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Monat: November 2013

Auf zu neuen Systemwelten

Posted in Fotografie

Foto am 28 11 13 um 07 22 3

Jetzt hat es mich also auch erwischt. Ich habe immer mit Kopfschütteln zur Kenntnis genommen wenn jemand seine ganze Fotoausrüstung verscherbelt hat um zu einem anderen System zu wechseln. Und jetzt wechsle ich selbst von Nikon zu Olympus.

Nun erfolgt der Wechsel nicht, weil ich mit Nikon unzufrieden bin. Für viele stellt die Marke ja eine Glaubensfrage dar. Ich jedoch habe schon immer mit Kameras von Canon, Nikon, Sony, Panasonic und Olympus fotografiert und stehe Pentax, Samsung & Co positiv gegenüber, obwohl ich zugeben muss, dass es Marken gibt die mir besonders sympathisch sind – Fuji zum Beispiel beobachte ich mit viel Interesse – und andere, die ich nicht so mag – Sony ist zwar der innovativste Konzern und ich habe immer ein besseres Gefühl wenn meine Kameras Sensoren von Sony enthalten, aber es gibt auch Vieles was mir dort gar nicht gefällt. Weiterlesen

Bewusst fotografieren

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Brennweite wählen. Blickwinkel einnehmen. Blende einstellen. Belichtungszeit einstellen. ISO anheben? Fokuspunkt avisieren. Fokussieren. Auslösen.

Da braucht man Jahre lange Übung damit sich das verinnerlicht und man alle Einstellungen blind vornehmen kann und dann soll ich ein Retrogerät kaufen das mich dazu zwingt Einstellung mit Blick auf die Kamera anhand von auf Einstellrädchen aufgedruckten Zahlen vorzunehmen? Für mich klingt das nicht vernünftig.

Motive sind oft flüchtig. Nicht nur wenn es sich um Tiere handelt. Ein Gesichtsausdruck ist oft ebenso schnell dahin wie eine spezielle Lichtstimmung, eine Szene auf einer Straße oder ein Eichhörnchen. Meist verstreicht schon durch das Auspacken und Einschalten der Kamera zu viel Zeit um den Augenblick noch zu erhaschen. Um jede Sekunde des Blickens auf Einstellungsskalen ist es schade. Weiterlesen

In 6 Schritten zur Retrokamera

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Da Retrokameras im Moment dermaßen beliebt sind möchte ich einen kleinen Beitrag leisten, damit jeder seine Digitale in wenigen Schritten zur Retro umfunktionieren kann, um zu einer entschleunigten Arbeitsweise wie damals zu gelangen.

  1. Festbrennweite rauf. 35mm oder 50mm.
  2. ISO100 einstellen. Aber nicht schummeln und bei Bedarf auf ISO800 oder ISO6400 hochdrehen. Niemand hatte zu analogen Zeiten einen zweiten, dritten oder vierten Film dabei, um ihn bei Bedarf mal schnell zu wechseln. Wer authentisches Feeling will stellt die Empfindlichkeit seiner Digitalen ein bevor er auf den Weg geht.
  3. Manuell Fokussieren. Fokussierhilfen sind allerdings erlaubt, denn das gab es analog auch schon.
  4. Manuelle Belichtungseinstellung. Und nicht auf die Belichtungsanzeige im Sucher schielen – sowas gab’s damals nicht! Wenn schon denn schon: Handbelichtungsmesser. Sonst halt: Belichtungstabellen auswendig lernen.
  5. Histogramm ausschalten (Belichtungswarnungen natürlich auch).
  6. Bildkontrolle abschalten. Gesichtet wird zuhause.

So, fertig ist eure digitale Analogkamera, auch wenn sie vielleicht nicht ganz so hip aussieht, wie die aktuellen Retromodelle beim Händler. Wer nicht die Konsequenz hat das durchzuziehen, dem hilft auch eine neue Alte nicht, denn die lassen sich in ihren auf alt getrimmten Gehäusen immer einstellen und bedienen wie das, was sie sind: Digitale Hochleistungsgeräte. Sie zwingen euch nicht zu bewussterer Fotografie, denn das würden ihnen die Kunden sehr übel nehmen. Weiterlesen

Fotografie – ein Akt der Sinne

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Ich fotografiere aus Leidenschaft. Ich fotografiere auch beruflich. Doch da mein Beruf nicht darin besteht Aufnahmen für Aufträge anzufertigen, sondern Inhalte für Foto-Workshops und Fotobücher vorzubereiten, kann ich fotografieren was und wie ich will. Ich liebe diese Autonomie!

Ergonomie der Geräte | Die Ergonomie meiner Arbeitsgeräte ist mir wichtig. Ich war einst Mountainbiker. Als solcher habe ich immer die harten Kerle bewundert die mit schweren, ganglosen Waffenrädern Pässe erklommen haben. Der Anspruch den ein solches Gerät an Kraft und Ausdauer stellt ist ungleich höher, als bei einem gewichtsgetuneten 21-Gang-Bike. Trotz der Bewunderung beneidete ich die Kollegen nicht um ihre klassischen Drahtesel, sondern zog mein Einigermaßen-Hight-End-Bike vor. Es macht das Leben im wahrsten Sinne leichter. Wer will kann das jetzt ruhig als weiteren Kommentar zur Nikon Df verstehen (wie gesagt: das ist nichts gegen Waffenräder und Holländer, nur wären die nichts für mich). Weiterlesen

Kleiner Nikon-Df-Nachtrag

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Diese Antwort auf einen Kommentar zu meinem kritischen Nikon-Df-Artikel möchte ich als Artikel wiedergeben.

Am Ende zählt natürlich immer was subjektiv gefällt. Für mich persönlich stellt sich die Frage ob ich mich »von einer Kamera« zwingen lassen muss bewusster zu Fotografieren, ob es nicht besser wäre sich selbst dazu zu disziplinieren. Wobei wirklich zwingen wird einen die Df nicht, denn sie hat vorne und hinten ein Rad über die man sie wie jede moderne Profi-DSLR bedienen kann, wenn auch wohl mit weniger Ergonomie. Weiterlesen

Nikon Df – ein Vorurteil

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Nikondf
Nikon Df; © Nikon 2013

Ich mag mich ja normalerweise nicht an Spekulationen über ein Produkt beteiligen, bevor ich es in der Hand hatte oder, im Falle des Designs, ich mir etwas Zeit gelassen habe mich an Neues zu gewöhnen – eine Meinung muss sich bilden. Normalerweise verurteile ich Vorverurteilungen von Produkten bevor sie den Markt erreicht haben. Aber machen wir einmal eine Ausnahme. Vor allem deshalb, weil ich mir in meinem Vorurteil sicher bin.

Erstens sei gesagt, dass ich – entgegen dem aktuell grassierenden Retrotrend – nicht alles schick finde was in alten Tagen gebaut wurde. Manche Produkte waren schick, doch lausiges Design gab es gestern wie heute. Das soll nicht heißen, dass ich die vermeintlichen Väter und Mütter mit klingenden Nikon-F-Namen misslungen finde – im Gegenteil! Ich will nur sagen, dass nicht alles was heute nach damals aussieht gelungen ist. Weiterlesen