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Monat: Mai 2014

Ein Plädoyer für kompakte Kompaktkameras

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Wenn man die Diskussionen in der Fotografie so verfolgt könnte man meinen alles drehe sich vor allem um Größe. Regelmäßige Leser wissen, dass ich da einen anderen Standpunkt vertrete.

Große Bildsensoren haben viel Vorteile – das kann niemand bestreiten. Man muss sich aber immer überlegen was allgemeine theoretische Vorteile sind und wo die praktischen Vorteile für einen persönlich liegen. Und Nachteile! Ich stellte hier bereits öfters die Frage: Wozu bräuchte meine Kamera eine riesige Auflösung wenn ich niemals Poster drucken lasse die diese Auflösung erforderlich machen? Und selbst wenn ich große Poster drucken möchte ist bei den meisten Motiven eine riesige Auflösung noch immer irrelevant – wer schließlich würde beispielsweise bei einem A1-Porträt so nah an das Poster herantreten, dass seine Augen den Unterschied zwischen 100ppi und 300ppi ausmachen könnten? Weiterlesen

Panasonic Lumix GM1 – Erfahrungsbericht

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Lumixg1 1
Die GM1 mit dem Kit-Standardzoom

Für einige Tage stellte mir mein freundlicher Fachhändler Foto Hebenstreit eine Panasonic Lumix GM1 zur Verfügung um sie ausgiebig zu testen und darüber zu schreiben. Ich hatte schon länger ein Auge auf die Kleine geworfen und das Testgerät gab mir die Möglichkeit sie bei einer Reise nach Meran ausgiebig in der Praxis einzusetzen. Neben ihr begleiteten mich außerdem meine beiden OM-Ds, die E-M1 und die E-M5.

So sehr ich es in letzter Zeit genoss mit zwei Kameras unterwegs zu sein und dadurch auf Objektivwechsel verzichten zu können (die OM-Ds statte ich derzeit bevorzugt mit dem 9–18mm-Weitwinkelzoom und dem 60mm Makro aus), machten mir die Ausflüge mit drei Kameras schnell klar, dass drei dann doch eine zu viel sind. Allerdings spekuliere ich darauf, dass es auf Events durchaus seinen Reiz hat drei gleichwertige Kameras zur Verfügung zu haben und somit drei Objektive ohne Objektivwechsel nutzen zu können. Ballast fällt bei MFT ja insgesamt recht wenig an und mit der Lumix GM1 so gut wie gar kein zusätzlicher – die Kamera alleine wiegt lediglich 173g und ist damit nicht einmal halb so schwer wie eine OM-D E-M10. Weiterlesen

Fototasche Vanguard The Heralder 28

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Nachdem ich vor einiger Zeit von Vollformat auf MFT wechselte brauchte ich neue Taschen – die alten waren mir zu groß für das kompakte Kamerasystem. Bislang habe ich Taschen von Lowe Pro, Kalahari, Tamrac und Think Tank und war mit deren Produkten im Großen und Ganzen zufrieden, wenn auch bei den wenigsten Produkten rundherum. Vanguard war mir lange Zeit unbekannt.

Seit einigen Wochen habe ich nun die Heralder 28 im Einsatz und das Gefühl mit Vanguard meine Taschenmarke gefunden zu haben. Die Tasche macht den Eindruck erstklassiger Verarbeitungsqualität, trägt sich sehr angenehm und auch der Look mag mich überzeugen. Weiterlesen

Unterwegs mit der OM-D

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Eigentlich müsste es heißen unterwegs mit den OM-Ds, denn es begleiten mich im Moment die OM-D E-M1 und die OM-D E-M5. Aber »unterwegs mit den OM-Ds« klingt ein bisschen doof, finde ich.

Nachdem die komplett überarbeitete Neuauflage von »Grafik und Gestaltung« praktisch abgeschlossen ist genieße ich ein paar ruhige Urlaubstage mit meiner Frau, zur Abwechslung im Ländle, wie wir Vorarlberger unser Bundesland nennen. Fernreisen sind schön, doch wir entdecken immer wieder die schönsten Wege und Plätze vor der eigenen Haustür die uns bislang verborgen geblieben sind. Und das Essen ist bei uns ja auch nicht zu verachten. Zu empfehlen ist beispielsweise das Frühstück im Dogana in Feldkirch und das Essen im Fischerheim am Schleienloch in Hard sowie im Schützenhaus in Feldkirch, wo wir gerade gestern nach einer Wanderung ein leckeres Abendessen im Garten genossen. Urlaub wie im Urlaub ohne in Urlaub zu fahren. Weiterlesen

Me and Videografie

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Digitale Kameras geben dem Fotografen eine Dimension die der Analogfotograf nicht hat: Video. Es begeistert mich was damit alles möglich ist und gut gemachte »Videografie« sehe ich mir gerne an – einige meiner liebsten Fundstücke findet ihr am Ende des Artikels. Trotzdem kann ich mich nicht durchringen mich selbst mit der Themantik zu befassen. Das hat im Wesentlichen zwei Gründe:

1. Fotografie besteht aus den Dimensionen Breite, Höhe, Tiefe und Farbe. Videografie fügt die Dimension Zeit hinzu. Während Fotografie ein Motiv auf eine Momentaufnahme verdichtet, verlangt Videografie nach Choreographie. Einfach nur drauf halten und filmen ist dabei zu wenig – man muss sich über einen Ablauf Gedanken machen. Weiterlesen

Über Retro-Fotografie und Retro-Design

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Retro gehörte in den letzten Jahren zu den umstrittenen Schlagwörtern der Fotografie. Es gibt jene, die Retro-Design als willkommene Alternative zum funktionalen Ergonomie-Design betrachten, das sie Teils als kühl und emotionslos empfinden. Jene, für die retro ganz offensichtlich die Sehnsucht nach einer enttechnisierten und entschleunigten Fotografie spiegelt. Und jene, die retro als reinen Marketingtrend ablehnen.

Retro-Fotografie | Ich muss gestehen, dass ich nicht ganz verstehe weshalb die Arbeit mit einer Nikon Df, Fuji X-T1 oder Olympus OM-D anders oder mehr retro sein soll als mit einer Nikon D800 oder einer Canon EOS 5D Mark III. Man arbeitet mit den retro-designten Modellen mit AF, Belichtungsmessung und ISO-Einstellungen. Und man arbeitet mit zeitgemäß und ergonomisch gestalteten Modellen mit AF, Belichtungsmessung und ISO-Einstellung. Nur weil Rädchen auf alt gestaltet und mit Skalen und Zahlen bedruckt sind ist eine Digitalkamera keine mechanische Analogkamera. Retro-Design ist eine reine Gestaltungsangelegenheit die nichts an der Art ändert, wie man mit einer Digitalkamera fotografiert. Weiterlesen

Bastelanleitung für Digitalkamera-Auflösungs-Check

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Über die Sinnhaftigkeit hoher Auflösungen wird ja regelmäßig diskutiert. Wer nicht glauben will, dass mehr nicht automatisch besser ist, gehört da meist zu einer Minderheit – manche Auflösungsgläubigen scheinen einen Skeptiker sogar für minderbemittelt zu halten.

Nun bringt viel Auflösung auf einem ausreichend großen Sensor, mit exzellenten Objektiven und einer der Auflösung angepassten Arbeitsweise natürlich mehr Detailschärfe – dem zu widersprechen wäre blödsinnig. Allerdings sind das drei Voraussetzungen die bei einer Kompaktkamera praktisch niemals schon gar nicht gemeinsam erfüllt werden. Auch mit einer Vollformat-Spiegelreflexkamera werden die meisten Anwender Voraussetzung 2 und 3 bestenfalls gelegentlich erfüllen. Weiterlesen

Smarte Kompakte

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Im August 2012 habe ich behauptet die Sony RX100 sei die beste Kompaktkamera der Welt und der erste Eindruck war echt so. Man sollte die Dinge aber nicht zu früh loben. Mit der Zeit verlor ich die Begeisterung für die Teuerste. Ich störte mich zunehmend mehr an der sinnlos hohen Auflösung die nichts ist als ein Marketing-Gag der in erster Linie unnötig große Daten produziert und an der völlig unbrauchbaren Makroqualität – Makroaufnahmen mit der RX100 sahen bei mir immer aus wie die weichgezeichnetsten David-Hamilton-Fotos. Und irgendwie ist die RX100 ja auch nicht wirklich kompakt. Weiterlesen