Alles wird schneller: Olympus OM-D E-M1 Mark II

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1. Januar 2017
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41 Kommentare

Olympus hat 2013 mit der OM-D E-M1 die perfekte Kamera für mich vorgestellt. Zwei Jahre später wurde ich schon gelegentlich gefragt, ob ich sie durch eine Mark II ersetzen würde – lange bevor eine solche offiziell angekündigt wurde. Bis die Mark II tatsächlich vorgestellt wurde war das kein relevantes Thema für mich.

Die E-M1 verschafft mir beim Fotografieren die Leichtigkeit die MFT generell zu Grunde liegt. Sie ist aber groß und griffig genug um sie auch bei ausgedehnten Foto-Sessions effizient einsetzen zu können. Mit der E-M5 – der ersten Olympus die mir MFT und spiegelloses Fotografieren schmackhaft machte – wäre das kein Thema gewesen. Die E-M5 punktet unterwegs mit Kompaktheit, wäre für mich aber keine Alternative zu meiner damaligen D600 gewesen. Erst die E-M1 von 2013 veranlasste mich auf den Gedanken, von Nikon auf Micro FourThirds umzusteigen, was ich nach einigen Wochen mit ihr auch in die Tag umsetzte.

Für einen Fotografen wie mich, der etwa 95% auf Achse fotografiert, kann es in meinen Augen kein besseres System als MFT geben. Mehr als alles andere bestätigte mir das eine 15-tägige Rundfahrt um Island: In meiner Vanguard The Heralder begleiteten mich damals, ein Weitwinkel-, ein Standard- und ein Telezoom (M.Zuiko 9–18mm und M.Zuiko 12–40mm, Lumix 100–300mm) und drei Kameras (E-M5, E-M1 und Lumix GM1). Trotz dreier Apparate samt Linsen, hatte ich wohl weniger Ballast zu tragen, als eine Vielzahl anderer Touristen mit Vollformat und zwei oder drei Wechselobjektiven. Ein bis zwei Stunden Fußmarsch mit der Fototasche um die Schultern waren kein Problem.

Jeden Brennweitenbereich an einer eigenen Kamera zu haben, hat doppelten Vorteil: Man muss nicht ständig Objektive wechseln, läuft also nicht Gefahr, dass Staub und Schmutz in die Kamera gelangen, und man ist in Sekunden schussbereit.

Klar bringt MFT gegenüber APS-C und Kleinbild auch Nachteile mit sich, die man nicht ernsthaft von der Hand weisen kann:

  1. Da wäre einmal die enger gesetzten Grenzen in der Auflösung. Allerdings fand ich mit den 16 Megapixel von E-M5 und E-M1 immer mein Auslangen. Damit erreiche ich bei 300ppi knapp A3, bei 250ppi sogar deutlich darüber (genau genommen gibt es kaum Situationen in denen 300ppi gegenüber 250ppi eine sichtbare Qualitätssteigerung bringt). Mit den 20MP der Pen F und der E-M1 Mark II ist sogar dieses Limit gesprengt und wer unbewegte Motive fotografiert kommt mit Stativ sogar auf 50MP bzw. 80MP.
  2. Während mehr als 16 Megapixel kaum ein Thema ist, das mich berührt, stellt für mich die bessere ISO-Performance schon eher einen bemerkenswerten Nachteil von MFT gegenüber Vollformat dar. Allerdings hat die ISO-Performance heute generell ein so gutes Niveau erreicht, dass ich deswegen nicht das doppelte oder dreifache Gewicht durch die Gegend schleppen möchte.
  3. Noch ein Thema bei dem ich mir mehr wünschen würde, wäre Dynamikumfang. Von den etwa 15 Lichtwerten die Nikons Spitzenmodelle erreichen, kann ich mit MFT nur träumen. Olympus’ und Panasonics Modelle schaffen heute knapp 13LW. Allerdings ist das noch immer ein Wert der manche Canon-Profikameras in den Schatten stellt – Kameras mit denen Fotografen die viel besser sind als ich Aufnahmen machen, die mich wegblasen. Also, was soll’s!
  4. Noch ein Nachteil: Die geringe Schärfentiefe exzellenter Festbrennweite bleibt mit MFT unerreichbar. Selbst mit manuellen ƒ0.95 Objektiven wird man von einem preiswerten (und automatischen) Vollformatlinsen mit Lichtstärke 1.8 ausgestochen. MFT zeichnet bei adäquater Brennweite einfach um 2 Lichtwerte mehr Schärfentiefe auf als Vollformat. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass MFT-Objektive bereits bei Offenblende schärfer zeichnen als andere Linsen mit denen ich schon arbeitete, und das Bokeh scheint mir tendenziell etwas weicher zu sein, was den Nachteil der geringeren Schärfentiefe zwar nicht aufwiegen kann, aber zumindest auch nicht außer Acht gelassen werden sollte.
  5. Spiegellose Systeme litten bislang generell an im Vergleich zu DSLRs langsameren AF-Systemen. Das hat nichts mit der Sensorgröße zu tun, sondern schlicht damit, dass DSLRs für das Scharfstellen einen eigenen Sensor nutzen, der den sogenannten Phasenvergleich erlaubt und eben der Kontrasterkennung spiegelloser Kameras überlegen ist.

Diese Nachteile gilt es zu berücksichtigen und gegen den unbestreitbaren Vorteil von MFT in die Waage zu legen: Das System ist bei weitem das kompakteste und leichteste auf dem Markt. In Verhältnis von Abbildungsqualität zu Gewicht ist es unschlagbar. Zwar baut auch Sony mittlerweile extrem kompakte Kleinbildkameras, doch bei den Objektiven wird Vollformat nicht einmal in die Nähe der Kompaktheit und Leichtigkeit von MFT kommen können.

Der Nachteil der mich bei MFT bislang am meisten schmerzte, war definitiv das behäbigere AF-System: Rasch bewegende Objekte lassen sich kaum einfangen. Vögel im Flug sind selbst für die als schnell geltende E-M1 unerreichbar. Das wurde mir regelmäßig beim Einsatz der Panasonic Telezooms 100–300mm und100–400mm bewusst, mit denen ich meine Liebe für die Vogeljagd entdeckte. Damit lassen sich Vögel praktisch nur ablichten, wenn sie einigermaßen still sitzen.

Zur Fragen ob ich es in Betracht ziehen würde meine E-M1 durch ein Nachfolgemodell zu ersetzen: Nur, wenn das AF-System so gut war, dass es mit meinen früheren Nikons gleichziehen und Vogelflug wieder in Reichweite bringen kann.

Die E-M1 Mark II wurde zwar als Power-House mit sehr schnellem AF angekündigt, doch, dass eine Spiegellose beim Fokussieren mit DSLR gleichgezogen habe, hatte ich in den letzten Jahren zu oft gehört und doch anders erfahren, weshalb ich das nicht ganz ernst nahm. Schnelle Serienbildaufnahmen, zweite Speicherkarte und +4MP alleine jedoch, wären für mich kein Argument gewesen, die mit 2000 Euro nicht ganz billige Mark II in Betracht zu ziehen.

Panasonic G80/G81/G85

Während 2000 Euro für die E-M1II vielen Kommentatoren als zu gilt, kündigte Panasonic im Herbst ein interessantes Modell zum Schnäppchenpreis an, die je nach Markt G80, G81 oder G85 heißt. Sie hat ein griffiges Gehäuse, ist gegen Umwelteinflüsse abgedichtet und in vielen Berichten hatte ich gehört und gelesen, dass ihr AF unglaublich schnell sein soll.  Eine wetterfeste Systemkamera inklusive abgedichtetem Objektiv unter 1000 Euro wäre mir sonst von keinem Hersteller bekannt.

Reizend an der G81: Sie hat je einen dezidierten Hardware-Schalter, um von Einzel- zu Serienbildaufnahme umzuschalten, und einen, um von AF-S zu AF-C oder MF zu wechseln – etwas, das ich bei Olympus vermisse. Was mich nun aber vor allem interessierte: War der Panasonic AF wirklich so gut wie viele behaupteten, und wie gut würde er verglichen mit dem neuen System der E-M1II abschneiden? Wäre die Olympus den doppelten Preis wert?

Der Vergleich dauerte keine fünf Minuten. Beim ultimativen Hardcore-Test, weiße Möwen fliegend am grauen Himmel, konnte ich bei der G81 keinen nennenswerten Gewinn gegenüber meinen bisherigen MFTs feststellen. Der AF der E-M1II hingegen schnappt dermaßen schnell und präzise zu, wie ich es nur von den Nikons die ich früher im Einsatz hatte, kenne. Um faire Bedingungen zu schaffen, habe ich  an beiden Kameras sowohl das 40–150mm von Olympus, als auch das 100–400mm von Panasonic getestet.

Zuletzt auf Facebook einen Rüffel bekommen, weil ich die preislich so unterschiedlichen Kameras verglichen habe. Doch die Frage durchaus gerechtfertigt: Ist der doppelte Preis der E-M1II gegenüber der G81 gerechtfertigt? Für alle die rasante Motive einfangen wollen: Definitiv!

Dass die E-M1 für mich in Frage kommt, die G81 jedoch nicht, soll nicht heißen, dass ich generell von ihr abraten würde. Im Gegenteil: Wer eine handliche aber doch kompakte und leichte Kamera sucht, die ihn bei Wind und Wetter sicher begleitet, sollte einen Blick darauf werfen. Das schöne an MFT ist ja gerade, dass ein System so unterschiedliche Kameras anbietet, wie sie von Olympus und Panasonic stammen.

Der Mehrwert der E-M1II

Mit dem Panasonic Leica Vario-Elmar 100–400mm wird die E-M1II zum Dream-Team für alle die gerne unterwegs sind und scheues Getier ablichten wollen. Ebenso beeindruckend wie die Geschwindigkeit und Präzision mit der der AF zuschnappt, ist die Hartnäckigkeit mit der er sich beim Tracking an Objekte haftet. Ich hatte nicht erwartet, dass die Mark II mit meinen früheren DSLRs von Nikon (D700, D7100 und D600/D610) gleichziehen könnte, doch ich würde mindestens von Gleichwertigkeit ausgehen, wenn sie die genannten Modelle nicht sogar überflügelt.

Im Grunde ist die E-M1II eine waschechte OM-D und verlangt nach einer E-M1 keinerlei Umgewöhnung. Das Gehäuse ist eine Spur höher, was mir den kleinen Finger nicht mehr ins Leere laufen lässt, und wahrscheinlich heißt, dass ich bei ihr wieder auf den Hochformatgriff verzichten kann, was ich bei der E-M1 aus Ergonomiegründen nur selten machte.

Viele wird freuen, dass das Display nun seitlich ausklappbar ist und sich somit auch im Hochformat besser nutzen lässt. Ich war ja bislang immer eher Freund des reinen Hochklappmechanismus, habe mich aber mit der Pen F an das seitlich ausklappende Display gewöhnt, und kann dem mittlerweile durchaus auch einiges abgewinnen, auch wenn es sich nach wie vor fragiler anfühlt.

Ein Detail, das mich zunächst irritiert hat, ist, dass die Öse zum Anbringen eines Gurts oder einer Handschlaufe wegen des zweiten Speicherkartenfachs von der Seite nach oben gewandert ist. Ich erwartete, dass sich das Nachteilig auf das Handling auswirkt, musste das Gegenteil feststellen: Meine Handschlaufe legt sich jetzt wie selbstverständlich von oben her um das Armgelenk und, dass sich der Verschluss störend zwischen Hand und Kamera drängelt scheint jetzt deutlich weniger oft der Fall.

Preiswert?

Stellt sich die Frage ob die Mark II ihren Preis wert ist. Definitiv: Ja!

Die Diskussionen über die Preisgestaltung von MFT-Modellen scheint mir ja immer ein bisschen sonderbar. Kritiker reduzieren eine Kamera auf die Größe des Sensors und stellen fest, dass ein Modell mit halb so großem Bildwandler doch unmöglich gleich viel kosten könne, wie eine Vollformatkamera. Das ist als würde ich den Preis von Wurst anhand der gewogenen Menge beurteilen oder jenen eines Autos anhand der Sitzplätze. Ich habe einen Roadster. Der hat zwei Sitze. Das heißt er bietet 2/5 weniger Plätze als ein PKW. Muss er deshalb günstiger sein als ein Golf?

Mit meinem Roadster hat die E-M1II gemein, dass sie einfach Spaß macht. Mit einer MFT-Kamera und 800mm KB-äquivalenter Brennweite auf die Pirsch nach scheuen Motiven zu gehen, ist eine bedeutend unbeschwertere Angelegenheit als mit vergleichbarem im Vollformat. Der E-M1II Body wiegt 574g, das Panaleica 100–400mm 985g. Das sind zusammen 1559g. Ein Gewicht, das man bei Vollformat schon mit einem Standardzoom kaum halten kann. Ein Nikon D750 Body beispielsweise wiegt 840g. Mit dem Nikkor 24–70mm ƒ2.8 und seinen 1070g kommt man da auf1910g. Von Telezoom ist dabei noch keine Spur. Wer echte 800mm am Vollformat auf den Weg nehmen will, der muss zur Kamera zusätzlich 4000g und mehr schultern.

Man kann eine Kamera nicht auf die Größe des Sensors reduzieren!

Natürlich bietet die Nikon D500, mit der die E-M1II derzeit so häufig verglichen wird, um einen geringfügig höheren Listenpreis einen APS-C-Sensor und erreicht damit bessere Leistungen im High-ISO-Bereich, beim Dynamikumfang und ist etwas höher aufgelöst. Aber sie hat auch eine Serienbildrate von 10 Bildern pro Sekunde (E-M1II bis zu 60 Bilder) und garantiert eine Betriebsbereitschaft bis 0° (E-M1II bis –10°). Eine Kamera ist nicht automatisch mehr Wert, nur weil der Sensor größer ist.

Für MFT entscheidet man sich nicht, wenn man die bestmögliche Bildqualität erreichen will, sondern weil man den idealen Kompromiss zwischen Abbildungsqualität und Transportabilität sucht. Diesbezüglich ist das System bis auf Weiteres definitiv unschlagbar. Nicht selten erfordert Miniaturisierung einen erhöhten Aufwand und führt zu teureren Produkten. Ich weiß nicht, ob das auf Kameras zu übertragen ist, ich halte nur den Schluss, eine kleinere Kamera muss automatisch billiger sein, für Unfug.

Es gibt an der ganzen Debatte noch etwas anderes was ich schräg finde: In einem Artikel über die E-M1II las ich die generelle Kritik daran, dass die Kamerahersteller den sinkenden Absätzen mit teureren Modellen begegnen. Ja, was sollen sie denn tun? Soweit ich mitbekommen habe, schreiben die meisten Marken in der Kamerasparte rote Zahlen. Ist der Versuch Modelle so zu kalkulieren, dass ein Gewinn für sie hängen bleibt den verwerflich?

Ich weiß schon: Viele finden, dass alle zu teuer sind und nur sie selber zu wenig verdienen. Ich persönlich gönne einem Unternehmen allerdings einen Profit, wenn er mir ein gutes Produkt verkauft. Und für ein gutes Produkt bin ich auch bereit einen guten Preis zu bezahlen.

Die E-M1II ist definitiv ein gutes Produkt und ihren Preis absolut wert. Besser als sich von anderen erzählen zu lassen, wie gut sie ist, ist allerdings es selber auszuprobieren – ein Gefühl dafür bekommt man nur, wenn man es selber erfährt.

Der Blick in meine Kameratasche zeigt, was ich an MFT liebe. Eine Pen F mit 7–14mm ƒ2.8, eine E-M1 mit 12–40mm ƒ2.8 und eine E-M1II mit 40–150mm ƒ2.8. Trotz des immensen Brennweitenbereichs bei durchgehender Lichtstärke von ƒ2.8 leicht zu schultern.

Antworten

  1. Hallo Markus,
    Tolle Beschreibung der OM-D E-M1 Mark II
    Am 1. Oktober 2013 war ich nach dem Ende eines Griechenland Urlaubs in wenigen Stunden von der Fähre in Venedig nach München gerast, um am Nachmittag und Abend einen Look and Feel Event zur Präsentation und zum Anfassen der neuen O M-D EM-1 zu erreichen. War super, aber mein Traum war seither unerfüllt geblieben…
    Im April 2014 habe ich mir dann die für mein Budget wesentlich passendere EM-10 gekauft und war damit sehr zufrieden (nach selbstverschuldetem Totalcrash seit August 2019 mit EM-10 Markt 2 unterwegs).
    Jetzt habe ich meinen alten Traum endlich erfüllt: aufgrund der günstigen Abverkaufspreise für eine EM 1 Mark II mit dem 12-100 mm 4.0 pro habe ich am Mittwoch zugeschlagen und bin jetzt dabei, mich dort einzuarbeiten.
    Dein Blog und deine YouTube tutorials sind dafür sehr hilfreich! Ganz herzlichen Dank!
    Lg Saint-Ex

  2. In der Flut an Vergleichen zwischen Vollformat und MFT auf YouTube gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=OGn3yPl59ZM. Sehr aktueller Vergleich in der Praxis zwischen Canon 5D mark IV und E-M1 MII anhand von großformatigen Abzügen. Macht auf mich einen sehr authentischen Eindruck. Und freut mich natürlich als Besitzer einer E-M1 MII:-) 30 MP gegen 18 MP und keine eindeutige Zuordnung erkennbar – wenn der direkte Vergleich nicht gegeben ist, weil die Motive unterschiedlich sind. Die beste Methode des Vergleichs nach meinem Geschmack, besser als Messwerte und 100% Ansichten. Und eine Bestärkung meiner Auffassung, dass man auch mit 18 MP (Crop auf 2:3) Abzüge > A3 professionell machen kann.

    1. Werd ich mir ansehen. Danke.

  3. Hallo Markus,
    für meine Wildtierfotos bin ich auf der Suche nach einem Telezoom-objektiv (eventuell auch in Kombi mit einem Konverter).
    Welches kannst du für die Olympus OM-D E-M1 Mark II empfehlen?
    Danke schonmal für deinen Rat.
    Viele Grüße, Andy

    1. In Sachen Preis/Leistung ist das 100–300 von Panasonic recht gut. Allerdings konnte ich bei meinem Test keinen wesentlichen Unterschied zum 75–300 von Olympus feststellen, das kompakter und leichter ist. Das Panasonic 100–400 erreicht für deutlich mehr Geld eine etwas bessere Abbildungsleistung, schneidet am langen Ende der Brennweite bei Aufnahmen von Testcharts allerdings nicht ganz überzeugend ab. In der Praxis hingegen schlägt es sich hervorragend. Meine Frau hat in der Regel dieses während ich mit der 300mm Restbrennweite von Oly fotografiere – anhand der Ergebnisse wird keine Mensch sagen können welche Aufnahme mit dem einen und welche mit dem anderen gemacht wurden.
      Telekonverter machen bei Zoomobjektiven wenig Sinn, sofern sie nicht besonders lichtstark sind. Ich verwende den 1,4-Konverter gelegentlich mit dem 40–150 2.8. Das 100–400 würde damit am langen Ende der Brennweite bei ƒ9 landen. Außer zum 40–150mm (glaube ich) müsstest du im Blog zu allen genannten Objekten Artikel finden.

  4. Heute habe ich von Olympus eine Mail bekommen.
    Ich würde ja jetzt schon ein Jahr lang die EM-1 II besitzen.
    Ob ich nicht auf den PRO Service Advanced umsteige wolle.
    Damit kann man einmal im Jahr seine Kamera checken lassen.
    Denkt Ihr, dass sich sowas lohnt.
    Es kostet bei 3 Jahren ja immerhin 99 € im Jahr.
    Viele Grüße
    Andreas

    1. Ich hatte vor kurzen meine Pen-F für einen Rundum-Service. Das kostete 118 Euro, inklusive Austausch sich lösender Gummierungen. 99 Euro wäre also eine Einsparung wenn du das jährlich machen möchtest, denn neben der Einstellung von Objektiven sind noch ein paar andere Vorteile dabei, sollte einmal ein Notfall eintreten. Ich habe allerdings für mich selbst im Moment auch noch keinen Plan abgeschlossen, da ich keinen jährlichen Service für notwendig halte. Für Berufsfotografen die ihre Kameras täglich nutzen und unbedingt brauchen ist es sicher empfehlenswert.

  5. Im Urlaub bin ich eigentlich nur noch mit dem 12-100 f4 unterwegs.

  6. Hallo Markus,
    ich möchte in der nächsten Zeit viel verreisen und suche nach einem Reiseobjektiv für meine Olympus OM-D E-M1 Mark II.
    Welches MFT-Objektiv ist aus deiner Sicht dafür am besten geeignet?

    1. Schwer zu beantworten, denn erstens ist das Angebot für Olympus und Panasonic mittlerweile sehr groß, und zweitens kommt es sehr darauf an was und wie man fotografieren will. Ich habe zwei Urlaube mit jeweils praktisch ausschließlich einer 25mm Festbrennweite (bezogen auf Kleinbild) und einmal mit 40mm (KB) bestritten. Das flexibelste Universalzoom wäre wohl das M.Zuiko 12–100mm ƒ4.

  7. Robert
    Hallo Markus,
    habe seit einiger Zeit eine E-M1 Mark II. Aber ich habe noch nicht herausgefunden, wo ich im AF-Feld-Modus auf 5 oder 9 AF-Felder umschalten
    kann. Bei mir gibt es nur ´alle Felder´ oder das einzelne Feld.

    1. Schau einmal nach ob du im Menü A1 unter Messfeld-Einsellungen die beiden Optionen deaktiviert hast.

      1. Hallo Markus,
        im Menü A1, ist bei den Messfeld „Info-Einstellungen“, sowohl beim ganzen Feld, bei 5 Feldern, als auch bei 9 Feldern ein Häkchen gesetzt …
        aber ich bekomme die 5 bzw. 9 Felder nicht auf´s Display …
        Vielleicht hast Du noch einen Tipp
        Schon mal vielen Dank – und schöne Feiertage !

  8. aber mit Übernahme der elektronischen Verbindung von Blende und Zeit. Welches brauche ich da? Es gibt solo viel. Besten Dank für Deinen Rat!
    Mit freundlichen Grüßen
    A. Adler

    1. Ich verstehe die Frage nicht.

  9. Kannst du unter C1 L-Einstellungen ändern.

  10. Hallo Markus,
    die beiden Kartenfächer der E-M1 MII unterstützen bekanntlich unterschiedliche Übertragungsgeschwindigkeiten (Steckplatz 1 = UHS II, Steckplatz 2 = UHS I).
    Da ich die Kamera noch nicht lange habe, verwende ich im Moment noch meine alten Extreme III – Karten (SD-Klasse 6).
    Nun will ich mir neue kaufen (nach negativen Erfahrungen bei Serienaufnahmen) und schwanke zwischen UHS I (90MB/S) und UHS II (300 MB/S) – der Unterschied im Preis liegt beim Faktor 3.
    Welche Erfahrungen hast Du damit? Kannst Du mir sagen, welche Einschränkungen es mit UHS I gibt? Ich fotografiere im RAW-Format, meine ORF-Dateien sind etwa 18-19 MB groß. Das würde theoretisch bedeuten, dass ich bei den Serienaufnahmen UHS II für 15 Bilder/S zwingend brauche – und dass die 60 Bilder/S beim elektronischen Verschluss nur durch Puffern in der Kamera funktionieren. Oder mache ich da einen Denkfehler? Freue mich auf Deine Antwort!

    1. Hallo Rolf. Ich bin kein Zahlenmensch und stehe mit den Übertragungsgeschwindigkeiten immer etwas auf Kriegsfuß. Mein persönliche Erfahrung ist, dass bei schneller Serienbildaufnahme die Übertragungsgeschwindigkeit nicht schnell genug sein kann. Ich verwende im Moment eine 150MB/s UHS3-Karte und bei maximaler Seriengeschwindigkeit kommt die nach ein paar Sekunden ins stottern. Allerdings fotografiere ich eher mit 3 Bilder/s und nur für ein paar Sekunden und das geht problemlos. Abseits von Serienbild sollten UHS1-Karten ausreichen. Ich hab zwar keine Erfahrung mit der E-M1 II und diesen Karten, aber da das mit der ebenfalls 20MP-Kamera Pen-F flüssig geht sehe ich auch keine Probleme für die OM-D.

      1. Hallo Markus,
        vielen Dank – so ungefähr habe ich es vermutet.
        Eine kleine Ergänzungsfrage: Wie kommt Du auf die 3 Bilder/s? Manuell, im Einzelbildmodus? Oder kann man den Serienbildmodus langsamer einstellen – bei mir ist er in Stellung „L“ Immer noch ca. 10 Bilder/s schnell, so stehts auch im Manual.

  11. Hallo Marcus,

    habe eine Frage bezüglich dem AF-Feld-Modus bei der EM1MII. Welchen Modus (Alle Felder, Gruppenfelder 9 oder 5 bwz. Einzelnes Feld)nutzt Du für welche Situation?
    Für den C-AF scheint mir der Modus Alle Felder am besten oder?

    1. Für schnelle Motive nutze ich meist 9 Felder. Alle Felder scheint mir schwerfälliger.

  12. Hallo Markus,
    vielleicht habe ich es in Deinem Systemvergleich zwischen MFT und Vollformat bzw. APS-C in diesem und den anderen Beiträgen überlesen: Aus meiner Sicht ist das Seitenverhältnis 4:3 für die Bildwirkung eher ein Nachteil. Ich habe meinen Schwerpunkt in Landschaftsfotografie / Natur / Architektur.
    Deinen (sehr gelungenen) Beispielbildern in dem Beitrag entnehme ich, dass Du ebenfalls eher zu 3:2 neigst. Das bedeutet aber, dass Du von dem systembedingt kleineren Sensor nur knapp 90% ausnutzt, die Bildgröße also (wenn ich richtig gerechnet habe) „nur“ 18,2 statt 20,5 MP beträgt.
    Mir ist vollkommen klar, dass das ein sehr guter Wert ist. Mir gefällt die E-M1 II sehr gut – aber das stört mich ehrlich gesagt etwas, weil ich das Format 4:3 so gut wie nie nutzen werde. War das für Dich bei der Umstellung von Nikon auf MFT kein Problem?

    1. Hallo Rolf,
      wenn ich Pro und Contra MFT gegenüber stelle, dann landet das Seitenverhältnis auf der Contra-Seite. Ich finde 4:3 relativ plump, wohingegen ich 3:2 besonders stimmig finde. Ein relevanter Nachteil ist es für mich aber nicht. Ich fand schon bei der Nikon D700 mit 12MP mein Auslangen und 18MP betrachte ich als optimal für meine Anforderungen.

  13. PS. Finde deine Bücher echt gelungen.

  14. Hallo Markus,
    wenn Du zwischen Olympus OM-D E-M1 Mark II und der neuen Panasonic GH5 wählen müsstest und dabei dein Focus eher auf Fotografie, die Qualität der Bilder und Handling liegt für welche würdest Du dich entscheiden.
    Habe zurzeit die GH4 und vom Handling finde sie irgendwie besser als die OM-D E-M1. Von der Bildqualität kann ich nichts sagen. Freue mich auf dein Feedback.

    1. Hallo Willi. Wie ich wählen würde ist klar, denn ich habe mich für die E-M1 Mark II entschieden. Aber das als Empfehlung so weiterzugeben wäre nicht seriös, denn ich gehe davon aus, dass die GH5 mit der E-M1ii auf Augenhöhe liegen wird. Mir liegen einfach die Kameras von Olympus erfahrungsgemäß besser. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ist ja schön bei MFT die Wahl zwischen wirklich Unterschiedlichem zu haben.

      1. Danke für das Feedback. Eine Frage noch. Kann ich wie bei der GH4 den Sucher nutzen und dabei den Fokuspunkt via Display / per Touch setzen? Soweit mir bekannt geht das zum Beispiel bei der E-M5II nicht.

      2. Soweit ich mich erinnere geht das. Ich muss das aber ausschalten weil sonst meine Nase das Messfeld wählt. 🙂 Aber bitte zur Sicherheit noch einmal die Herstellerangaben prüfen.

  15. Hallo Markus,
    auch von mir erst einmal ein gutes und gesegnetes Neues!
    Im November konnte ich mir beim „Line-Up“ der OM-D E-M1 Mark II hier bei uns in Hamburg in den Deichtorhallen, die Neue angucken. Immer noch voll eine OM-D E-M1! Die Haptik ist vergleichbar gut und mit dem neuem Pro 12-100 ein Traum! Michael Poliza war auch da und präsentierte seine neuen Bilder die er mit der OM-D E-M1 Mark II (noch mit einem Vorserienmodell) geschossen hatte (http://www.michaelpoliza.com). Aber da ich sehr wenig „hektisches“ schieße komm ich mit meinem Equipment (E-M1, E-M5 MarkII, E-M10 MarkII, und Pen-F) super zurecht. Einzig beim neuem Pro 1.2 25mm würde ich schwach werden! 😉 Apropo Fujifilm: Die Kleine X-T10 habe ich mir mit dem Fujinon 1.4 35mm zugelegt. In Verbindung mit den Filmsimulationen die Fuji integriert hat kommt bei mir echtes „Analog-Feeling“ auf! Und von Größe und Gewicht vergleichbar zur E-M10 MarkII!
    Bei der Pen-F ging es mir damal so,- die muss ich haben, bei der Oly 1 II hatte ich diesen Impuls nicht, aber……..
    Liebe Grüße aus dem Hohen Norden

  16. Hallo Markus,
    zwei kleiner Punkte:
    1. Du vergleichst die Listenpreise zw. der E-M1ii und der D500. Während Olympus aber seine Vertragshändler bei Androhung des Lizenzentzugs verdonnert hat, den Listenpreis nicht zu unterschreiten, befindet sich der Preis der D500 im realen Leben bereits im Sinkflug.
    2. Bedenklich stimmen mich Meldungen in Foren, die von einer geänderten Sensorabstimmung der E-M1ii gegenüber dem Vorgängermodell sprechen: mehr Reserve in den Lichtern, aber deutlich mehr Rauschtendenz in den Tiefen, wenn man die in LR anheben will. Was hast Du da für Erfahrungen machen können?
    VG und einen guten Start ins neue Jahr!

    1. Ja, ich habe die Listenpreise verglichen. Was ich davon halten soll, dass Olympus versucht einen Preiskampf zu unterbinden, weiß ich nicht. Man sollte ja meinen, dass der Konzern eher mehr Kameras verkauft, wenn die Händler auf einen Teil ihrer Marge verzichten. Andererseits halte ich wenig von einem Markt der sich selbst zerfleischt, weil manch Händler unter Einkaufspreis verkauft.
      Die ersten Tage musst ich bei sehr trübem Wetter und dunklen Lichtbedingungen fotografieren. ISO 1600 und deutliches Aufhellen in Capture One. Rauschen wird dadurch natürlich deutlich sichtbar aber ob es kräftiger ausfällt als bei der E-M1 kann ich nicht sagen. Es gibt einige Bilder, die trotz Basis-ISO und geringer Belichtungskorrektur in C1 relativ deutliches Rauschen im blauen Himmel zeigen. Für ein abschließendes Fazit wäre es mir jedoch noch zu früh. Allerdings sollten die Testbilder von dpreview.com & Co Vergleichsmaterial und fundierte Testergebnisse liefern. Generell scheint mir die Bildqualität sehr gut, vor allem die Detailschärfe beeindruckt mich.

      1. Gerade hat mir mein Händler des Vertrauens aus Tübingen angerufen, mit dem ich schon über 30 Jahre verbunden bin. Es ist ein wirklich seriöses und traditionsreiches Fotogeschäft. Aber das Geschäft wurden nicht in die Liste der Prohändler aufgenommen von Olympus, und deshalb kann er mir die Kamera nicht besorgen. Der Chef des Fotohauses ist total sauer auf Olympus, was ich verstehen kann.

      2. Klingt ein bisschen nach hohem Ross. Hoffentlich folgt auf den Hochmut nicht der tiefe Fall. Übrigens habe ich mich bei Panasonic über die umgekehrte Strategie geärgert: Während die G81 bei Amazon und Mediamarkt bereits seit Wochen verfügbar war, ist die Bestellung meines Fachhändlers erst deutlich später erfüllt worden. :\

  17. Hallo Markus,
    ich versuche gerade abzurüsten und habe deshalb vor 2 Monaten zum Testen eine gebrauchte e-m1 mit 12-40mm gekauft. Die Bildqualität ist tatsächlich auch bei höheren Iso-Werten erstaunlich gut. Die Mark 2 scheint ja jetzt auch im AF auch auf Topniveau zu sein. Allerdings gibt es die kleinen quadratischen Fokusfelder nicht mehr. Ist das nicht ein Nachteil zum genauen Fokusieren?
    Danke, und natürlich ein gutes neues Jahr!

    1. Hallo Jochen,
      die E-M1 hatte 81 Messfelder, die Mark II 121. Die Messfelder sollten generell kleiner geworden sein. Die Mark II ist generell eine ganz andere Liga in der Fokussierung. Selbst wenn ich versuche zwischen Ästen hindurch einen Vogel zu fokussieren schafft sie das erstaunlich gut, und ich frage mich, wie macht sie das?
      Auch dir ein gutes Jahr.

  18. Tja, sind wir wieder auf einer Wellenlänge!
    E-M1 II ist schon seit einigen Wochen bei meinem Fachhändler bestellt.

  19. Hallo Markus,

    käme für Dich eine Fujifilm X-T2 infrage, wenn Du nicht schon auf der Olympus Schiene wärst?
    Bzw. was hältst Du von dieser?

    Gruß

    1. Hallo Jochen. Ich persönlich bin mit der Fujifilm X-T1 nicht so recht warm geworden.
      http://www.markuswaeger.com/2015/05/20/mein-eindruck-der-fujifilm-x-t1-teil-1/
      Fuji scheint aber einen guten Ruf in der Community zu genießen, und sowas kommt auch nicht ohne Grund. Du solltest dir aber auf jeden Fall das verfügbare Objektivangebot und die Preise ansehen. Ich glaube die Auswahl ist noch überschaubar und die Preise sind nicht im Schnäppchenbereich angelegt.
      Schöne Grüße. Markus

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