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Schlagwort: Detailschärfe

David, Goliath und King Kong: MFT, Voll- und Mittelformat im Vergleich

Posted in Erfahrungsberichte

Viel hilft viel, weiß der Volksmund. Deshalb ist größer besser und Vollformat MFT überlegen. So etwa das Glaubensbekenntnis vieler Foto-Community-Mitglieder. So weit, so bekannt!

Daran, dass größere Bildsensoren mehr Potenzial in Sachen Bildqualität und Detailschärfe haben, gibt es nichts zu rütteln. Die Frage ist aber, wie groß sind die Unterschiede in der Praxis. Liefert ein viermal so großer Sensor viermal bessere Bilder? Natürlich nicht! Vergleicht man Aufnahmen des gleichen Motivs verschiedener Systeme, stellt man fest, dass Unterschiede die wie Elefanten erscheinen, in der Praxis eher Mücken sind. Weiterlesen

Kreativ fotografieren 5: Grundlagen | Detailschärfe und Bokeh

Posted in Kreativ fotografieren

In der fünften Episode meiner kreativen Fotoschule geht es um Detailschärfe und Bokeh. Die Schärfe eines Fotos ist Resultat verschiedener Faktoren: Optische Qualität des Objektivs, Blendeneinstellung und Brennweite bei einem Zoomobjektiv, Sensorauflösung, Sensorformat und Pixeldichte, ISO-Empfindlichkeit und Bildrauschen, sowie Verarbeitung der Sensordaten in der Kamera – letzteres gilt auch für RAW-Dateien! Anhand von Aufnahmen eines Testcharts erkläre ich, was unter Linienpaare pro Millimeter (LP/mm) zu verstehen ist und demonstriere, wie sich Auflösung, Blende (Offenblende, Beugungsunschärfe bei geschlossener Blende) und Rauschen auf die Detailschärfe auswirkt. Abschließend gehe ich auch auf das Thema Bokeh ein und zeige, weshalb geringe Schärfentiefe und weiches Bokeh nicht dasselbe ist. Weiterlesen

UV-Filter Schärfetest

Posted in Theorie & Technik

Vor knapp einem Monat habe ich im Artikel »Drei Meinungen über Fotografie die ich in letzter Zeit änderte« berichtet, dass ich vor kurzem einen Kratzer in meinem geliebten M.Zuiko 300mm ƒ4.0 entdeckte und daraufhin beschloss sämtliche Objektive mit UV-Filtern auszustatten. Nebenbei sei verraten, dass Olympus mir ein Happy End bescherte, indem es das Objektiv einwandfrei reparierte, und das zu einem Preis von 250 Euro – deutlich weniger als ich erwartet bzw. befürchtet hatte.

Nach einiger Recherche entschied ich mich für Hoya UV Pro1 Digital-Filter (Amazon Affiliate Link). Nun hatte ich bereits nach der Bestellung eines ersten Filters einen Test durchgeführt und praktisch keinen nennenswerten Unterschied der Detailschärfe mit oder ohne Filter erkennen können.

Ich wollte es aber noch etwas genauer wissen und habe mich deshalb von einem von Roger Cicala durchgeführten Filtertest zu einem eigenen Aufbau inspirieren lassen. Cicala hat zum Einen 50 UV-Filter übereinander geschraubt um die Auswirkungen von so viel Glas auf die Abbildungsqualität zu demonstrieren, und zum Anderen Testaufnahmen mit einmal fünf hochwertigen Filtern übereinander und einmal fünf billigen Filtern übereinander gemacht.

Das clevere an diesem Testaufbau ist, dass sich eine Reduzierung der Detailschärfe die mit einem Filter kaum zu erkennen ist, bei fünf Filtern natürlich verfünffacht und entsprechend deutlicher ausfällt.

Als Objektiv für den Test habe ich das Panaleica 15mm ƒ1.7 (Panasonic | Amazon) gewählt. Dieses gehört laut dxomark.com zu den  besten MFT-Linsen, und mit 46 Millimeter hat es einen Filterdurchmesser für den ich die meisten UV-Filter habe. Also habe ich die vier Filter übereinander geschraubt und der Reihe nach je eine Aufnahme mit vier Filtern, drei, zwei, einem und ohne gemacht. Genutzt habe ich dabei den High-Res-Modus der Pen-F, das heißt die Bilder sind mit 50 Megapixel aufgelöst.

Was mich überrascht hat, ist, dass auch zwischen den Aufnahmen ohne und mit vier Filtern nur geringe Unterschiede zu erkennen sind, und das eben bei einer Auflösung von 50MP. Ich darf wohl daraus ableiten, dass bei den 16MP bis 20MP meiner MFT-Kameras mit einem einzigen Filter überhaupt kein Schärfeverlust zu erwarten ist. Das sagt natürlich noch nichts über eine verstärkte Neigung zu Geisterbildern oder Blendenflecken aus, doch zumindest diesbezüglich muss ich demnach nichts befürchten.

Die Abbildungen unten zeigen 1500 Pixel breite und 1000 Pixel hohe 100-%-Ausschnitte der vier Testaufnahmen. Hier sind die Originale zum Herunterladen: ZIP-Archiv mit 111MB.

Aufnahme ohne UV-Filter
Aufnahme ohne UV-Filter
Aufnahme mit einem UV-Filter
Aufnahme mit einem UV-Filter
Aufnahme mit zwei UV-Filtern
Aufnahme mit zwei UV-Filtern
Aufnahme mit drei UV-Filtern
Aufnahme mit drei UV-Filtern
Aufnahme mit vier UV-Filtern
Aufnahme mit vier UV-Filtern

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Sony a7RII vs. Olympus Pen-F

Posted in Fotografie

So sehr ich mein MFT-System liebe, bin ich natürlich trotzdem neugierig wie sich meine Ausrüstung im Vergleich zu den Mitbewerbern schlägt. Deshalb habe ich beispielsweise letztes Jahr meine OM-D E-M1 gegen eine Nikon D810 antreten lassen und ein paar absurde Tests ausgeführt. Für meinen heutigen Test habe ich mir eine Sony a7RII besorgt und gegen meine Pen-F in Stellung gebracht.

Anders als die E-M1 löst die Pen-F mit 20MP auf und erlaubt durch Sensor-Shifting Auflösungen von 50MP bzw. 80MP. Zwar ist Sensor-Shifting bislang nur mit Stativ und bewegungslosen Motiven einsetzbar aber die Qualität von Linsen kann man damit dennoch recht gut prüfen, weshalb ich vor Kurzem alle meine Linsen einer Test unterzog.

An der a7RII kam das FE 50mm ƒ1.8 zum Einsatz, bei der Pen-F das 12–40mm ƒ2.8. Damit habe ich mit Stativ und Selbstauslöser meinen üblichen Text-Chart mit verschiedenen Blendeneinstellungen abfotografiert.

chart

Die obere der drei Aufnahmen zeigt jeweils das Ergebnis der Sony (JPEG-Aufnahme), in der Mitte Pen-F bei 50MP (JPEG-Aufnahme) und unten Pen-F bei 80MP (RAW-Aufnahme).

Sony-a7rII_1-8
Blende ƒ1.8: Da es bei Olympus’ 12–40mm erst bei ƒ2.8 losgeht keine Vergleichsbilder der Pen-F. Der Vollständigkeit halber möchte ich das Resultat der Sony trotzdem zeigen. Überrascht hat mich, dass das doch ziemlich preiswerte Sony 50er bereits bei Offenblende kaum etwas zu wünschen übrig lässt.
Sony-a7rII_2-8
Olympus-PenF_50MP_2-8
Olympus-PenF_80MP_2-8
Blende ƒ2.8: Die Pen-F holt mit dem 12–40mm ƒ2.8 sichtbar mehr aus der Aufnahme heraus. Ob der Unterschied in der Praxis relevant wäre scheint mir aber fraglich. Sehr wahrscheinlich hätte eines von Sonys Top-Objektiven mehr als das preiswerte 50mm ƒ1.8 aus der Aufnahme herausgeholt, aber ich musste hier mit dem arbeiten was ich zur Verfügung gestellt bekommen habe.
Sony-a7rII_4-0
Olympus-PenF_50MP_4-0
Olympus-PenF_80MP_4-0
Blende ƒ4.0: Kaum ein Unterschied zu den Aufnahmen mit ƒ2.8. Beide Objektive scheinen bereits bei offener Blende eine sehr gute Schärfe zu erreichen. Der Unterschied der Helligkeit und des Weißabgleichs rührt daher, dass ich mit Tageslicht aufgenommen habe und ziehende Wolken für wechselnde Lichtverhältnisse sorgten.
Sony-a7rII_5-6
Olympus-PenF_50MP_5-6
Olympus-PenF_80MP_5-6
Blende ƒ5.6: Das Sony scheint noch immer genauso scharf wie bei ƒ4, was auch kaum anders zu erwarten ist. Bei den Olympus-Aufnahmen hingegen scheint sich bei ƒ5.6 bei diesen großen Auflösungen bereits die Beugungsunschärfe etwas bemerkbar zu machen. Es zeigt, dass die Möglichkeiten MFT-Sesnoren mit Auflösung aufzupumpen begrenzt sind.
Sony-a7rII_8-0
Olympus-PenF_50MP_8-0
Olympus-PenF_80MP_8-0
Blende ƒ8.0: Bei Sony ist die Detailschärfe noch ziemlich auf Augenhöhe mit den Aufnahmen bei größerer Blenderöffnung. Bei der Pen hingegen zeigt sich, dass die Linien jenseits der 8er Markierung kaum mehr, jenseits der 9er gar nicht mehr zu unterscheiden sind. Der Grund dafür dürfte die Beugungsunschärfe sein. Das erklärt auch weshalb Olympus die Blendeneinstellung bei hochauflösenden Aufnahmen bei ƒ8 abriegelt.
Sony-a7rII_11
Sony-a7rII_16
Sony-a7rII_22
Der Vollständigkeit halber noch die Ergebnisse der Sony bei ƒ11, ƒ16 und ƒ22. Bei ƒ11 (oben) kündigt sich an, was bei der Pen bereits bei ƒ5.6 zu sehen ist: Beugungsunschärfe trübt das Schärferesultat bereits ein bisschen. Bei einer so hohen Auflösung wie 42MP erreicht man halt auch mit Kleinbild die Grenzen früher als man das mit 16MP oder 24MP erwarten darf. Mittelformatkameras dürften hier noch keine Schwächen zeigen – aber das heißt jetzt Fahrräder mit Rennmaschinen zu vergleichen. Bei ƒ16 taucht das Resultat unter die Pen bei ƒ8, was mich überrascht, was allerdings auch daran liegen könnte, dass ich mein bestes Olympus-Zoom gegen einer preiswerte Sony Festbrennweite antreten ließ. Die untere Abbildung verdeutlicht, dass die Ergebnisse mit ƒ22 bei Vollformat auch nicht besser sind als bei einem vergleichbaren Wert von ƒ11 bei MFT.

David gegen Goliath: Olympus OM-D E-M1 gegen Nikon D810

Posted in Fotografie

Eigentlich ist der Titel dieses Artikels (wieder einmal) nicht ganz korrekt. Tatsächlich geht es mir nicht um einen Vergleich der OM-D mit der D810 sondern um die Erörterung des Nutzens hochauflösender Sensoren. Dass ich eine Nikon D810 zum Vergleich heranziehen würde bot sich an, da ich damit arbeite. Ich hätte sie aber ebensogut gegen die neue 50-Megapixel-Canon oder die angekündigte 42-Megapixel-Sony antreten lassen können – es war für mich halt eben nur eine D810 mit 36 Megapixel verfügbar (mein Dank an Foto Hebenstreit für das Leihgerät). Weiterlesen

Meine MFT-Objektive im Test

Posted in Fotografie

»Objektive im Test« ist vielleicht ein bisschen hoch gestapelt, denn wer sich für Laborgebnisse interessiert wird anderswo kompetentere Bewertungen finden. Mein kleiner Test fiel recht unprofessionell aus: Testchart an die Wand gepappt, Kamera auf Stativ und rasch mit verschiedenen Blendeneinstellungen durch fotografiert.

testchart
Der Testchart wie ich ihn mit den verschiedenen Objektiven aufnahm und orange markiert die beiden Ausschnitte die weiter unten zu sehen sind. Den größeren Ausschnitt musste ich wählen weil ich mit der kürzesten Brennweite, dem 12mm MFT (24mm Kleinbild) nicht näher an die Vorlage heran kam.

Auf Dinge wie exaktes Ausrichten der Winkel von Kamera zu Testchart habe ich dabei nicht geachtet. Auch die Ausleuchtung war dilettantisch: Tageslicht durchs Fenster plus Tageslichtleuchtstoffröhren. Mir ging es schlicht darum selbst einmal meine eigenen Objektive getestet zu haben – selber machen ist immer eindrücklicher als aus zweiter Hand erfahren! Und wenn ich sowas schon mache, wieso nicht gleich die Ergebnisse mit euch teilen.

Abgesehen davon, dass der Testaufbau nicht viel mit der Präzision gemein hat mit der im Labor gemessen wird, sind natürlich auch die JPEGs die anschließend folgen nur bedingt aussagekräftig, da sie zumindest leicht komprimiert sind. Die beiden Abbildungen sind jeweils 100-%-Ausschnitte, beide aus dem mittleren Bereich des Testcharts.

Als Kamera kam eine Olympus OM-D E-M1 zum Einsatz. Die Aufnahmen entstanden in RAW und wurden mit Capture One Pro entwickelt. Die Abbildungsqualität erscheint an meinem Bildschirm und am RAW-Konverter natürlich deutlich besser als die JPEGs die ihr hier im Browser seht und entlockten mir zunächst einmal ein staunendes »Wow!«, obwohl ich so einen Test zumindest für einzelne Objektive nicht zum ersten Mal mache.

M.Zuiko 12mm ƒ2.0

Das Olympus M.Zuiko 12mm ƒ2.0 (Amazon-Affiliate-Link) gehört zu meinen liebsten Objektiven, ist häufig auf meiner Immer-dabei-Kamera drauf und glänzt durch exzellente Leistung bei geringstem Volumen. Das Objektiv besticht bereits bei Offenblende mit hervorragender Abbildungsqualität bis in die Randbereiche, lediglich der Kontrast verbessert sich sichtbar durch Abblenden von 2.0 auf 2.8. Die Verbesserung die durch Abblenden erreichbar ist dürfte allerdings praktisch kaum relevant sein, was heißt, dass das Objektiv bedingungslos offenblendentauglich ist.

OLYMPUS_M_12mm_F2_0-2 OLYMPUS_M_12mm_F2_0-2_Siemens
Blende: ƒ2.0
OLYMPUS_M_12mm_F2_0-2_8 OLYMPUS_M_12mm_F2_0-2_8_Siemens
Blende: ƒ2.8
OLYMPUS_M_12mm_F2_0-4 OLYMPUS_M_12mm_F2_0-4_Siemens
Blende: ƒ4.0

Leica Summilux 15 ƒ1.7

Das kleine Leica (Amazon-Affiliate-Link) kaufte ich gemeinsam mit der Lumix GM1. Abgesehen davon, dass ich eine Brennweite zwischen 24mm und 40mm Kleinbild für mein MFT-System wollte reizte mich auf der Blendenring am Objektiv. Die GM1 ist nur mit einem Einstellrad ausgestattet – der Blendenring erlaubte mir im manuellen Belichtungsmodus ohne Umschalten Blende und Verschlusszeit regeln zu können.

Die JPEGs täuschen ein bisschen über die tatsächliche Qualität hinweg. Auch wenn eine Zunahme von Detailschärfe und Kontrast durch Abblenden bis ƒ4.0 zu erkennen ist halte ich auch hier den Unterschied für den praktischen Einsatz für kaum relevant.

LEICA-DG-SUMMILUX-15-F1_7-1_7 LEICA-DG-SUMMILUX-15-F1_7-1_7_Siemens
Blende: ƒ1.7
LEICA-DG-SUMMILUX-15-F1_7-2_8 LEICA-DG-SUMMILUX-15-F1_7-2_8_Siemens
Blende: ƒ2.8
LEICA-DG-SUMMILUX-15-F1_7-4 LEICA-DG-SUMMILUX-15-F1_7-4_Siemens
Blende: ƒ4.0

M.Zuiko 17mm ƒ1.8

35mm Kleinbild ist in meinen Augen die besser Normalbrennweite. Das kleine 17mm von Olympus (Amazon-Affiliate-Link) habe ich gekauft um das 15mm Lumix zu beerben. Qualitativ schenken sich die beiden Linsen laut dxomark.com-Tests nicht viel – das Leica bildet schärfer ab hinkt aber bei der chromatischen Aberration. Ich schätze am Olympus 17er neben der Brennweite die Kompaktheit – es ist mein kleinstes Objektiv – und den Schnappschuss-Fokus.

OLYMPUS_M_17mm_F1_8-1_8 OLYMPUS_M_17mm_F1_8-1_8_Siemens
Blende: ƒ1.8
OLYMPUS_M_17mm_F1_8-2_8 OLYMPUS_M_17mm_F1_8-2_8_Siemens
Blende: ƒ2.8
OLYMPUS_M_17mm_F1_8-4 OLYMPUS_M_17mm_F1_8-4_Siemens
Blende: ƒ4.0

Lumix G 20mm ƒ1.7

Das 20mm ƒ1.7 (Amazon-Affiliate-Link) genießt einen ausgezeichneten Ruf. Es war meine erste MFT-Linse die ich vor Jahren zusammen mit einer Lumix G3 kaufte. Heute habe ich es nur mehr selten im Einsatz, allerdings weniger weil mich die Qualität nicht überzeugt, als vielmehr, dass ich mit der Brennweite von 40mm nicht so viel anfangen kann.

Auch bei diesem Objektiv ist ein Gewinn an Schärfe und Kontrast durch Abblenden zu erkennen, doch auch hier fällt beides so gering aus, dass man die Relevanz für die Praxis durchaus in Frage stellen darf.

LUMIX-G-20-F1_7-1_7 LUMIX-G-20-F1_7-1_7_Siemens
Blende: ƒ1.7
LUMIX-G-20-F1_7-2_8 LUMIX-G-20-F1_7-2_8_Siemens
Blende: ƒ2.8
LUMIX-G-20-F1_7-4 LUMIX-G-20-F1_7-4_Siemens
Blende: ƒ4.0

Leica Summilux 25mm ƒ1.4

Der Gewinn an Detailschärfe und Kontrast fällt beim 25er Leica (Amazon-Affiliate-Link) deutlicher aus als bei den meisten anderen MFT-Objektiven die ich testete. Allerdings ist beides dermaßen exzellent, dass das zu verschmerzen ist.

Würde ich heute noch einmal ein 25er für mein MFT-System kaufen würde ich mich allerdings nicht mehr für das Leica entscheiden sondern für jenes von Olympus (Amazon-Affiliate-Link) – qualitativ schenken sie sich nicht viel, doch das Olympus ist deutlich kleiner und preiswerter.

LEICA-DG-SUMMILUX-25-F1_4-1_4 LEICA-DG-SUMMILUX-25-F1_4-1_4_Siemens
Blende: ƒ1.4
LEICA-DG-SUMMILUX-25-F1_4-2 LEICA-DG-SUMMILUX-25-F1_4-2_Siemens
Blende: ƒ2.0
LEICA-DG-SUMMILUX-25-F1_4-2_8 LEICA-DG-SUMMILUX-25-F1_4-2_8_Siemens
Blende: ƒ2.8

M.Zuiko 12–40mm ƒ2.8 (bei 40mm)

Das 12–40-ƒ-2.8 (Amazon-Affiliate-Link) dürfte wohl das Standardzoom für MFT sein. Seine Abbildungsqualität ist dermaßen gut und sein Bokeh so schön weich, dass man sich wirklich fragen muss wozu man da noch weitere Festbrennweiten in dem Bereich braucht – sofern es nicht um jedes Drittel Lichtstärke und jedes Gramm Gewicht geht ist das 12–40er für seinen Brennweitenbereich eigentlich auch alleine ausreichend. In Sachen Detailschärfe und Kontrast ab Offenblende schlägt es sogar die meisten Festbrennweiten in seinem Bereich, vor allem wenn man die Randbereiche mit berücksichtigt.

Dabei ist seine Naheinstellgrenze dermaßen gering, dass man auch Kleinstes gut abbilden kann und es schon sehr winzig werden muss, bevor man zum Makro greifen muss. Als ob das nicht schon genug wäre punktet es darüber hinaus auch durch Abdichtung gegen Staub und Feuchtigkeit, was es zusammen mit einer E-M5 oder E-M1 sogar absolut sauwettertauglich macht.

OLYMPUS_M_12-40mm_F2_8-2_8 OLYMPUS_M_12-40mm_F2_8-2_8_Siemens
Blende: ƒ2.8
OLYMPUS_M_12-40mm_F2_8-4 OLYMPUS_M_12-40mm_F2_8-4_Siemens
Blende: ƒ4.0
OLYMPUS_M_12-40mm_F2_8-5_6 OLYMPUS_M_12-40mm_F2_8-5_6_Siemens
Blende: ƒ5.6

M.Zuiko 40–150mm ƒ2.8 (bei 40mm)

Das 40–150er (Amazon-Affiliate-Link) ist für mich vor allem deshalb interessant, weil es bei Blende ƒ2.8 und 150mm auch ein Freistellen relativ großer Objekte erlaubt. In der Bildmitte erhält man (bei den 40mm bei denen ich testete) auch bei Offenblende eine scharfe und kontrastreiche Abbildung, zu den Rändern hin hingegen gehört es zu den Linsen im Test deren Detailschärfe bei Offenblende am offensichtlichsten reduziert ist – mit den beste Linsen in meinem kleinen Test kann es in diesen Bereichen nicht mithalten (allerdings habe ich aber eben nur die Anfangsbrennweite getestet, bei anderen Zoomstellungen mag sich das Bild ändern).

OLYMPUS_M_40-150mm_F2_8-2_8 OLYMPUS_M_40-150mm_F2_8-2_8_Siemens
Blende: ƒ2.8
OLYMPUS_M_40-150mm_F2_8-4 OLYMPUS_M_40-150mm_F2_8-4_Siemens
Blende: ƒ4.0
OLYMPUS_M_40-150mm_F2_8-5_6 OLYMPUS_M_40-150mm_F2_8-5_6_Siemens
Blende: ƒ5.6

M.Zuiko 45mm ƒ1.8

Für einen Preis von knapp über 250 Euro ist das 45er-1.8 (Amazon-Affiliate-Link) ein Objektiv das man einfach haben muss, wenn man mit MFT fotografiert. Es bietet exzellente Detailschärfe. Zwar sieht man auch hier einen Gewinn von Kontrast und Schärfe durch abblenden, aber wieder gilt, dass die Unterschiede dermaßen gering sind, dass die praktische Relevanz für die meisten Motive absolut vernachlässigt werden darf. Bei dxomark.com wird die Linse als 4.-bestes Objektiv für MFT gelistet – obwohl ich auch das deutlich teuerere 75er ƒ1.8 habe kommt das porträttauglichere 45er in der Praxis deutlich häufiger zum Einsatz, nicht zuletzt auch wegen seines wunderbar cremigen Bokehs (was allerdings beim 75er schon noch einmal eine Nummer feiner ausfällt).

OLYMPUS_M_45mm_F1_8-1_8 OLYMPUS_M_45mm_F1_8-1_8_Siemens
Blende: ƒ1.8
OLYMPUS_M_45mm_F1_8-2_8 OLYMPUS_M_45mm_F1_8-2_8_Siemens
Blende: ƒ2.8
OLYMPUS_M_45mm_F1_8-4 OLYMPUS_M_45mm_F1_8-4_Siemens
Blende: ƒ4.0

M.Zuiko 60mm ƒ2.8 Macro Weiterlesen

Weitwinkelvergleich für MFT

Posted in Erfahrungsberichte

Als ich letzte Woche eine Olympus OM-D E-M5 Mark II im Hochauflösenden Modus (40 Megapixel) testete, kam mir der Gedanke, dass das doch eine gute Gelegenheit ist einmal meine Olympus Weitwinkelobjektive zu vergleichen. Zum Vergleich traten an: M.Zuiko 12mm ƒ2.0 (Olympus | Amazon), M.Zuiko 12–40mm ƒ2.8 (Olympus | Amazon) und M.Zuiko 9–18mm ƒ4.0–5.6 (Olympus | Amazon) – alle mit Stativ bei Blende ƒ8.0 und ISO200.

motiv-weitwinkelvergleich12mm-ausschnitt12-40-ausschnitt9-18-ausschnitt
Oben das Motiv, darunter ein 100-%-Ausschnitt je einer Aufnahme des M.Zuiko 12mm ƒ2.0, M.Zuiko 12–40mm ƒ2.8 und M.Zuiko 9–18mm ƒ4.0–5.6.

Bei diesem Test ging es mir vor allem um den Vergleich der Detailschärfe, nicht um Dinge wie Verzeichnung oder chromatische Aberration. Vergleiche ich die drei Aufnahmen entdecke ich zwar Unterschiede die mir jedoch praktisch kaum relevant erscheinen, was mich selbst auch etwas überraschte – immerhin kostest das 9–18mm nicht viel mehr als die Hälfte des 12–40mm und auch deutlich weniger als die 12-mm-Festbrennweite.

Wer es genau wissen will findet bei dxomark.com die Labormessungen für die drei Linsen. Bei deren Gesamtwertung fällt der Vergleich andres aus. An der OM-D E-M1 erreicht das 12mm 22 Punkte, das 12–24mm 20 Punkte und das 9–18mm 14 Punkte.

Nachtrag | Andreas hat mich in einem Kommentar darauf hingewiesen, dass die Detailschärfe eines Objektivs im mittleren Bereich nicht allein aussagekräftig für die Qualität einer Optik ist und das ist natürlich korrekt. Ich versuche zwar nicht hier amtlichen Fototestern wie dxomark.com und dpreview.com Konkurrenz zu machen, dennoch möchte ich drei Ausschnitte aus dem Randbereich nachreichen (in den Ecken enthält mein Motiv keine Elemente die für einen Vergleich aussagekräftig wären). Hier sieht man, dass das M.Zuiko 12–40mm am meisten Schärfe und Kontrast liefert, während die 12mm Festbrennweite etwas abfällt und das 9–18mm das Schlusslicht bildet.

_5130153_randbereich12mm-randbereich12-40mm-randbereich9-18mm-randbereich
In der obersten Abbildung habe ich einen Ausschnitt im Randbereich markiert. Die Abbildungen darunter zeigen eine 100-%-Ansicht der Aufnahmen von M.Zuiko 12mm ƒ2.0, M.Zuiko 12–40mm ƒ2.8 und M.Zuiko 9–18mm ƒ4.0–5.6.

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