Am Montag erhielt ich zu meinem YouTube-Video »Ist Olympus tot?« einen Kommentar, der mir so gut gefällt, dass ich den Verfasser Frank Elbe (Website | YouTube) fragte, ob ich ihn in meinem Blog teilen darf und ob er ein paar Aufnahmen beisteuern würde. Was Frank schreibt, deckt sich mit meiner Erfahrung und dem was ich selbst über MFT und Fotoausrüstung denke. Hier also die Schilderung seiner Erfahrung und nachfolgend die Bilder die ich von ihm bekommen habe.
Ich habe vor gut 6 Jahren mit einer Panasonic G6 angefangen zu fotografieren. Das war meine erste richtige Kamera. Da ich da schon nicht mehr der jüngste war, habe ich mich intensiv auf das Thema gestürzt. Was ist ein Belichtungsdreieck, wozu brauche ich die Blende, kurz wie funktioniert das alles überhaupt. Nach ca 1,5 Jahren habe ich dem ganzen Blödsinn in Fotogruppen nachgegeben und bin zu einer Nikon VF DSLR gewechselt. Das musste angeblich sein, um sich weiter zu entwickeln.
Aber ich habe immer diese Leichtigkeit meiner Panasonic Kamera vermisst, und die Vorzüge eines spiegellosen Systems insgesamt. Also bin ich dann von Nikon DSLR zum Sony E-Mount gewechselt. Aber das war noch nicht das was ich gesucht hatte. Der Autofokus einer A7 war in manchen Bereichen eine Katastrophe. Gerade wenn es um Tiere in Bewegung ging. Um es kurz zu machen. Mittlerweile fahre ich zweigleisig. Ich arbeite parallel mit meiner Sony A9 und der Olympus OM-D EM1 III. In manchen Bereichen weiß ich die Vorzüge eines VF Sensors durchaus zu schätzen. Gerade mit den kürzeren, lichtstarken Brennweiten bis 200mm. Tatsächlich nutze ich meine Olympus aber deutlich öfter. Und ich würde gar nicht mehr auf die Idee kommen mit der Sony in den Urlaub zu fahren, oder sie für Ausflüge in die Natur zu verwenden. Dafür macht mir die Olympus viel zu viel Spaß, und niemand sieht am Ende mit welcher Kamera ich gerade gearbeitet habe. Das haben zahlreiche Postings und Bildvergleiche in Fotogruppen gezeigt.
Natürlich ist es ein kleines Risiko zum jetzigen Zeitpunkt jemandem eine Olympuskamera zu empfehlen. Trotzdem habe ich das in den letzten Wochen oder Monaten getan, obwohl ich von Olympus Entscheidung wusste. Beide Personen denen ich die EM1 II oder III empfohlen habe, sind heute sehr glücklich mit der Entscheidung, und zeigen jede Woche tolle Bilder. Beide waren beeindruckt davon, was ich mit der kleinen Kamera veranstalte, und haben mich auf Grund meiner Bilder angesprochen und um Rat gefragt. Da ist es völlig egal was die Tonys dieser Welt in ihrer YouTube Blase erzählen. Das schlimme ist nur, dass diese Youtuber die Kaufentscheidung beeinflussen. Die Leute informieren sich heutzutage nicht mehr im Geschäft. Sie informieren sich im Internet bei ihren Vorbildern. Und damit haben diese Leute eine unheimliche Macht und einen riesigen Einfluss auf Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens. Den Verkauf der Kamerasparte von Olympus haben diese YouTube-Fotografen zu einem großen Teil verursacht.
Und wer jetzt behaupten möchte, dass er oder sie mit APS-C oder Vollformat vergleichbare Motive besser ablichten kann, der/die soll mir bitte Beispiele mit Beschreibung zusenden – ich werde sie dann gerne in einem verlinkten Artikel veröffentlichen.
Danke, Frank, für den Kommentar, die Erlaubnis zum Teilen und die tollen Aufnahmen.
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