software Olympus Digital Kamera Updater geschieht. Leider endeten meine Versuche mit der Fehlermeldung »Fehler bei der Kommunikation mit der Kamera. (0xFFFFFFFC)«. Meine Recherchen dazu führten mich unter anderem zu einer Beschreibung aller Dinge die rund um ein Firmware-Udate bei Olympus’ Kameras wichtig sein könnten, von Autoren-Kollege Reinhard Wagner im oly-forum.

    Was bei mir am Ende zur Lösung des Problems führte war ein erneutes Herunterladen und Installieren des Olympus Digital Kamera Updaters. Downloads für Mac und Windows stehen hier zur Verfügung.

    Olympus OM-D E-M10 – die ideale Einsteigerkamera

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    Mein erstes spontan und planlos aufgenommenes Video-Kamera-Review ist etwas holprig geworden und ich musste es arg zusammenschneiden. Ich bin mir noch nicht sicher ob solche Video-Reviews eine Zukunft für mich haben. Zwar hat es Vorteile in Form eines Videos vorführen zu können wie ein Produkt aussieht und funktioniert, bleibt aber die Frage was euch, liebe Besucher, Leser und Zuschauer lieber ist. Sachdienliche Rückmeldungen ob Video gut oder geschriebener Bericht besser ist sind deshalb sehr willkommen.

    Zur Kamera in aller Kürze: Die E-M10 MkII ist eine selbst für einen Oly-Fan wie mich überraschend coole Kamera. Auch wenn es schon einige Monate her ist, dass ich die MkI in Händen hatte, glaube ich doch mich rückblickend zu erinnern, dass deren Haptik zwar auch OK aber nicht so überzeugend wie bei der MkII war. Tatsächlich empfinde ich die E-M10 MkII in Händen in Sachen Solidität und Materialeindruck absolut auf Augenhöhe mit einer E-M5 oder E-M1, auch wenn es einen funktionalen und praktischen Unterschied gibt: Die E-M10 ist nicht gegen Feuchtigkeit und Staub abgedichtet (im Video spreche ich zweimal von »abgedeckt«, was natürlich nicht ganz richtig benannt ist).

    Die Kamera ist kaum größer als eine Pen E-PL7 und somit absolut alltagsbegleitungstauglich. Würde ich mir heute noch einmal eine Begleiterin für immer-dabei kaufen käme ich schwer ins Grübeln ob es die E-M10 oder E-PL7 sein soll.

    Die Einstellräder wirken wie kleine Türmchen auf der Kamera was ein bisschen witzig aussieht, funktional aber absolut seine Berechtigung hat, denn so sind sie gut zu ertasten und da der Aufbau für den Sucher noch etwas höher ist, tragen die Türmchen an sich nicht zusätzlich auf. Die Räder haben eine gute Haptik – kein Vergleich zu dem was Panasonic oft an billigen Plastik dafür verbaut – und laufen extrem smooth. Einerseits rasten sie absolut deutlich ein andererseits vermitteln sie den Eindruck nicht den geringsten Widerstand zu bieten – auch das im Gegensatz zum Rad einer Lumix GM5. Dabei hat sich meine erste Befürchtung, die Räder ließen sich zu leicht versehentlich verstellen in der Praxis überhaupt nicht bestätigt. Von daher muss ich wohl auch in meiner Einschätzung der OM-D E-M5 MkII zurückrudern, denn auch dort hegte ich den Verdacht die Räder seien zu leichtgängig.

    Ansonsten gilt in meinen Augen für die E-M10 MkII dasselbe wie für die MkI: Sie ist die ideale Einsteigerkamera für alle die mehr als ein Telefon oder eine Kompakte zum Fotografieren wünschen.

    Olympus E-M5 Mark II – mein Eindruck

    Posted in Erfahrungsberichte

    Regelmäßig unterstützt mich mein freundlicher Fotofachhändler Foto Hebenstreit in Feldkirch bei meinen Projekten. So besorgte er mir frühestmöglich Kameras für meine Kamerabücher und lieh mir Objektive um darüber zu schreiben. Nun bekam ich für einige Tage die neue Olympus OM-D E-M5 Mark II zum Testen zur Verfügung gestellt.

    Ein zukünftiger Klassiker

    In das OM-D-Design verliebte ich mich bereits als ein erstes Bild das ein Detail einer neuen Olympus zeigte in der Gerüchteküche auftauchte. Die dann vorgestellte OM-Neuauflage bestätigte was die Gerüchte versprachen. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass es dem Retro-Pionier – immerhin hatte Olympus mit seinen Pen-Modellen den Trend angestoßen – besser als jeder anderen Kameramanufaktur gelungen ist klassisches Design neu zu interpretieren (Leica ist ein anderes Thema – dort war man immer klassisch und nie retro).

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    Eines der ersten Bilder das ich von der neuen Olympus OM-D zu Gesicht bekam.

    Es mag zu früh sein die E-M5 als Klassiker zu bezeichnen, doch das Potenzial dazu kann man ihr kaum absprechen. Deshalb scheint es nicht übertrieben wenn Olympus behauptet man sei die Weiterentwicklung des Designs angegangen als wenn die Mark I bereits ein Klassiker wäre.

    Dass die E-M5 ein maßgeblicher Impuls für das Kameradesign der 2010er Jahre geworden ist lässt sich nicht bestreiten. Selbst wenn die Designs einer Fuji X-T1, Sony α7 oder Nikon Dƒ nicht direkt vom Erfolg der E-M5 beeinflusst sein sollten, muss man Olympus zumindest zugestehen als erstes mit einer Neuinterpretation klassischen SLR-Designs am Platz gewesen zu sein.

    Das Gute wird besser

    Das Kunststück der Weiterentwicklung des Gamechangers in Sachen Kameradesign haben die Olympus-Designer jedenfalls bravurös gemeistert – ich glaube ich bin nicht der einzige der findet, dass die Mark II noch schöner geworden ist als die Mark I.

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    Olympus hat das Design der E-M5 Mark I mit viel Fingerspitzengefühl weiterentwickelt und das Gute mit der Mark II noch besser gemacht.

    Schon bevor ich die Mark II in Händen hielt nahm ich wohlwollend zur Kenntnis, dass Olympus die Position des hinteren Einstellrades geändert hat. Bei der Mark I ist es näher am Sucher positioniert, was bei mir als notorischen Linksaugen-durch-den-Sucher-Schauers permanent dazu führt, dass ich bei der Bedienung des Rades mit dem Daumen die Brille verschmiere.

    Auslader-Display

    Weniger Freude bereitete mir hingegen, dass Olympus das lediglich hochklappbare Display durch ein nach außen zu schwenkendes ersetzt hat. Zum Einen vermittelt mir die Konstruktion nicht denselben Eindruck der Robustheit wie beim Vorgängermodell, zum Anderen lässt es sich mit dem seitlich ausklappenden Display auch nicht ganz so unauffällig aus der Hüfte schießen wie mit den bisher von Olympus verwendeten Lösungen.

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    Ich bin kein Fan der seitlich ausklappenden Displays.

    Zwar kann man das Klappdisplay so auch im Hochformat nutzen, doch in vielen Situationen fällt mir die Anwendung schwer und ich habe das Gefühl spiegelverkehrt arbeiten zu müssen. Ich hatte schon mehrere Kameras mit dieser Lösung und eine Gewöhnungsphase hat sich dabei nie eingestellt. Ich muss allerdings anmerken, dass mir auch das Zurücksetzen mit dem Auto via Spiegel Probleme bereitet – mein Gehirn scheint sich der Verarbeitung spiegelverkehrter Eindrücke gegenüber etwas zu sperren.

    Zuletzt sei zum seitlich ausklappenden Display noch gesagt, dass ich die Bedienung via Touch damit als weniger komfortabel empfinde als bei einem Hochklappdisplay.

    Erster Eindruck

    Ein Produkt anhand von Abbildungen zu beurteilen oder es mit eigenen Händen anschauen zu können sind zwei Paar Stiefel. Mein erster Eindruck als ich die E-M5 Mark II live sah: Sie sieht noch besser aus als auf Bildern.

    Haptisch fühlt sie sich so professionell, solide und gut an wie die Mark I – ich kenne keine Kamera die mir einen besseren Materialeindruck vermittelt als die E-M5 (die Klasse Leica lasse ich einmal außen vor). Auch die OM-D E-M5 Mark II vermittelt den Eindruck aus einem soliden Stück Metall geschnitten worden zu sein und die Einstellräder sind ebenfalls aus Metall. Liebevolles Detail am Rande: Der Haken der die Batterie im Fach hält ist nun nicht mehr aus Plastik sondern ebenfalls aus Metall.

    Leichtgängige Einstellräder | Was mir allerdings negativ auffiel als ich die Kamera in die Hand nahm: Die Einstellräder sind zu leichtgängig. Einstellungen versehentlich zu verändern ist vorprogrammiert – das hat sich bei mir in der Praxis bestätigt.

    Vordere Funktionstaste | Ungünstig positioniert und zu leichtgängig schien mir auf den ersten Blick auch eine Funktionstaste auf der Vorderseite. Allerdings hat sich dieser Eindruck in der Praxis nicht bestätigt. Dennoch würde ich keine Funktion darauf legen durch die sich eine Kameraeinstellung ändert, sondern eher eine mit deren Hilfe sich etwas temporär aufrufen lässt so lange man die Taste gedrückt hält.

    Die E-M5 Mark II in der Praxis

    In der Praxis liegt die Mark II etwa gleich in Händen wie die Mark I, das heißt bei Weitem nicht so gut wie eine DSLR oder eine E-M1 mit Hochformatgriff. Zwar lässt sich auch die E-M5 mit Hochformatgriff ausstatten was auch einen ausgeprägten Griff fürs Querformat beinhaltet, doch in meinen Augen ist das eher eine Notlösung für Ausnahmesituationen. Die E-M5 ist eine Kamera für unterwegs, wer häufig ausgedehnte Fotosessions plant ist mit der E-M1 besser beraten.

    Die E-M1 verfügt auch über eine gut mit dem Daumen erreichbare FN-Taste die sich mit der Funktion AF-On belegen lässt. Die Oberseite der E-M5 Mark II ist zwar übersät mit Tasten, doch Tasten an der Oberseite sind im Vergleich zu solchen auf der Rückseite für mich eher der zweite Preis.

    Als E-M1-Besitzer gefällt mir, dass bei der E-M5 II der Hebel zum Einschalten nun an dieselbe Stelle wie dort gewandert ist. Bei der Mark I befand er sich noch hinten unten was bei der Arbeit mit beiden Kameras dazu führt, dass die Intuition den Einschalter dauernd an der falschen Stelle sucht. Vielleicht sollte ich dazu aber noch anmerken, dass mir die Lösung wie ich sie von Nikon kenne, wo der Einschalter den Auslöser umschließt, insgesamt am Besten gefällt.

    Großes Kino

    Im Großen und Ganzen unterscheidet sich die Arbeit mit der E-M5 Mark II nicht großartig von der Mark I. Mein generelles Fazit zum OM-D-System und zu Micro FourThirds habe ich bereits im letzten Artikel zusammengefasst. Was dort zu lesen ist trifft auch auf die E-M5 Mark II zu. Wo die Mark I im Vergleich mit der Mark II wirklich alt aussieht zeigt ein Blickt durch den elektronischen Sucher.

    Nicht nur, dass nun 81 statt 35 Messfelder den Sucher bevölkern – es ist vor allem die Größe und Brillanz die bei der Mark II einen ganz neuen Durchblick ermöglichen.

    Auf leisen Sohlen

    So sehr ich den Donnerhall meiner ersten Kleinbildkamera, der D700, mochte, so sehr gefällt mir das dezente Auslösegeräusch der E-M5 Mark II. Für mich ist Fotografie kein rein rationales Handwerk sondern auch eine emotionale Kunst – Aussehen, Haptik und Klang des Werkzeugs spielen dabei durchaus eine Rolle. Die OM-Ds punkten in jeder Hinsicht.

    Ist das dezente »Klack« des Verschlusses noch immer zu laut kann auf gänzlich lautloses Auslösen umgeschaltet werden. Bei Nikon mag es »Quiet« geben aber die neue OM-D kann geräuschlos – und das ohne schwammigen Druckpunkt am Auslöser.

    Megapixelwahnsinn

    Ich habe immer betont, dass 18 Megapixel genug für mich sind. Wieso gerade 18 Megapixel? Weil ich damit A3-Prints bei 300ppi machen kann.

    Zugegen: Es hat schon etwas Geiles wenn man in ein 24- oder 36-Megapixelbild hinein zoomt und die feinsten Details knackscharf abgebildet sieht. Allerdings hat es auch etwas frustrierendes in der 100-%-Ansicht bei viel zu vielen Bildern in der Vergrößerung in erster Linie unscharfe Details zu sehen weil man halt wieder einmal nicht mit der Präzision gearbeitet hat die von der großen Auflösung verlangt wird.

    Da mich Detailschärfe in der Vergrößerung nicht wirklich dauerhaft befriedigt wenn ich sie für die praktische Ausgabe nicht brauche kann ich auf den 20-MP-+-Wahnsinn recht gut verzichten.

    Dennoch ließ es mich aufhorchen als verlautete MFT könne mit der E-M5 Mark II plötzlich 40 Megapixel. Zum Einen erweckte es die Gier des kleinen Urmenschen in mir der noch immer glaubt viel helfe viel, auch wenn der rationale Verstand weiß, dass das Unsinn ist. Zum Anderen versprach es auch eine gewisse Genugtuung gegenüber jenen Kleinbildfans die immer über die geringe Auflösung der MFTs lästern.

    Pixel Shift | Zwar verlangt das Pixel Shift genannte Prinzip, dass die Kamera auf Stativ steht und sich das Motiv nicht bewegt, doch wie man hört arbeitet Olympus bereits fleißig daran die Technik so weiter zu entwickeln, dass sie zukünftig auch aus freier Hand und dann wohl auch für lebendige Motive einsetzbar ist.

    Haben wenn man braucht | Weiterlesen

    Zwei Jahre OM-D und MFT

    Posted in Erfahrungsberichte

    Im vorangegangenen Artikel habe ich beschrieben wie ich von Nikon zu Olympus gekommen bin. Nun möchte ich meine Eindrücke und Ansichten über MFT und die OM-Ds zusammenfassen.

    Die beste Kamera gibt es nicht

    Fragt man mich wer die besten Kamerasysteme baut müsste ich wohl antworten »Nikon«. Sollte die Nikon D7100 und in ihrer Nachfolge die D7200 nicht die im Verhältnis Preis zu Funktion/Qualität beste Kamera am Markt sein, so spielt sie doch sicherlich ganz vorne mit. Nummer 1 des Kameramarktes ist aber Canon und die Profis die sich für diese Marke entschieden haben sind sicher keine Deppen – sie hatten sicher gute Gründe Canon zu wählen.

    Alle Kamerahersteller kochen mit demselben Wasser. Jede Marke hat Stärken und Schwächen, jedes System Vor- und Nachteile. Die beste Kamera die für alle Fotografen ideal passt gibt es nicht. Vielmehr wird der Einsatzbereich und die subjektiven Sympathien jedes einzelnen Anwenders darüber entscheiden was er für sich selbst als ideale Kamera erachtet.

    Für mich baut Olympus mit den OM-Ds die besten Kameras. Fragt mich jemand was für eine Kamera ich kaufen würde: »eine OM-D«. Logisch. Ich habe zwei davon! Fragt mich jemand was für eine Kamera er kaufen soll sage ich: »Es kommt drauf an!«

    Es kommt vor allem darauf an wie man was fotografieren und wie man es darstellen beziehungsweise ausgeben möchte. Die eierlegende Wollmilchsau in Sachen Kamera wird es niemals geben. Statt dessen finde ich wir sollten die Vielfalt loben und uns darüber freuen, dass die unterschiedlichen Systeme praktisch für jeden das passende Angebot liefern dürften.

    Kleinliches Geplänkel im Sinne von »mein’s ist besser als dein’s«, halte ich für verzichtbar – ebenso wie die Grabenkämpfe Mac versus Windows, Android versus iOS oder eben auch Canon versus Nikon.

    Trotzdem wird dieser Artikel Vergleiche zwischen Nikon und Olympus enthalten, schließlich bin ich von Nikon auf Olympus umgestiegen und der Leser soll erfahren welche Vor- und Nachteile der System ich sehe.

    Gewicht und Volumen

    Jedes System hat Stärken und Schwächen schrieb ich. Die größte Stärke des MFT-Systems ist zweifellos das geringe Volumen. Zwar bauen heute auch andere Hersteller Systeme mit kleinen Kameragehäusen doch wer Objektive nicht mit in seine Kalkulation einbezieht macht die Rechnung ohne den Wirt.

    Das heißt im Umkehrschluss natürlich, dass bei Fotografen für die Mobilität keine große Bedeutung hat das stärkste Argument pro MFT wegfällt. Gesellen sich zu geringem Bedarf die Ausrüstung weit zu schleppen noch riesige Hände dürften zumindest Olympus’ Kameras nicht mehr in die engere Wahl kommen.

    Die neue Leichtigkeit

    Für mich bedeutet das geringe Volumen und relativ geringe Gewicht die Erfahrung einer ganz neuen Leichtigkeit des Fotografierens. Dabei ist geringes Gewicht wirklich relativ zu betrachten. Nimmt man eine E-M1 mit 12–40mm ƒ2.8 in die Hand fühlt sie sich überraschend schwer an. Sie liegt satt in der Hand und vermittelt den Eindruck erstklassiger Materialqualität. Kaum eine Kamera die sich mehr wie ein Block soliden Metalls anfühlt als die E-M1- und E-M5-Modelle – eine Ausnahme mögen die in einer ganz anderen Preisklasse spielenden Leicas sein.

    Erst wenn man das tatsächliche Gewicht der OM-D (inklusive 12–40mm 879g) mit einer D610 samt 24–79mm Objektiv vergleicht (1750g – die D610 alleine wiegt 850g) wird einem bewusst, dass man an ein Leichtgewicht in Händen hält. Selbst eine Sony α7S bringt mit 24–70mm 1463g auf die Waage.

    Es ist die ausgewogene Balance aus hochwertiger Haptik, solidem Gewicht bei sich perfekt in die Hände schiegendem Volumen das die OM-D E-M1 die Fotografieren für mich mehr den je zu einem Flow werden lässt. Es fällt schwer diese emotionale Qualität in Worte zu fassen – im Deutschen scheint mir das Wort Leichtigkeit am passendsten, doch näher kommen für mich die englischen Begriffe smooth und easy.

    Abstriche bei der Ergonomie

    Kompakte Gehäuse haben allerdings nicht nur Vorteile. Die E-M5 – die Mark II ebenso wie die Mark I – sind als kompakte Begleiter konzipiert. Für stundenlange Fotosessions scheinen sie mir kaum geeignet.

    Die E-M1 liegt mit ihrem wulstigen Griff schon deutlich besser in der Hand, doch der Body allein ist mir noch immer zu klein – da die Kamera verhältnismäßig niedrig ist greift mein kleiner Finger ins leere und das vermittelt das Gefühl den Apparat nicht sicher in Händen zu haben. Montiere ich hingegen den optionalen Hochformatgriff liegt sie mir besser in Händen als jede andere Kamera mit der ich bislang gearbeitet habe – Spiegelreflexkameras empfinde ich seither als klobig.

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     Mit dem optionalen Hochformatgriff liegt die E-M1 perfekt in der Hand.

    Allerdings löst ein Hochformatgriff nicht das Problem, dass auf einem kompakten Gehäuse schlicht und einfach weniger Platz ist als auf einem voluminösen. Auf einer D7100 oder D600 fallen die Bedienelemente größer aus, sind besser zu ertasten und haben meist einen deutlicheren Druckpunkt. Darüber hinaus liegen die Tasten an den OM-Ds auch noch dichter beieinander was es schwerer macht die gerade benötigte Taste sofort zu finden und immer wieder dazu führt, dass man die falsche drückt.

    Schulter-, Rücken und Konditionsschonend

    Nun, konditionsschonend muss man vielleicht nicht nur als Vorteil betrachten, doch der Rücken und die Schultern danken einem ein MFT-System. Wer MFT packt, packt nicht selten zwei Drittel oder drei Viertel weniger Gewicht und Volumen ein als das was bei einer Kleinbild-DSLR zu erwarten wäre.

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    Kaum zu glauben, aber der Fotograf trägt eine E-M1, eine E-M5, eine Lumix G1, ein 12–40mm Objektiv, ein 9–18mm Objektiv, ein 100–300mm Objektiv, eine 45mm Festbrennweite, eine 12mm Festbrennweite und eine 20mm Festbrennweite – nebst anderen Dingen die sich in der Fototasche befinden.

    Elektronischer Sucher

    Nicht jeder mag elektronische Sucher – ich liebe sie. Bereits vor der Aufnahme kann ich mir Histogramm und Belichtungswarnung anzeigen lassen, Änderungen von Zeit oder Blende wirken sich auf die Helligkeit des Sucherbildes aus und nach der Aufnahme wird die Bildrückschau im Sucher angezeigt – das Nehmen der Kamera von den Augen um auf das Display zu schielen entfällt. Sogar Menüs lassen sich über das Sucherbild einstellen.

    Natürlich hat es seinen Preis, wenn sich eine Kamera nur via elektronischer Anzeigen bedienen lässt. Der Akku ist schneller geleert als bei einer DSLR mit der man sehr sparsam arbeiten kann wenn man die automatische Bildrückschau auch deaktiviert.

    Klappbares Touch-Display

    Klappbare Displays habe ich immer geschätzt und bei meinen Nikons immer vermisst – wie oft bin ich auf dem dreckigen Boden herumgerobbt um bei einer interessanten Perspektive noch durch den Sucher schauen zu können. Vor allem das rein nach oben klappbare Display der E-M1 und E-M5 Mark I hat es mir angetan – für das nach außen klappende Display der E-M5 Mark II kann ich mich hingegen noch nicht so begeistern.

    Gefallen finde ich auch am Touch-Display. Wer es noch nie versucht hat mag es für Spielerei halten. Doch es hat durchaus seinen Vorteil in manchen Situationen den Fokuspunkt per Fingertip bestimmen zu können und gleichzeitig auszulösen. In den meisten Fällen schappt der AF auch augenblicklich und perfekt sitzend zu.

    Schärfentiefe

    Das größte Thema in Sachen pro und contra MFT stellt in der Regel die größere Schärfentiefe der kleineren Sensoren dar. ƒ1.4 bei MFT entspricht in Sachen Schärfentiefe ƒ2.8 bei Kleinbild. 1.4 versus 2.8 – das ist natürlich ein deutlicher Unterschied und er ist nicht von der Hand zu weisen.

    Freisteller die sich bei einer APS-C-Kamera auch mit Standardobjektiven geringer Lichtstärke gut realisieren lassen sind nicht unbedingt die Stärke von MFT. Wer stark weichgezeichnete Hintergründe wünscht muss bei Zoomobjektiven tiefer in die Tasche greifen oder eine Festbrennweite einsetzen – ein vergleichbares zerfließen der Hintergrundfarben wie es mit lichtstarken Objektiven an Kleinbild möglich ist bleibt einem im selben Ausmaß verschlossen. Selbst das 42,5mm ƒ1.2 Objektiv von Panasonic entspricht nur etwa 2.5 bei 85mm KB und ist damit weit entfernt von dem was ein 85mm ƒ1.4 Kleinbildobjektiv an geringer Schärfentiefe zu Stande bringt.

    Geringe Schärfentiefe ist nicht immer besser

    Unter den Tisch fällt meist, dass größere Schärfentiefe auch Vorteile haben kann wie zum Beispiel in der Makrofotografie. Ebenfalls profitiert von der größeren Schärfentiefe wer bei Events unter gedämpftem Licht ohne Blitz fotografiert. Das Problem ist bekannt: Fotografiert man mit Offenblende ist die Schärfentiefe so gering, dass bei mehreren Personen die nicht exakt auf einer Ebene von der Linse entfernt stehen oft nur eine scharf auf der Aufnahme landet. Der Spielraum mit MFT ist hier doch größer.

    Allerdings möchte ich nicht verschweigen, dass der größere Spielraum einer Kleinbildkamera bei der ISO-Empfindlichkeit den Nachteil wahrscheinlich wieder auszugleichen vermag.

    Volle Detailschärfe ab Offenblende

    Ein bekanntes Problem ist auch, dass die meisten Objektive bei Offenblende noch nicht die volle Detailschärfe und den maximalen Kontrast erreichen. Selbst bei guten Kleinbildobjektiven ist es oft notwendig um ein oder zwei Blenden abzublenden. Bei meinen Tests von MFT-Objektiven konnte ich dieses Problem nicht feststellen – ein nennenswerter Unterschied zwischen maximaler und verkleinerter Blendenöffnung war mit freiem Auge nicht zu erkennen.

    Bokeh

    Während Detailschärfe objektiv messbar ist kann die Beurteilung von Bokeh nur subjektiv ausfallen. Mein subjektiver Eindruck ist, dass die Bokehs meiner MFT-Linsen in der Regel sanfter und attraktiver ausfallen als ich das von den meisten Nikon-Objektiven gewohnt bin.

    Zugegeben: Ich besaß nur wenige der edlen ƒ1.4 Objektive. Mag sein, dass meine MFT-Linsen im Vergleich dazu alt aussehen würden. Doch neben dem 85mm ƒ1.8 – mein bevorzugtes Porträtobjektiv unter meinen ehemaligen Nikon-Linsen – kann sich das Olympus 45mm ƒ1.8 durchaus sehen lassen und staubt am Ende noch die Auszeichnung für den Preisknüaller ab.

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    Mit dem M.Zuiko 75mm ƒ1.8 lässt sich ein wunderbar cremiges Bokeh erzielen.

    Auflösung

    Wer nach hoher Auflösung sucht, sucht bei Olympus und Panasonic an der falschen Stelle. Für leidenschaftliche Landschafts- und Architekturfotografen sowie alle die häufig große Poster drucken wollen bieten andere Hersteller bessere Apparate an. Bei MFT ist derzeit bei 16 Megapixel Schluss. Bei Nikon sind 24 Megapixel längst Standard, 36 Megapixel auch für Amateure erreichbar und von Canon wurde gerade 50 Megapixel angekündigt.

    Wer allerdings megaviel Megapixel will sollte auch megapräzise fotografieren. Andauernd locker aus der Hand nach der Kehrwert-der-Brennweite-Regel zu belichten produziert damit keine detailreicheren Bilder, sondern nur größere Daten die die Festplatten verstopfen und nach Investitionen in neuere Computer schreien. Feinstes Glas ist ebenso angesagt wie öfter mit Stativ und Blitz arbeiten.

    Für mich lautet die Frage nicht wie viel Megapixel kann ich bekommen, sondern wie viel Megapixel brauche ich. Schon in Zeiten als ich noch mit der 12-MP-D700 fotografierte behauptete ich immer 18MP sind genug (für mich). Damit lassen sich A3-Ausdrucke bei 300ppi erzielen. Mehr ist für meine üblichen Anforderungen nicht notwendig.

    Pixelshift

    Nicht unerwähnt bleiben soll natürlich auch, dass Olympus mit der neuen Pixelshift-Funktion der E-M5 Mark II die Karten neu gemischt hat. Dabei wird der Sensor während der Aufnahme mehrmals so verschoben, dass sich eine Auflösung von 40 Megapixel ergibt. Laut Vergleichen mit einer D800 bei dpreview ist das wieder erwarten keine reine Spielerei sondern erzielt Ergebnisse, die sich mit Nikons-Vollformat-Megapixelmonster durchaus messen können.

    16 Megapixel für den Alltag zu nutzen aber 40 zur Verfügung zu haben wenn man sie wirklich einmal braucht ist eine interessante Option, auch wenn das im Moment nur bei unbewegten Motiven und mit Stativ funktioniert. Laut Olympus arbeite man aber schon fleißig daran die Technik so weit zu bringen, dass man sie auch ohne Stativ aus freier Hand einsetzen kann.

    Rauschen

    Keine Frage ist, dass Rauschen bei MFT schneller Thema wird als bei APS-C oder Kleinbild und ich verstehe, dass es Motive gibt bei denen das kleinste Rauschen stört. Solche Motive kommen auch mir manchmal unter doch in der Regel kann ich mit ein Bisschen Rauschen leben.

    Tatsächlich finde ich eine feine Struktur bei vielen Aufnahmen sogar charmant weshalb ich häufig in der Nachbearbeitung digitales Korn hinzufüge. Natürlich ist es umso besser weniger eine Kamera zum Rauschen neigt. Doch bei der Qualität die moderne Kameras heute sogar bei Werten von ISO6400 und darüber noch erreichen kann ich damit leben, dass meine kompakten Begleiter nicht in der vordersten Liga mitspielen.

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    Wer hätte in analogen Zeiten geglaubt, dass so eine Aufnahme ohne Stativ aus freier Hand gemacht wurde?

    Kontrastumfang

    Nikon-Fotografen schätzen Ihre Apparate vor allem auch wegen des hervorragenden Kontrastumfangs der Sensoren. Olympus kann da bei Weitem nicht mithalten. Vergleicht man die OM-Ds jedoch mit dem was bei dxomark.com im Durchschnitt für Canons Kameras an Dynamikumfang angegeben wird stehen die OM-Ds allerdings gar nicht so schlecht da.

    Fokussierung

    Als Olympus die E-M5 vorstellte hieß es, die Zeiten in denen spiegellose Kameras langsamer fokussierten als DSLRs seien Geschichte. Im normalen fotografischen Alltag möchte ich dem gerne zustimmen und bei den allermeisten Motiven kann ich keinen Unterschied zwischen meinen MFT-Kameras und meinen früheren Nikons feststellen.

    Anders sieht es aber aus wenn sich die Motive so schnell bewegen wie Vögel im Flug. Gelang es mir mit meinen Nikons mühelos Dutzende Treffer zu landen wenn ich am Bodensee Möwen bei der Flugshow folgte, produziere ich mit meinen MFTs praktisch nur Fehlschüsse.

    Lesern die beabsichtigen häufig Motive zu fotografieren die so schnell unterwegs sind, dass man ihnen mit der Kamera kaum folgen kann würde ich eher zu einer DSLR raten.

    Funkstille

    Was mich am längsten überlegen ließ ob ich wirklich von Nikon auf Olympus umsteigen soll war der Umstand, dass nur für Canon und Nikon Funk-TTL-Systeme für kabelloses Blitzen zur Verfügung stehen.

    Zwar bieten auch Olympus und Panasonic ein System für kabelloses Blitzen das ebenso komfortabel zu benutzen ist wie jenes von Nikon, doch nach meiner Erfahrung reagiert es etwas weniger zuverlässig und Outdoors ist es generell schwierig damit zu arbeiten, im Sonnenlicht geht in der Regel gar nichts mehr.

    Bei meinem Nikon-System stand ich wegen der Schwierigkeiten kurz davor mir ein Funksystem von Pocket Wizzard oder Pixelking zuzulegen. Beim Umstieg auf Olympus setzte ich auf die Hoffnung, dass diese mit zunehmendem Erfolg von MFT auch dessen Blitzsystem unterstützen würden – bislang eine vergebliche Hoffnung.

    Glücklicherweise fand ich mittlerweile eine Lösung von Aokatec die ich bereits in einem kurzen Bericht beschrieb. Nach mehreren Fotosessions kann ich bestätigen, dass es absolut zuverlässig funktioniert.

    Beispiellose Bildstabilisierung

    Branchenprimus ist Olympus wenn es um Bildstabilisierung geht. Schon häufiger habe ich Aufnahmen von bis zu einer Sekunde aus freier Hand gemacht und brauchbare Ergebnisse erzielt. Die Aufnahme unten wurde versehentlich mit einer Belichtungszeit von 4 Sekunden aufgenommen – das kleine Versehen demonstriert eindrucksvoll was Olympus’ 5-Achsen-Bildstabilisierung zu leisten in der Lage ist.

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    Bei einer Belichtungszeit von 4 (vier!) Sekunden aus freier Hand aufgenommen. Verrauscht aufgrund von ISO1600 und starker Dunkelheit, doch die Verwackelung ist fast schon zu vernachlässigen.

    Die OM-D ist meine ideale Kamera

    Olympus’ OM-Ds sind für mich die idealen Kameras und ich kann sie jedem nur wärmstens empfehlen. Am Ende hängt die Zufriedenheit mit einem System aber immer mit der Art zu Fotografieren ab und was für mich perfekt sitzt muss bei anderen noch lange nicht passen. Ich habe versucht sowohl die Stärken als auch die Schwächen des Systems herauszustreichen. Dass das Fazit am Ende positiv ist war klar, denn sonst wäre ich ja kein zufriedener OM-D-Fotograf. Tatsächlich kann man mich sogar durchaus als OM-D-Fan bezeichnen.

    Unterwegs mit der OM-D

    Posted in Erfahrungsberichte

    Eigentlich müsste es heißen unterwegs mit den OM-Ds, denn es begleiten mich im Moment die OM-D E-M1 und die OM-D E-M5. Aber »unterwegs mit den OM-Ds« klingt ein bisschen doof, finde ich.

    Nachdem die komplett überarbeitete Neuauflage von »Grafik und Gestaltung« praktisch abgeschlossen ist genieße ich ein paar ruhige Urlaubstage mit meiner Frau, zur Abwechslung im Ländle, wie wir Vorarlberger unser Bundesland nennen. Fernreisen sind schön, doch wir entdecken immer wieder die schönsten Wege und Plätze vor der eigenen Haustür die uns bislang verborgen geblieben sind. Und das Essen ist bei uns ja auch nicht zu verachten. Zu empfehlen ist beispielsweise das Frühstück im Dogana in Feldkirch und das Essen im Fischerheim am Schleienloch in Hard sowie im Schützenhaus in Feldkirch, wo wir gerade gestern nach einer Wanderung ein leckeres Abendessen im Garten genossen. Urlaub wie im Urlaub ohne in Urlaub zu fahren.

    Ich habe ja bereits beschrieben wie sehr ich Fototouren mit der OM-D (den OM-Ds) genieße, da alles viel leichter geworden ist. Seit letztem Sonntag habe ich etwa 50km durch Wälder und über Berge zurückgelegt. Mit dabei: Die OM-D E-M5 mit M.Zuiko 60mm Macro und die OM-D E-M1 mit M.Zuiko 9–18mm – über letzteres verfasste ich vor einigen Tagen bereits einen Artikel.

    Die beiden Objektive bilden ein kongeniales Paar für die Tour durch die Natur. Das 9–18mm ist ein grandioses Weitwinkelobjektiv im kompakten Format zum kleinen Preis. Es zeichnet sich durch gute Detailschärfe, geringe Vignettierung und geringste Verzerrung aus – chromatische Aberration konnte ich bislang keine entdecken. Einmal mehr muss ich aber dazu sagen, dass ich nicht zu den Fotografen gehöre, die nach Fehlern in der Abbildungsqualität ihrer Objektive suchen. Für mich zählt in erster Linie der subjektive Eindruck den die Aufnahmen vermitteln. Und was ich hier einmal mehr unterstreichen muss, ist, dass mich das exquisite Bokeh all meiner MFT-Objektive regelmäßig umhaut. Ich spreche hier nicht von kurzer Schärfentiefe: Diesbezüglich kann MFT Vollformat keinesfalls das Wasser reichen. Ich spreche von der Qualität der Unschärfe und darin hat mich MFT absolut überzeugt, egal ob ich von meinen Olympus- oder Panasonic-Objektiven spreche. Sogar das 9–18mm-Weitwinkel entwickelt ein unglaublich feines Bokeh, wenn man einmal etwas aus kürzester Distanz fotografiert.

    Während das 9–18mm derzeit mein kleiner Landschaftsliebling ist, hat mir das 60mm-Macro die Freude am Fotografieren der Welt im Kleinsten näher gebracht. Das liegt einfach am angenehmen Handling der kompakten und leichten MFT-Systeme. Während meine Vollformatkamera samt Makro-Objektiv 1570g wog, wiegt die E-M5 mit Makro 610g. Hinzu kommt, dass bei Systemkameras das Fokussieren mit Live-View bislang besser und schneller funktioniert, als bei Spiegelreflexkameras.

    Das geringe Gewicht des Systems macht es ein Leichtes mit der Rechten die Kamera zu halten und zu bedienen und mit der Linken einen entfesselten Systemblitz zu nutzen um winzige Motive auch bei geschlossener Blende ausreichend auszuleuchten oder im gleißenden Sonnenlicht die Schatten aufzuhellen. Gesteuert wird der entfesselte Blitz mit dem Blitzchen der OM-D und via des RC-Modus, mit dem sich bei Olympus entfesselte Blitze ansteuern lassen. Während ich bei der People-Fotografie den Blitz manuell steuere nutze ich für Makro TTL, was auch durchwegs sehr gut funktioniert – durch die geringe Distanz in der Makrofotografie hat man auch nicht die Probleme, die in der People- und Porträtfotografie mit Lichtsignalen auftreten, sobald das Sonnenlicht die Steurblitze überstrahlt oder der UV-Empfänger das Steuersignal nicht sieht.

    Die kurze Schärfentiefe von MFT entpuppt sich in der Makrofotografie zudem als Vorteil. Während Vollformat mit 120mm KB bei Blende ƒ16 auf eine Distanz von 20cm eine Schärfentiefe von gerade einmal 1,1mm produziert, bekomme ich bei MFT 4mm, was für das Abbilden von Käferchen doch deutlich von Vorteil ist.

    So begleiten mich auf meinen Touren durch die Natur eine OM-D mit Weitwinkelzoom, eine OM-D mit Makroobjektiv und ein Olympus FL-600R Blitz – alles zusammen 1417g (ohne Akkus für den Blitz). Diese Leichtigkeit des Systems und der Umstand, dass ich ein Fotograf bin, der in erster Linie unterwegs ist, war ausschlaggebend für meinen Wechsel zu MFT. Natürlich ließe sich streng genommen mit Vollformat ein Hauch mehr Qualität heraus kitzeln, was allerdings den wenigsten Aufnahmen subjektiv anzusehen wäre. Das dann aber für den Preis einer um das Mehrfache schwereren Ausrüstung, eines deutlich umständlicheren Handlings (unterwegs!), höheren Kosten und der Erfordernis einer viel präziseren und weniger spontanen Arbeitsweise.

    Für mich und meine Arbeitsweise als mobiler Fotograf hat sich MFT als ideal erwiesen.

    Anmerkung: Die Links zu den Produkten sind wie üblich Amazon-Affiliate-Links – ich bekomme also eine kleine Provision wenn ihr über so einen Link einkauft (ohne, dass ihr mehr bezahlt), selbst wenn es nicht ein von mir verlinktes Produkt ist. Ich mache aber auch keinen Hehl daraus, dass ich persönlich den Einkauf beim Fachhändler vorziehe.

    Ein paar Beispiele des 60mm ƒ2.8 Macro

    EM50013

    EM50091

    EM50110

    EM50132

    EM50141

    EM50165

    EM1 2014 04 29 882

    EM1 2014 05 04 968

    EM1 2014 05 04 990

    EM5 2014 05 06 1092

    EM5 2014 05 08 1161

    EM5 2014 05 08 1210

    EM5 2014 05 08 1238

    Beispiele des 9–18mm ƒ4–5.6

    20140510 153040

    EM1 2014 05 04 925

    EM1 2014 05 04 931

    EM1 2014 05 05 1023

    EM1 2014 05 08 1102

    EM1 2014 05 08 1112

    EM1 2014 05 08 1115

    EM1 2014 05 08 1147

    EM5 2014 04 29 932

    EM5 2014 05 04 1003

    EM5 2014 05 05 1017

    EM5 2014 05 06 1089