Direkt zum Inhalt

Schlagwort: Farbenlehre

Praktische Farbenlehre und Farbenharmonien für Illustrator & Co

Posted in Adobe Illustrator

In dieser Lektion erkläre ich, wie du in Illustrator, InDesign, Photoshop und anderen Gestaltungsprogrammen Farbkombinationen gezielt als Dreiklänge, Vierklänge, Komplementärfarben und komplementäre Dreiklänge, analoge oder monochromatische Farbharmonie anlegen kannst.

Aktion für Schüler und Studenten: Mit dem Coupon-Code »FREE4STUDENTS« kannst du als Schüler oder Student meinen Illustratorkurs auf Udemy kostenlos abonnieren – folge dazu diesem Link.

Und für alle anderen: –89% auf den regulären Kurs mit dem Code »ILLUKURS0122« über diesen Link. Weiterlesen

Farbsysteme und Harmonielehre

Posted in Fotografie

In »Grafik und Gestaltung« beschreibe ich im Kapitel was Farbharmonien sind beziehungsweise wie sie funktionieren. Außerdem verweise ich auf digitale Hilfsmittel wie Adobes Kuler.

graf81d10.jpg

Als Basis zur Erklärung von Farbharmonien nutze ich einen Farbenkreis, der die primären Grundfarben Rot, Grün und Blau hat und die sekundären Cyan, Magenta und Gelb verwendet.

graf81b.jpg

Dieser Farbenkreis basiert auf jenem, den Harald Küppers in seinen Farbenlehren verwendet (auch wenn er andere Bezeichnungen für die Farben wählte.

graf74b.jpg

Nun ist einem aufmerksamen Leser aufgefallen, dass Hilfsmittel wie Kuler auf Basis eines anderen Farbenkreises arbeiten, nämlich jenem von Johannes Itten.

graf74a.jpg

Ittens Farbenkreis sieht anders aus und verwendet andere Komplementärfarben, als es bei Küppers üblich ist. Welchen Farbenkreis soll man nun zugrunde legen um harmonische Farbklänge zu finden?

Um die Antwort zu versehen muss uns bewusst sein, dass Farbenlehre und Farbenkreise keine physikalischen Grundgesetze sind, sondern ein Hilfsmittel, das von Menschen erdacht wurden um Farben und ihr Wechselspiel besser zu versehen. Einen einzigen, grundlegenden, für alle Fälle geeigneten Farbenkreis (oder ein allgemein gültiges Farbensystem) gibt es nicht. Vielmehr gibt es viele verschiedene Systeme, die sich dem Wesen von Farbe nähern und es zu ordnen und zu erklären versuchen. Manch ein System funktioniert in dieser Anwendung besser, ein anderes in jener.

Ich habe mich entschieden mich am System von Küppers zu orientieren und alle Erklärungen rundherum zu stricken. Für Farbwissenschafter mag es unabdingbar sein, je nach Anwendungsbereich, mit unterschiedlichen Systemen zu arbeiten. Doch für den Grafikdesigner ist es an und für sich ausreichend ein System zu verstehen. Da Küppers, übersetzt in die Sprache des modernen Gestalters, der am Computer mit digitalen Werkzeugen meist für Massendruckverfahren gestaltet, mit den Basisfarben Rot, Grün, Blau (das RGB der Gestaltung am Computer und Bildschirm), Cyan, Magenta und Gelb (das CMY der Massendruckverfahren) arbeitet (zuzüglich der Farben Weiß – Papier – und Schwarz – die Keycolor im CMYK-System), habe ich mich entschlossen, die Harmonielehre auf Basis dieses Farbsystems zu beschreiben. Der Grafikdesigner ist schließlich täglich damit konfrontiert und vor allem dem Bildbearbeiter in Photoshop hilft es, dieses System grundlegend zu kennen.

Ob als Grundlage zur Findung von Farbharmonien Küppers oder Ittens Farbenkreis, oder ein anderer, herangezogen wird, ist im Grunde nicht von zentraler Bedeutung.

Harmonielehre ist ebenso wenig ein Naturgesetz, wie Farbenkreise Naturgesetze spiegeln. Weiterlesen

Praxisbuch Grafik und Gestaltung

Posted in etc.

praxisbuch.jpg

Noch ist die letzte Korrektur nicht ausgeführt und das erste Wort nicht gedruckt, doch das abschließende Wort ist geschrieben — es lautet: Schauen.

Zwei Jahre ist es her seit ich begonnen habe daran zu schreiben, doch der Löwenanteil der Arbeit fand in den letzten vier Monaten statt. Jetzt bin ich glücklich und erleichtert, dass ich das Werk abschließen kann.

Ein kurzes, einleitendes Kapitel behandelt ein paar Grundlagen der Wahrnehmung, worauf das umfangreichere Kapitel über Formenlehre folgt, in dem vor allem auch Proportionen und die harmonische Verteilung von Objekten eine Rolle spielen.

Das dritte Kapitel widmet sich der Farbenlehre. Dabei zitiere ich nicht nur die klassischen Farbenlehren von Johannes Itten und Harald Küppers, sondern stelle diese auch in einen Kontext zu RGB und CMYK, was für den Gestalter am Computer wichtig ist. Außerdem wird erklärt was Farbharmonien sind, welche Kontraste es gibt und zu guterletzt noch ein kurzer Überblick, womit in unseren Breiten bestimmte Farben gemeinhin assoziiert werden.

Im vierten Kapitel nehme ich mich der Gestaltung mit Bildern an, einem Thema, das in den meisten Büchern über Gestaltung zu kurz kommt, obschon fast alle Grafikdesigner doch täglich mit Bildern zu tun haben. Es geht um die emotionale Wirkung von Bildern, um Hinweise zur Beschneidung etc.

Kapitel fünf widmet sich dem Thema Schrift, liefert einen Überblick über die historische Entwicklung vom Beginn des Buchdrucks bis zu Schriften am Bildschirm und stellt Schriftgruppen nach DIN 16518 vor. Außerdem präsentiere ich mit der Schriftgruppen-Matrix ein System das dem Einsteiger helfen soll passende Schriften für die Schriftmischung zu bestimmen. Ein kleines Glossar zu Begriffen aus der Typografie rundet das Kapitel ab.

Lesetypografie ist auch für Grafikdesigner in der Werbung ein wichtiges Thema. Im vierten Kapitel beschäftige ich mich mit wesentlichen Fragen zur Gestaltung gut lesbarer Texte — wie groß sind Schriftgrößen für Lesetexte zu wählen, was ist der ideale Zeilenabstand und so weiter. Im Abschluss geht es dann auch noch um ein Thema, das vor allem für Werbegrafiker wichtig ist, nämlich wie Headlines markant und prägnant formatiert sein sollen.

Neben dem Umgang mit Bildern kommen auch Gestaltungsraster in Büchern über Grafikdesign meist zu kurz. Im siebten Kapitel beschreibe ich wie man Gestaltungsraster entwickelt und was ihr Nutzen ist.

Noch ein Thema, das oft vernachlässigt wird: Im achten Kapitel geht es um Corporate Design. Die visuelle Kommunikation für Unternehmen sollte nicht heute so aussehen und morgen anders. Ein Logo alleine reicht nicht aus, damit ein Erscheinungsbild funktioniert. Dieses Kapitel zeigt die Basisbausteine und erklärt wie ein einfaches Corporate-Design-Manual aussehen sollte.

Abgeschlossen wird das Buch mit einem Kapitel über DTP und Druckvorstufe, das einen groben Überblick über Produktonsmethoden und Druckverfahren liefert, zeigt, wie Bildauflösung und Druckauflösung zusammenhängen, beschreibt, weshalb Farbmanagement wichtig ist und was bei der Erstellung druckfähiger Daten zu berücksichtigen ist.

Bezogen werden kann das Buch bei Amazon, direkt beim Verlag Galileo-Press oder im freundlichen Buchhandel.

Grafik und Gestaltung – Das umfassende Handbuch

Posted in etc.

Avisierter Veröffentlichungstermin für mein Buch »Grafik und Gestaltung« war ursprünglich September, dann wurde auf Dezember verschoben. Nun wird es Frühjahr 2010. Der Grund: Das Werk ist sehr aufwändig. 600 Seiten fundiertes Basiswissen und Praxistipps brauchen Zeit.

Abgesehen davon, dass ich die Themen nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln kann und alles, wo ich mir nicht sicher bin noch einmal mit Recherchen überprüfe, gibt es das eine oder andere Loch in meinem Know-how das ich stopfen muss. Und dann sind Wissen, und eine auch für Grafikeinsteiger verständliche Erklärung schreiben können nicht immer das gleiche. Einfache, klar verständliche Erklärungen komplexer Zusammenhänge sind eine echte Herausforderung. Vieles davon will mit Grafiken erläutert werden, die zu zeichnen sind.

Vor allem aber verlasse ich mich dabei nicht auf das, was bisher über Design geschrieben wurde. Wer mein Buch über die Nikon D700 kennt, weiss, dass ich versuche ausgetrampelte Erklärungspfade zu verlassen und neue Perspektiven auf ein Thema zu eröffnen, um eine Thematik so verständlich und praxistauglich als möglich zu illustrieren. Deshalb habe ich die Farbenlehren von Küppers und Itten nicht einfach übernommen. Beide haben ihre Theorien in der PräDigitalen Zeit aufgestellt. Für das Design am Computer zwischen RGB und CMYK sind diese Thesen nur mehr bedingt tauglich. Dasselbe gilt für den Umgang mit Schrift und Typografie: Einerseits gibt es eine DIN-Norm zur Klassifizierung von Schriften, die aber für die heutige Schriftenlandschaft längst überholt ist. Und dann gibt es Spezialkonzepte, die sich aufgrund ihrer Komplexität der Praxistauglichkeit gerne entziehen und nur für Experten nachvollziehbar sind. Ich habe versucht auf Basis von H.P. Willbergs Schriftenmatrix ein Konzept vorzulegen, das auch Gestaltern bei der Schriftwahl unter die Arme greift, die keine ausgeprägten Schriftfetischisten oder Typomanen sind.

Das alles brauch so verdammt viel Zeit. Aber es wird. 🙂

Buch bei Galileo: http://www.galileodesign.de