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Kategorie: Adobe Photoshop

Arbeitsbereich einrichten und speichern

Posted in Adobe Photoshop

Mit diesem Workshop starte ich eine weitere Serie an Tutorials und zwar zu Adobe Photoshop. Darin werde ich Beispiele aus früheren Auflagen meines Adobe-Photoshop-Workshop-Buches recyceln und vorführen wie man die entsprechenden Arbeitsweise in Adobe Photoshop CC 2015 ausführen kann.

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Adobe Photoshop CC Review

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Stichtag! Photoshop CC ist da und wer von heute an mit dem Primus unter den Bildbearbeitungsprogrammen arbeiten möchte, und keine Kaufversion hat, der darf mieten. Für Photoshop-Neulinge wird sich die Frage Photoshop CC ja oder nein kaum stellen. Doch wie steht es für Nutzer, die bereits eine Lizenz von CS6 haben – lohnt sich der Umstieg auf CC?

Meine Bedenken zu Adobes neuen Wegen in die Creative Cloud habe ich bereits vor einigen Tagen in mehreren Artikeln veröffentlicht und in »Pro und Kontra Adobe Creative Cloud« zusammengefasst.

Ich kann mich zwar sehr für Produkte begeistern, aber ich bin kein kritikloser Mensch. Als werbe- und sponsorfreier Blogger genieße ich den Vorteil nicht von Anzeigen von Herstellern der Dinge die ich teste abhängig zu sein und muss mir deshalb kein Blatt vor den Mund nehmen. Es läge mir allerdings auch nicht etwas schönzuschreiben, nur weil es Kohle dafür gibt. Das ist natürlich eine Gefahr, wenn man Produkte zum Testen erhält. Ich würde mich natürlich freuen Kameras und Objektive von Nikon, Leica, Fuji & Co für Tests zu bekommen, hätte aber Skrupel mich mit einem Verriss zu bedanken, wenn ich das Produkt Mist fände, obwohl ich wahrscheinlich nicht viele Produkte verreissen müsste um keine Testobjekte mehr zu erhalten. Das ist das Dilemma von Zeitschriften und Magazinen die Testen: Sie sind sowohl auf Testprodukte als auch auf Anzeigen angewiesen. Bei den Produkten die ich bezahle fällt mir das leichter.

Ich könnte auch kein Buch über ein Produkt schreiben, das mich nicht überzeugt, denn ich fände es ebenso unangemessen, dem Leser etwas über meine wahre Meinung vorzuflunkern, wie auch ihm darzulegen, dass ich sein Produkt für Humbug halte – und die Bücher die ich schreibe liest man halt vor allem dann, wenn man das Produkt davor gekauft hat.

Glücklicherweise konnte ich mich für jede Kamera, die ich bisher beschrieb, begeistern, ebenso wie mich »Grafik und Gestaltung« noch immer begeistert, wie mich kreatives Fotografieren begeistert und wie mich Photoshop begeistert hat. Womit wir wieder beim Thema wären: Was halte ich von Photoshop CC? Mir scheint es sinnvoll die Antwort auf diese Frage in drei Teile aufzuteilen.

I. Teil: Photoshop

Ich arbeite seit knapp 20 Jahren – seit der Version 2 – intensiv mit Photoshop. Es ist ein phantastisches Programm, nicht umsonst Industriestandard und es gibt weit und breit keine ernstzunehmende Alternative. Natürlich gibt es da und dort, wie überall, etwas zu bekriteln, aber in meinen Augen verdient es jederzeit 5 von 5 Sternen!

(Leser, die mit Kritik nichts anfangen können, oder zumindest Photoshop nicht kritisiert haben wollen, sollten jetzt aussteigen.)

II. Teil: Photoshop 14

Photoshop CC ist die 14. Version des Programms. Die Meilensteine in der Entwicklung Photoshops sind für mich die Einführung von Ebenen in der Version 3 (eigentlich der Meilenstein), Einstellungsebenen in 4, editierbare Texte und Farbmanagement in 5, Reparaturpinsel in 7, Schnellauswahlwerkzeug in 10 (CS3), Einstellungsebenen in Paletten bearbeiten, statt in Dialogen, und Einführung von Kante Verbessern in 11 (CS4), Kante verbessern in einer ausgereiften Version in 12 (CS6) und Einstellungen wandern aus der Palette Korrekturen in die Palette Eigenschaften in Version 13 (CS6).

Und welche Meilensteine sehe ich in der 14. Version von Photoshop? Sehen wir uns einmal an, was die wichtigsten Neuerungen sind die Adobe nennt und wie ich dazu stehe.

Selektiver Scharfzeichner: Der selektive Scharfzeichner ist durchaus sinnvoll überarbeitet worden. Bislang habe ich Unscharf maskieren bevorzugt, mit dem neuen Filter könnte ich mir vorstellen umzusteigen und ich werde in Zukunft auch diesen (statt Unscharf maskieren) in meinen Seminaren zeigen. Ich gehe aber davon aus, dass die Profis komplexe Aktionen mit Lab-Kanälen und Masken nutzen und damit bessere Ergebnisse erzielen, als mit diesem neuen Filter. Ein Grund für ein Upgrade? Für mich nicht.

Photoshop CC 275

Intelligentes Upsampling: Der Algorithmus zum Interpolieren (genauer gesagt aufblasen) von Bildern soll sich geändert haben. Bei mir kommt das Aufblasen von Bildern ja durchschnittlich genau 0 Mal im Jahr vor. Allerdings weiß ich, dass viele Bildagenturen verlangen, dass Bilder auf eine bestimmte Auflösung hochinterpoliert werden – der Selbstbetrug scheint diesbezüglich soetwas wie allgemeiner Konsens zu sein.

Dennoch hat mich interessiert was der neue Algorithmus taugt und deshalb habe ich dieses Bild von Verena herangezogen und um 500% aufgeblasen. Eine Interpolation um 500% bedeutet, dass das Programm für 1 vorhandenes Pixel 24 neue dazu erfinden muss.

Basisbild

Und nun die interpolierten Ausschnitte in 100%, zuerst Photoshop CS, dann Photoshop CC und dann, als Vergleichssoftware, onone Perfect Resize:

500pscs

500pscc

500perfectresize

Die Ergebnisse von Photoshop sind durchaus passabel – ich hätte mir erwartet, dass sich die Spezialsoftware Perfect Resize im Vergleich besser schlägt – doch wenn ich das CS-Resultat mit dem CC-Resultat vergleiche, dann habe ich den Eindruck, dass in der neuen Version vor allem stärker nachgeschärft wird. Dazu brauche ich aber kein Upgrade.

Ein Grund für ein Upgrade? Für mich nicht.

Nachtrag: Auf Grafiken angewendet erzielt der neue Algorithmus ein tatsächlich wesentlich besseres Resultat, als beim Aufblasen mit den Vorgängerversionen. Nichts, was ich nicht anschließend mit Weichzeichnung und Tonwertanpassung korrigieren könnte, aber immerhin.

Tools der Extended-Version: Da ich weder mit 3D noch mit Film arbeite kann ich auf die Extended-Version verzichten. Zwar sind die Effekte, die sich mit Typo und 3D erzielen lassen, nicht uninteressant, allerdings habe ich bereits CS6 Extended und habe die Funktionen trotzdem noch nie genutzt. Also auch das kein Grund für ein Upgrade.

Camera Raw 8: Wenn ich diese Neuerung richtig verstehe, dann liegt sie darin, dass Camera Raw jetzt die Nummer 8 statt 7 hat. Ein Grund für ein Upgrade? Stimmt: Ich scherze.

Verwackeln reduzieren: Dieser Filter hat ungefähr die Praxistauglichkeit des Inhaltsbasiert-Verschieben-Werkzeugs – also keine. Allerdings wundert mich das nicht. Ich habe schon viele Technologie-Previews in YouTube-Filmchen gesehen, die mit Begeisterung geteilt wurden, bei denen ich mir aber sicher war, dass sie niemals in brauchbarer Qualität auf meinem Rechner landen werden. Ganz einfach deshalb, weil es Probleme gibt, die sich niemals mit Software lösen lassen werden, und dazu gehört die Beseitigung nennenswerter Unschärfen. Ein Grund für ein Upgrade? Sicher nicht!

Mercury Graphics Engine: CC startet schneller als CS6. Ansonsten merke ich keinen nennenwerten Unterschied in der Bearbeitungsgeschwindigkeit. Da hatte ich beim Upgrade von CS5 auf CS6 eher das Gefült, dass die neue Version flüssiger läuft.

Camera Raw als Filter: Eine interessante Option die neue Möglichkeiten eröffnet und etwas, das ich an Photoshop CC erwähnenswert finde. Von einem Must-have allerdings weit entfernt.

Neugestaltung des Bildgröße-Dialogs: Eine ebenfalls sehr sinnvolle Überarbeitung hat der Dialog zur Neuberechnung der Bildgröße erhalten. Vor allem die 100-%-Vorschau sollte Einsteigern helfen, nicht versehentlich ein Bild über alle Maßen aufzublasen. Für mich ein Grund für ein Upgrade? Nicht wirklich.

Photoshop CC 226

Verbesserte Typografieformate: Ich sage es mal so: Es gibt sicher irgendwo auf der Welt einen Anwender, der sich darüber freut. Meiner Erfahrung nach verwenden aber selbst in InDesign, wo Textformate der reine Segen sind, nur ein kleiner Teil der Anwender, die tatsächlich davon profitieren würden, diese Möglichkeit.

Adobe führt auf seiner Website noch weitere Neuerungen an, wie editierbare Rechtecke mit abgerundeten Ecken, Gezielte Auswahl von Formen und Pfaden, erweiterte Unterstützung von Smart-Objekten, optimiertes Malen in 3D, CSS-Attribute über die Zwischenablage, bedingte Aktionen und dann werden noch ein paar Alibipunkte (»Leistungsfähige Design-Werkzeuge« – gab es die bislang noch nicht?) und Funktionen, die nun wirklich nicht neu sind (»Speichern im Hintergrund und automatische Wiederherstellung« – gibt es seit CS6) genannt.

III. Teil: Creative Cloud

Photoshop ist ein tolles und eigentlich konkurrenzloses Programm. Die Innovation an der Cloud hingegen kann ich nicht erkennen: Communitys gibt es anderswo auch – kostenlos und unabhängig. In der Cloud bin ich seit langem (SugarSync, 30GB für knapp 5 Euro im Monat und Dropbox, 3GB kostenlos). Ach ja: Und man kann Adobe Programme nun aus der Cloud herunterladen und lokal installieren. Der Unterschied zu früher: Man hat sie vom Server runtergeladen und lokal installiert.

Fazit

Adobe Photoshop ist ein tolles Programm. Das ist ein Fakt. Es gibt keine Alternative. Das ist ebenfalls ein Fakt. Der Rest ist meine subjektive Einschätzung.

Photoshop CC bringt mir nichts, was mich dazu verleiten würde, mich auf ein Abomodell einzulassen – dafür habe ich viel zu viele Bedenken. Möglicherweise sind die Bedenken unbegründet. Deshalb werde ich einmal ein paar Jahre die Entwicklung abwarten – schließlich gibt es nicht wenige Profis die noch immer mit Photoshop CS3 arbeiten, und der ist vor sechs Jahren vorgestellt worden.

Ich arbeitete jetzt mehrere Wochen mit Photoshop CC (mittlerweile wieder von der Festplatte entfernt) und bin es bei der Arbeit an meinem Photoshop-Workshop-Buch in Breite und Tiefe durchgegangen. Es sind ein paar Details, die einen manchmal daran erinnern, dass man nicht mehr in CS6 sondern CC arbeitet. Die paar Neuerungen würden für mich eher als Update, denn als kostenpflichtiges Upgrade durchgehen. Deshalb habe ich auch schon behauptet, dass, wer wegen Photoshop von CS6 auf CC umsteigt, in Zukunft mietet, was er letztes Jahr gekauft hat.

Es geht auch ohne Creative Cloud

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Seit ich mich 1997 selbständig machte bestellte ich jedes Upgrade meiner Adobe Programme Photoshop, Illustrator und später InDesign unmittelbar nach Ankündigung. Mit Photoshop CC, InDesign CC und Illustrator CC werde ich zum ersten Mal auf ein »Upgrade« verzichten.

Abgesehen davon, dass ich mein Leben lang eine Abneigung gegen Monopolisten, Diktatoren und Zwänge ganz allgemein habe und es mir schlicht widerstrebt mich in die Cloud nötigen zu lassen, fehlt mir schlicht und einfach der Grund für einen Auf- oder besser gesagt Umstieg. Ich arbeite seit ein paar Wochen mit Photoshop CC und außer kosmetischen Neuerungen, einem rascheren Start und einem Filter, der verspricht Verwackelungen aus Fotos heraus zurechnen, das aber meist nicht halten kann, gibt es kaum Veränderungen zu CS6. Berechnet man nicht gerade ein Bild neu – dieses Fenster hat sein Aussehen (durchaus zum positiven) verändert – merkt man kaum in welcher Version man arbeitet.

Dass sich bei Illustrator für das Gros der Anwender längst nichts nennenswertes tut bin ich gewohnt. Für mich gibt es bei der Präzision der Platzierung von Ankerpunkten seit langem sogar eher Rückschritte – Illustratoren mögen das anders sehen.

InDesign hatte in den letzten Jahren von all diesen Werkzeugen noch das größte Entwicklungspotenzial – es ist natürlich auch am jüngsten. Doch da ich mit dem erstellen von Inhalten für Tablet-Computer nichts am Hut habe erwarte ich mir nicht, dass InDesign CC noch etwas bringt, das mir die Kosten wert ist. Falls dem so wäre, plane ich lediglich InDesign einzeln zu abonnieren. Vielleicht wird das in Zukunft für mich sogar notwendig sein, will ich mit Partnern InDesign-Dokumente austauschen.

Beim absehbaren Umfang an Neuerungen in den genannten Programmen hieße für mich ein Einstieg in die Cloud in Zukunft für etwas Miete zu bezahlen, das ich bereits vor einem Jahr gekauft habe. Die Option durch ein CC-Abo plötzlich aus dem Vollen des Adobe-Produktangebots schöpfen zu können reizt mich wenig, denn es gibt kein einziges Programm darin, das mir abginge. Vor allem habe ich nicht vor mich mit noch weiteren Produkten von Adobe abhängig zu machen.

Viele behaupten nun es gäbe gar keine Alternativen als in die Cloud einzusteigen. Wenn das alle so sehen wird es wohl auch so sein. Aber wenn alle dasselbe tun hat es mich immer eher interessiert, was man denn sonst noch machen könnte – mir fehlt irgendwie die Herdenmentalität (sehe mich nicht zum Lemming geboren).

Dass es keine Alternative gäbe, sagte man mir auch als ich 2001 von XPress auf InDesign umstieg. Damals noch in der Version 1.5 wurde das Produkt von den meisten Experten der Branche als Flop betrachtet und es hieß man könne nicht damit arbeiten. Ich war einer der ersten, der nicht nur damit rumgespielt haben, sondern Quark vollständig durch InDesign zur Erstellung von Druckdaten ersetzt hat. War nicht einfach und nicht ganz schmerzfrei, denn Druckereien waren es gewohnt gesammelte XPress-Dokumente zu erhalten und hatten mit PDF meist noch wenig Erfahrung.

Ich gehörte bei InDesign also zu den Trendsettern und half somit mit den Erfolg des Programms vorzubereiten (und das Programm ist ja wirklich besser als alles andere, was der Markt derzeit zu bieten hat) und bin jetzt vielleicht wieder einer der ersten, der nach neuen Alternativen sucht. Ich mochte Quarks Politik nicht und kann Adobes nicht leiden.

Was Adobe dem Umsteiger auf CC verspricht ist die Cloud. Das soll man jetzt wohl haben müssen. Allerdings hat mir bislang keiner erklären können weshalb. Wegen 20GB Speicherplatz bei Adobe? Für knapp 5 Euro im Monat habe ich knapp 33GB bei SugarSync (ich bin also längst in der Cloud) und es ist mir dabei nicht unsympathisch, dass das nicht die Server eines Monopolisten sind.

Ganz abgesehen davon, dass mir das CC-Modell generell zuwider ist drängt sich noch eine Frage die Zukunft meiner Installationen betreffend auf: Wer garantiert mir denn, dass Adobe nicht bald auf die Idee kommt weitere Umsatzsteigerungen zu generieren, indem ein Anwender, der die Programme auf einem Desktop und einem Laptop nutzen möchte, auch für beides zu bezahlen hat? Für mich wäre das die nächste kleine Katastrophe.

Ich denke ich werde noch einige Jahre mit Photoshop und Illustrator CS6 arbeiten können, vielleicht auch mit InDesign. Genug Zeit um über Ausstiegsszenarien nachzudenken und zu schauen, wo sich der Markt hin entwickelt – schon für alle, die Photoshop CS3 oder InDesign CS4 haben gibt es wegen der Funktionalität kaum Notwendigkeiten auf höhere Versonen aufzurüsten (von den genannten Liquid-Layouts in InDesign einmal abgesehen). Wer clever ist, sollte in meinen Augen darüber nachdenken, sofern er weiterhin lediglich dieselben Programme nutzen möchte, die er bereits besitzt, es bei diesen keine wirklich wichtigen Neuerungen gibt und er keinen echten Bedarf an weiten Produkten des Adobe Angebots hat.

Neu in CS5: Freistellen mit Raster

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Ein kleine, aber sinnvolle Weiterentwicklung findet sich beim Freistellungswerkzeug. Diesem Werkzeug hat Adobe zwei verschiedene Raster spendiert.

freitransformierenraster1.jpg

Das Drittel-Regel-Raster wird alle freuen, die fotografische, bilgestalterische Regeln bei der Komposition ihrer Bildbeschnitte anwenden.

Das Raster-Raster ist ganz angenehm, wenn man mit Hilfe des Freistellungswerkzeugs perspektivisch verzerrte Bilder gerade richten möchte. Dazu aktiviert man in der Optionen-Palette die Option Perspektivisch, woraufhin man die Anfasser an den Ecken des Freistellungsrahmens beliebig verschieben kann.

freitransformierenraster2.jpg

Die Abbildung oben zeigt wie ich den Freistellungsrahmen mit Hilfe des Rasters an die Perspektive der Kirche angepasst habe. Leider sind die filigranen, grauen Linien teilweise etwas schwer zu erkennen. Außerdem wünschen wir uns für CS6, dass wir die Weite des Rasters verändern, oder, noch besser, die Rasterlinien mit der Maus verschieben können. Nach dem Bestätigen sieht das Ergebnis aus wie unten.

freitransformierenraster3.jpg

Da ich die Freistellungsauswahl über das Bild hinaus erweitert habe, ist im linken oberen Eck eine weiße Fläche entstanden. Mit dem Lasso habe ich sie schnell eingefangen (Yihaa!) und durch drücken der Delete/Backspace-Taste wurde der Fläche-füllen-Dialog aufgerufen; über Inhaltsensitiv (Content-Aware) habe ich die Auswahl mit Struktur und Farbe der Umgebung gefüllt (bzw. Photoshop hat das für mich gemacht).

freitransformierenraster4.jpg

Noch ein Wunsch für CS6? Gebt uns einen Befehl, über den wir inhaltsensitives Füllen direkt anwenden können, ohne den Füllen-Dialog zu Gesicht zu bekommen, so wie ⌥/alt+Delete/Backspace für Füllen mit Vordergrundfarbe und ⌘/strg+Delete/Backspace für Füllen mit Hintergrundfarbe.

Neu in CS5: Puppet Warp in Photoshop

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Eine weitere Neuerung in Photoshop CS5 stellt das dar, was in der englischen Version “Puppet Warp“ heißt, und mit der man Figuren und Formen verbiegen kann.

Zum Testen und demonstrieren habe ich ein Selbstportrait herangezogen, bei dem ich mich vom Hintergrund freigestellt und auf eine neue Ebene kopiert habe. Auf der Ebene darunter habe ich mich dann vor der Fassade gelöscht und zwar mit Hilfe des Content-Aware-Füllens. Das Resultat dieser Aktion war zwar etwas absonderlich (bzw. nicht anders, als man es bereits von den Reparatur-Pinsel-Werkzeugen in schwierigen Fällen gewöhnt ist), aber ausreichend, da ja dieselbe Figur an derselben Stelle in der Ebene darüber noch immer vorhanden war.

Nun wähle ich im Menü Edit • Puppet Warp; daraufhin erscheint auf der ausgewählten (oberen) Ebene ein Gitter über meiner Figur. Über die Option Show Mesh lässt sich dieses Gitter ausblenden.

puppetwarp1.jpg

Klick für Klick kann man nun die Figur mit Pins versehen, die als gelbe Punkte dargestellt werden. Es empfiehlt sich über eine ganze Reihe an Pins die Figur zuerst einmal zu fixieren, bevor man mit dem Verbiegen beginnt.

puppetwarp2.jpg

Nun kann man die gesetzten Pins verschieben und damit die Form oder Figur verbiegen; über ⇧-Klick lassen sich auch mehrere Pins auswählen und miteinander verschieben. Ich habe zum Einen die rechte Hand (vom Betrachter aus, also meinte linke) etwas nach oben verschoben und verbogen und zum anderen das linke Bein (mein rechtes Bein) etwas angehoben.

puppetwarp3.jpg

Das Resultat sieht, nachdem ich Puppet-Warp mit [Enter] bestätigt habe, aus, wie in der Abbildung unten.

puppetwarp4.jpg

Jetzt müsste mir nur noch einfallen, wofür ich das in Zukunft brauchen könnte.

Neu in CS5: Auch Nicht-Profis können wieder freistellen

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Adobe scheint in CS4 ja übersehen zu haben, dass auch Leute die keine Photoshopexperten sind gelegentlich haarige Angelegenheiten freistellen wollen. Anders lässt sich für mich nicht erklären, weshalb in CS4 der Filter Extrahieren entfernt wurde. Damit ließen sich auch für Einsteiger und Gelegenheitsphotoshopper Freisteller von Subjekten mit nicht ganz glatter Trennung von Hintergrund erstellen. Einen Ersatz für das Werkzeug konnte ich in CS4 nicht erkennen.

Nun wird der fehlende Ersatz aber nachgereicht und zwar in Form des »Kante verbessern«-Dialogs. Wahrscheinlich war das schon für CS4 geplant, aber das Tool war zu der Zeit wohl noch nicht ganz ausgereift. Nun ist es das.

Um mit der »Kante verbessern«-Funktion arbeiten zu können, muss als erstes eine grobe Auswahl erstellt werden. Bei meinem Beispiel hier ging das mit dem Schnellauswahl-Werkzeug flott von der Hand. Präzise braucht die Auswahl nicht zu sein. Sie wird ja verbessert.

kanteverbessern1.jpg

In der Palette Layers (Ebenen) unten rechts ist zu sehen, dass meine Dokument aus zwei Ebenen besteht, und dass die obere ausgewählt ist. Im Bild ist die Ameisenstraße (Marching Ants) der Auswahl zu erkennen. Ist ein Auswahlwerkzeug aktiv, kann ich über die Werkzeugvorgabenpalette den »Kante verbessern«-Dialog (Refine edges) aufrufen.

Im Dialog Kante verbessern wählt man dann unter »View« • »On Layers« (wird auf deutsch dann wohl »Ansicht« • »Ebenen« oder so heißen). Dann sieht man im Hintergrund im Dokumentfenster bereits das fertige Resultat der Freistellung. Geht wirklich beeindruckend gut und ist ein viel mehr als würdiger Ersatz für den »Extrahieren«-Filter, auch wenn es die Freistellungstechnik über Masken wohl kaum ersetzen wird.

kanteverbessern2.jpg

Mit den restlichen Reglern muss dann etwas experimentiert werden. Mit ein paar Versuchen hat man bei nicht allzu schwierigen Aufgaben schnell einen brauchbaren Freisteller erstellt. Tiefer will ich im Moment auf die Details nicht eingehen (ich will ja auch noch ein Buch über CS5 verkaufen 😉 ) – vielleicht nehme ich bei Gelegenheit ja einmal einen Podcast zum Thema auf.

Das neue »Kante verbessern« scheint jedenfalls eine praxistaugliche und gute Weiterentwicklung des bisherigen Dialogs zu sein, dessen Schieberegler jetzt vielleicht etwas leichter zu verstehen sind, als es bei CS4 der Fall war. Besonders clever: Decontaminate Colors (bin schon auf die Übersetzung gespannt) womit die Farbübergänge zwischen Vorder- und Hintergrund besser ineinander übergehen.

Neu in CS5: Content Aware Fill in Photoshop

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Eines, der Features, die im Vorfeld zu Photoshop CS5 am meisten Aufmerksamkeit erregt haben, ist das inhaltsbewahrende Füllen (oder wie das auf deutsch heißen wird). Damit lässt sich ein Bereich auswählen, die Löschen-Taste drücken und das ausgewählte Objekt verschwindet und der Bereich innerhalb der Auswahl wird mit derselben Struktur gefüllt, wie im Umfeld zu sehen ist.

In niedrig aufgelösten und deutlich komprimierten Demonstrationsvideos sieht so eine Technologie immer unheimlich beeindruckend aus. In der Praxis machen diese Technologien aber vor allem einen Haufen Mist. Das war schon bei ›der‹ großen Innovation von Photoshop CS4 so: »Skalieren (Inhalt bewahren)«.

Auch diese Funktion löste wohl bei Allen bei der ersten Begegnung beeindrucktes Staunen aus. Aber hat das jemand mal in der Praxis brauchen können? Ich habe es in der vergangenen 15 Monaten einmal eingesetzt und das Resultat war lausig. Obwohl die Aufgabe denkbar einfach gewesen wäre, entstand eine hässliche und unnatürliche Struktur, die zwar nicht besonders auffällig war doch im Druck sicher zu erkennen gewesen wäre. Also musste ich mit Stempeln und Störungen nachbessern. Mit altbewährten Techniken wäre das besser gegangen, allerdings braucht man für diese Techniken natürlich mehr Erfahrung und Kreativität in der Anwendung der Möglichkeiten.

Die neue Funktion scheint mir nicht viel anders zu sein: Sieht auf den ersten Blick beeindruckend aus, bei näherem Hinsehen hinterlässt es aber oft kein Resultat, das professionellen Ansprüchen gerecht wird. Ich habe bereits einige Tests durchgeführt und kann keinen Vorteil der neuen Technik gegenüber den bisherigen Möglichkeiten mit Stempel, Ausbessern-Werkzeug und den beiden Bereichsreparaturpinsel-Werkzeugen feststellen. Innovationen sehen anders aus. Aber der Profi hat eh längst bemerkt, dass es weniger die groß angekündigten, scheinbar spektakulären Weiterentwicklungen von Photoshop sind, die ein Upgrade für ihn rechtfertigen, sondern meist eher die kleinen Detailänderungen.

Die Abbildung unten zeigt einen Test mit einem Bild, das ich bereits im Photoshop CS3 Workshop-Buch eingesetzt habe und das ich noch immer gerne in Seminaren verwende um das Ausbessern-Werkzeug zu erklären.

contentawarefill1.jpg

Ich habe Auswahlen um die drei Objekte gemacht die ich entfernen möchte und die Löschen-Taste (Backspace) gedrückt und mich für Content-Aware-Löschen entschieden. Das Resultat ist unten zu sehen (im Screenshot natürlich nicht wirklich angemessen wiedergegeben).

contentawarefill2.jpg

Überrascht war ich vom Resultat links, wo ich die Hütte entfernt habe. Da hätte ich mit einem bedeutend schlechteren Ergebnis gerechnet, doch wenn man nicht genau hinsieht (in meiner hochaufgelösten Vorlage), dann ist das Resultat kaum zu sehen. Schlechter sieht es mit der Heumaschine und dem Pfosten aus. Dort hat Photoshop die Struktur der Wiese vorne in den hinteren Bereich darüber erweitert und das ist auffällig und inakzeptabel. Mit dem Ausbessern-Werkzeug geht das besser, weil ich damit die Definition des Quell- und Zielbereichs nicht der dummen Software überlasse (jede Software ist dumm). Länger dauert es mit dem Ausbessern-Werkzeug auch nicht.

Content-Aware füllen ist sicher kein Grund, weshalb man unbedingt auf CS5 upgraden muss. Es wird aber andere Dinge geben, die das Arbeiten mit der neuen Version angenehmer machen. Außerdem dreht sich das Upgrade-Hamsterrad ohnehin von selbst und wir werden nicht gefragt ob wir mitlaufen wollen, denn wenn wir aussteigen, dann verlieren wir den Anschluss. Und aufgrund der geänderten Upgrade-Preispolitik bei Adobe spart man auch praktisch eine Kohle mehr, wenn man eine Version überspringt. Schade eigentlich. Ich habe das Adobe immer angerechnet, es als Ansporn für den Konzern betrachtet, mit jeder Version Neuerungen zu bringen, für die der Kunde gerne bezahlt und für mich waren sei den Upgrade-Preis auch immer Wert.