RAW und Photoshop

Kategorie:
|
22. Mai 2006
|
Keine Kommentare

RAW ist eine feine Sache: Sie machen eine Aufnahme mit Ihrer SLR-Kamera – die Einstellungen für den Weißabgleich, die Tonwertkorrektur, die Belichtung, Schärfe und so weiter nehmen Sie erst anschließend am Computer vor. Ein Foto das Sie mit der Kamera als JPEG oder TIFF gespeichert haben hat das alles bereits (relativ) unveränderlich gespeichert – ein unterbelichtetes Bild ist ein unterbelichtetes Bild und kann nur mehr in engen Grenzen aufgehellt werden.

Und das schöne an RAW: Sie können die Einstellungen an der RAW-Datei jederzeit wieder rückgängig machen oder nachbearbeiten, ohne dass sich die Qualität des Datenmaterials dabei verändert (und/oder verschlechtert).

Photoshop unterstützt die RAW-Einstellungen allerdings nicht intern. Wenn Sie eine RAW-Datei mit Photoshop öffnen erhalten Sie den RAW-Import-Dialog in dem Sie die Einstellungen vornehmen können und das Bild wird anschließend mit diesen Einstellungen importiert. Die Einstellungen sind jetzt für das Photoshop-Bild übernommen und quasi in die neue Datei einzementiert.

Wenn Sie die ›Möglichkeiten‹ von RAW dennoch behalten und in der Lage sein möchten die Vorzüge dieses Dateiformates jederzeit wieder aufzurufen und zu nutzen, dann gehen Sie wie folgt vor:

Erstellen Sie eine neue Photoshop-Datei und wählen Sie über ›Datei‹ | ›Platzieren‹ Ihr Bild. Photoshop öffnet dann den gewohnten RAW-Import-Filter. Sie nehmen Ihre Einstellungen vor und bestätigen Ihre Eingaben mit ›Öffnen‹. Photoshop platziert das Bild dann als sogenanntes ›SmartObject‹ in einer neuen Ebene. Sie können das Bild danach über die Palette ›Ebnen‹ bearbeiten wie gewohnt.

Die Bearbeitungsmöglichkeiten sind jetzt zwar etwas eingeschränkt. Sie haben keine Möglichkeit beispielsweise die Einstellungen ›Anpassen‹ aus dem Menü ›Bild‹ anzuwenden (›Tonwertkorrektur‹, ›Farbton/Sättigung‹, etc.) zu verwenden. Ebenso wenig können Sie Filter auf das ›SmartObject‹ anwenden. ›Tonwertkorrektur‹ etc. können Sie jedoch gleichwertig über ›Einstellungsebenen‹ anwenden. Außerdem funktionieren natürlich Ebenenmasken.

Der große Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass Sie über Menü ›Ebene‹ | ›Smart Objekte‹ (was für eine grauenhafte Übersetzung!) | ›Inhalt bearbeiten‹ den RAW-Dialog jederzeit wieder aufrufen können und die RAW-Einstellungen bearbeiten.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.