Im Frühjahr dieses Jahres habe ich meine »Suche nach der idealen Fototasche« in einem Artikel zusammengefasst und ein gutes Dutzend Lösungen – manche empfehlenswerte, andere enttäuschend – vorgestellt. In der Zwischenzeit hat sich eine weitere Tasche hinzugesellt. Bis zu derzeit habe ich für ausgedehntere Fotosafaris einen Lowepro Slingshot Edge genutzt (lowepro.com | Amazon). Bis zu zwei Stunden lässt sich dieser durchaus angenehm tragen. Darüber hinaus drückt das System aber dann doch etwas zu einseitig auf die Schultern.
Schlagwort: Ausrüstung
Im Ernst, Peak Design?
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Zwei Dinge sind mir etwas unverständlich: Erstens, was sich Peak Design beim Design der 3. Version des Capture Clips gedacht hat, und zweitens, wie die überwiegend positiven Rezensionen dafür auf Amazon zustande gekommen sind.
Nun, Letzteres kann ich mir zumindest so erklären, dass all die Rezensenten deutlich dickere Gurten an Ihren Taschen haben als ich. An meinem Lowepro Flipside 250 AW (Amazon-Affiliate-Link) beispielsweise ist es kein Problem, da ich den Clip dort am gepolsterten Teil des Tragegurts befestige. Anders jedoch sieht es am Lowepro Slingshot Edge 250 AW (Amazon-Affiliate-Link) aus, denn dort fixiere ich den Clip am nicht gepolsterten Teil des Gurts und dann stehen, wie im Bild oben zu sehen, die Schrauben deutlich über. Das ist im wahrsten Sinn des Wortes untragbar. Dasselbe gilt, wenn ich den Clip am Lowepro Passport Sling (Amazon-Affiliate-Link) befestige.
Wer schon einmal nach der perfekten Fototasche Ausschau gehalten hat, weiß, dass sich diese Suche weitaus schwieriger gestaltet, als sich für das optimale Kamerasystem zu entscheiden. Ausschlaggebend für die Entscheidung ist natürlich wie, wo und unter welchen Bedingungen man fotografiert. Für viele Fotografen wird demnach eine Tasche auch nicht alle Anforderungen abdecken.
Bei mir haben sich über die Jahre hinweg viele Taschen und mit ihnen noch mehr Erfahrungen angesammelt, die ich gerne einmal teilen möchte. Dabei geht es mir nicht darum bestimmte Produkte im Detail zu beschreiben – die Spezifikationen lassen sich in der Regel über die verlinkten Seiten in Erfahrung zu bringen –, sondern vielmehr von den Features zu berichten, die mir an den Taschen wichtig geworden sind, womit ich negative Erfahrungen gemacht habe und welche Eindrücke bei mir die verschiedenen Hersteller hinterlassen haben.
Ich habe wieder einmal ein Mail erhalten dessen Antwort mir für einen Artikel interessant zu sein scheint:
»Wieso gibt es eigentlich immer soviel Unmut über die diverse Kameramodelle, obwohl Viele gerne damit fotografieren? Man ist regelrecht überfordert, wenn man die Beiträge zu den MFT-Kameras liest. Gerne würde ich die OM-D E M5 kaufen, aber man rät mir von verschiedenen Seiten davon ab. Das hohe Rauschverhalten gibt hier wohl den Ausschlag.«
Das Schlechtreden anderer Systeme dient nach meiner Meinung bei den meisten Fotografen in erster Linie dazu sich das eigene System schönzureden – sich selbst zu bestätigen, dass man die besten Wahl getroffen hat. Meist wird dabei auf Basis von Nicht- und Halbwissen argumentiert, Argumente die das eigene System besser aussehen lassen werden in den Vordergrund gerückt, Nachteile des eigenen Systems ausgeblendet und ignoriert.
Nikon Df – ein Vorurteil
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Nikon Df; © Nikon 2013 |
Ich mag mich ja normalerweise nicht an Spekulationen über ein Produkt beteiligen, bevor ich es in der Hand hatte oder, im Falle des Designs, ich mir etwas Zeit gelassen habe mich an Neues zu gewöhnen – eine Meinung muss sich bilden. Normalerweise verurteile ich Vorverurteilungen von Produkten bevor sie den Markt erreicht haben. Aber machen wir einmal eine Ausnahme. Vor allem deshalb, weil ich mir in meinem Vorurteil sicher bin.
Erstens sei gesagt, dass ich – entgegen dem aktuell grassierenden Retrotrend – nicht alles schick finde was in alten Tagen gebaut wurde. Manche Produkte waren schick, doch lausiges Design gab es gestern wie heute. Das soll nicht heißen, dass ich die vermeintlichen Väter und Mütter mit klingenden Nikon-F-Namen misslungen finde – im Gegenteil! Ich will nur sagen, dass nicht alles was heute nach damals aussieht gelungen ist.
Fotografie ist Leidenschaft
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Immer schneller drehen sich die Karusselle der Entwicklungen, ziehen schwindelerregend schnell an uns vorbei. Gerade nahmen wir eine Neuheit wahr, schon ist sie Schnee von gestern. Kaum jemand der nicht beklagt alles habe einen ungesunden Drive angenommen. Kaum jemand der sich nicht etwas Entschleunigung wünscht; etwas Wiederentdeckung der Langsamkeit; etwas simplify your life (abgesehen vielleicht von den U20ern, für die ein Jahr noch eine Ewigkeit ist).
Trotzdem fragen viele im nächsten Atemzug nach dem ausstehenden Update der Lieblingssoftware, dem neuesten Modell des Smart Phones, dem Nachfolgemodell der eben erst gekauften Kamera.
In meiner Serie über meine Objektivausrüstung möchte ich heute das Nikon AF-S DX 35mm ƒ1.8 vorstellen.
Einmal eine kurze Erklärung das die Buchstabenkürzel zu bedeuten haben: AF steht für Autofocus. Das heißt, dass ich nach dem automatischen Einstellen die Fokussierung von Hand verstellen kann, ohne, dass das AF-Getriebe Gefahr läuft Schaden zu nehmen. Bei älteren Objektiven ohne diesen S-Zusatz ist das nicht zu empfehlen. Dort sollte man es tunlichst unterlassen am Fokusring zu drehen, nachdem die Kamera fokussiert hat – also so lange man den Auslöser halb durchgedrückt hat.