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Kategorie: Theorie & Technik

Video: Robin Wong über Low-light-Fotografie mit MFT

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»You can’t shoot on high ISO with MFT«, heißt es meist. Dass das schwierig ist glaub(t)e ich (bislang) auch. Dieses Video von Robin Wong und die Bilder die er darin zeigt lässt mich noch einmal gründlich darüber nachdenken. Ich habe keinen Zweifel, dass dieselben Aufnahmen mit einer Kamera mit größerem Sensor bei 100-%-Vergleichen cleaner wären. Doch wer behauptet, er sehe den Bildern im Video an, dass sie mit MFT statt mit Vollformat gemacht wurden, flunkert. Natürlich verschleiert ein Video Qualitätsmängel ein bisschen. Doch diese Aufnahmen wirken so clean, dass ich sie wohl selbst davon ausgegangen wäre, dass sie eher mit APS-C oder Vollformat gemacht wurden, als mit MFT, wäre ich in anderem Kontext darüber gestolpert. Gerade die deutlich bessere Rauschreduzierung von Capture One Pro 20 könnte ein weiteres hinzu tun, dass auch MFT in Zukunft unter Low-light-Situationen noch besser nutzbar ist. Weiterlesen

Zeit für Olympus

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In der vergangenen Woche hat mich eine Erkältung eingeholt. Am Montag, nach einem langen Tag mit Unterricht und Meeting war ich dann streichfertig, hatte Fieber, Kopfschmerzen und was sonst noch so zu einer Erkältung gehört. In Zeiten in denen ich es mir einteilen kann nehme ich mir dann gerne die Freiheit mich unter der Bettdecke zu verkriechen, wenn ich mich krank fühle. So habe ich das dann auch am Dienstag gemacht.

Die Männergrippe hat ja gegenüber der echten Grippe den Vorteil, dass man sich nicht sterbenselend fühlt und – zumindest bei mir ist das so – die Zeit mit Lesen und dem Anschauen von Videos verbringen kann. Deshalb genieße ich das kleine bisschen Kranksein auch immer ein wenig, gibt es mir doch die Muße mich einmal mit Dingen zu befassen, für die ich mir sonst nicht so die Zeit gebe. Weiterlesen

Panasonics gegen Staub abgedichtete Objektive sind nicht gegen Staub abgedichtet

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Es ist jetzt ziemlich genau ein Jahr her, dass ich darüber berichtete, wie ich nach einem Aufenthalt an der Nordsee mit Sand im Tubus meines Panasonic Leica 100–400mm Objektivs nachhause kam. Bemerkbar machte sich das durch ein unschönes Kratzen beim Drehen an Zoom- und Fokusring. Natürlich ist mir klar, dass ein Aufenthalt an einem windigen Sandstrand eine Herausforderung für ein Objektiv darstellt, ebenso wie das Fotografieren im Regen. Aber genau aus diesem Grund investiere ich auch einmal das Doppelte in Equipment das verspricht solchen Bedingungen zu widerstehen. Zumindest meine Olympus-Objektive, die derselben Situation ausgesetzt waren, haben das auch anstandslos getan. Weiterlesen

Fotografie, Wahrnehmung, HDR

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Alphütte auf der Seraalpe
Seraalpe | Olympus E-M1 MarkII | M.Zuiko 12-100mm ƒ4.0 | 12mm (24mm KB) | ƒ8 | 1/640s | ISO200 | HDR-Bild aus 7 Belichtungen, vereint mit Aurora HDR, korrigiert mit DxO ViewPoint

Auf meine letzten Blogartikel habe ich einen Kommentar bekommen, dass meine HDRs nicht aussehen, wie ein reguläres Foto. Während des Schreibens einer Antwort kam mir der Gedanke, dass diese eigentlich für einen ganzen Artikel taugt, finde ich doch, dass sie wohl für viele einschlägig interessierte Leser interessant sein könnte – schließlich wird ja nicht jeder die Kommentare zu den Artikeln lesen.

Natürlich fallen Aufnahmen im prallen Sonnenlicht nicht so aus, wie die Aufnahmen die ich im genannten Artikel gepostet habe. An sonnigen Tagen kann der Motivkontrast bis zu 20LW betragen, das ist ein Kontrastverhältnis von 1:1 Million. Unsere Wahrnehmung schafft davon mit Hilfe der Tricksereien unseres Gehirns etwa 14LW (1:10.000) – die Augen selbst erreichen nur ein Kontrastverhältnis von 1:100. Ein JPEG oder ein Monitor erreicht gerade einmal 8LW (1:1000) – Angaben die bei Fernsehern das Kontrastverhältnis im mehrfachen Millionenbereich angeben, haben mehr mit Tricksereien – bei Bildschirmen technischer Natur – zu tun und mit Marketing, als mit einem Kontrastumfang der tatsächliche in den sechsstelligen Bereich geht. Weiterlesen

Bokeh wird überbewertet

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Vor ein paar Jahren habe ich auf einer Facebook-Seite gepostet, dass ich Bokeh für überbewertet halte, und dass man es sich mit lichtstarken Prime Lenses einfach und bequem machen kann: Blende aufreißen, draufhalten, abdrücken. Die geringe Schärfentiefe löst das Subjekt aus der Umgebung und damit gleichzeitig alle gestalterischen und kompositorischen Probleme.

Es hat schon was, wenn man ein Subjekt vor einem quirligen Hintergrund freistellen kann um die Aufmerksamkeit des Betrachters auf das zu lenken, was man ihm zeigen möchte. Für Bokeh sensibilisierte Augen werden wahrscheinlich regelmäßig Ahs und Ohs von sich geben, wenn sie in Kinoproduktionen ganze Personen aus dem Hintergrund herausgelöst sehen. Als Fotograf muss mein einiges investieren um einen vergleichbaren Effekt zu erzielen. Das 200mm ƒ2 von Nikon kann das. Es kostet aber auch knapp 7000 Euro. Weiterlesen

Auflösung und Druckformat

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Wiederkehrend stößt man in der Fotografie auf die Frage, wie viel Auflösung eine Kamera denn eigentlich haben muss. Manchmal könnte man den Eindruck gewinnen, es kann niemals genug sein. Aber stimmt das? Wie viel Auflösung benötigt der Fotograf?

Die Antwort lautet wie immer: Es kommt drauf an! Es gibt tatsächlich Anwendungen in der Fotografie, für die die Auflösung kaum einmal zu viel sein kann. Das ist allerdings eher die seltene Ausnahme von der Regel! Tatsächlich haben Kameras heute in der Regel für das Gros der Anwender und die meisten Aufgaben mehr als genug Auflösung. Ich würde behaupten für 99,9% der Aufgaben von 99,9% der Aufgaben. Mindestens! Weiterlesen

Vollformat vs. Micro FourThirds in Sachen Bildqualität

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Die Vorstellung der Olympus OM-D E-M1X hat die Diskussionen über die Bildqualität von Micro FourThirds, und ob sie professionellen Ansprüchen gerecht wird, wieder einmal kräftig hochkochen lassen. Als leidenschaftlicher Tierfotograf der auch bei Regen hinaus möchte, finde ich das neue Modell durchaus attraktiv. Das Preisschild von 3000 Euro schreckt mich wenig, hatten doch meine Vollformatkameras stets deutlich über 2000 Euro gekostet, ohne dabei die Möglichkeiten von Olympus’ neuem Flaggschiff zu bieten. Weiterlesen

Micro FourThirds ist tot!

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In einem heute Vormittag veröffentlichten Artikel, schrieb ich, dass mir manche Debatten zu MFT Sorgen bereiten. Das oben eingebettete Video, in dem Tony Northrup den baldigen Tod von Micro FourThirds ankündigt, gehört in diese Kategorie an Beiträgen. Das Problem ist, dass, wenn solche Prophezeiungen greifen – gerade, wenn sie von populären Bloggern oder YouTubern wie Northrup kommen –, die Gefahr besteht, dass sie zu selbsterfüllenden Prophezeiungen werden.

Als Neueinsteiger in eine Fotografie, die über das Knipsen mit Smartphones hinaus geht, oder als Aufsteiger von von der Basiskamera zum komplexen System, plagt einen wohl vor allem die Frage nach der Wahl des richtigen Systems. Niemand möchte in eines investieren, das in zwei oder drei Jahren sein End of Life erreicht. Singen aber viele Stimmen das Lied vom Tod, werden sich wahrscheinlich einige potenzielle Käufer von MFT abschrecken lassen. Weiterlesen

No Future, MFT?

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Mit Olympus’ Vorstellung der OM-D E-M1X wird wieder einmal eifrig der Sinn von MFT diskutiert und wer speziell mit diesem Modell erreicht werden soll, ist es doch für Olympus-Verhältnisse ein Monster das das Ansinnen von MFT ein kompaktes System zu sein konterkariert.

Olympus OM-D E-M1X; © Olympus 2019

Einerseits bereiten mir die Debatten über die Abbildungsqualitäten von MFT immer Bauchschmerzen, da es die Weiterentwicklung und den Fortbestand des Systems gefährden würde, würde die Ansicht, dass damit keine brauchbaren Aufnahmen zu erzielen sind, breiter Konsens. Andererseits finde ich die Debatte auch etwas lächerlich, diskutiert doch dieselbe Community parallel, ob Handys nicht in ein paar Jahren Systemkameras den Rang komplett streitig machen könnten. Weiterlesen

UV-Filter Schärfetest

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Vor knapp einem Monat habe ich im Artikel »Drei Meinungen über Fotografie die ich in letzter Zeit änderte« berichtet, dass ich vor kurzem einen Kratzer in meinem geliebten M.Zuiko 300mm ƒ4.0 entdeckte und daraufhin beschloss sämtliche Objektive mit UV-Filtern auszustatten. Nebenbei sei verraten, dass Olympus mir ein Happy End bescherte, indem es das Objektiv einwandfrei reparierte, und das zu einem Preis von 250 Euro – deutlich weniger als ich erwartet bzw. befürchtet hatte.

Nach einiger Recherche entschied ich mich für Hoya UV Pro1 Digital-Filter (Amazon Affiliate Link). Nun hatte ich bereits nach der Bestellung eines ersten Filters einen Test durchgeführt und praktisch keinen nennenswerten Unterschied der Detailschärfe mit oder ohne Filter erkennen können.

Ich wollte es aber noch etwas genauer wissen und habe mich deshalb von einem von Roger Cicala durchgeführten Filtertest zu einem eigenen Aufbau inspirieren lassen. Cicala hat zum Einen 50 UV-Filter übereinander geschraubt um die Auswirkungen von so viel Glas auf die Abbildungsqualität zu demonstrieren, und zum Anderen Testaufnahmen mit einmal fünf hochwertigen Filtern übereinander und einmal fünf billigen Filtern übereinander gemacht.

Das clevere an diesem Testaufbau ist, dass sich eine Reduzierung der Detailschärfe die mit einem Filter kaum zu erkennen ist, bei fünf Filtern natürlich verfünffacht und entsprechend deutlicher ausfällt.

Als Objektiv für den Test habe ich das Panaleica 15mm ƒ1.7 (Panasonic | Amazon) gewählt. Dieses gehört laut dxomark.com zu den  besten MFT-Linsen, und mit 46 Millimeter hat es einen Filterdurchmesser für den ich die meisten UV-Filter habe. Also habe ich die vier Filter übereinander geschraubt und der Reihe nach je eine Aufnahme mit vier Filtern, drei, zwei, einem und ohne gemacht. Genutzt habe ich dabei den High-Res-Modus der Pen-F, das heißt die Bilder sind mit 50 Megapixel aufgelöst.

Was mich überrascht hat, ist, dass auch zwischen den Aufnahmen ohne und mit vier Filtern nur geringe Unterschiede zu erkennen sind, und das eben bei einer Auflösung von 50MP. Ich darf wohl daraus ableiten, dass bei den 16MP bis 20MP meiner MFT-Kameras mit einem einzigen Filter überhaupt kein Schärfeverlust zu erwarten ist. Das sagt natürlich noch nichts über eine verstärkte Neigung zu Geisterbildern oder Blendenflecken aus, doch zumindest diesbezüglich muss ich demnach nichts befürchten.

Die Abbildungen unten zeigen 1500 Pixel breite und 1000 Pixel hohe 100-%-Ausschnitte der vier Testaufnahmen. Hier sind die Originale zum Herunterladen: ZIP-Archiv mit 111MB.

Aufnahme ohne UV-Filter
Aufnahme ohne UV-Filter
Aufnahme mit einem UV-Filter
Aufnahme mit einem UV-Filter
Aufnahme mit zwei UV-Filtern
Aufnahme mit zwei UV-Filtern
Aufnahme mit drei UV-Filtern
Aufnahme mit drei UV-Filtern
Aufnahme mit vier UV-Filtern
Aufnahme mit vier UV-Filtern

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Drei Meinungen zu Fotografie die ich in letzter Zeit änderte

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Wie wird der französische Schriftsteller Francis Picabia zitiert? »Der Kopf ist rund, damit das Denken seine Richtung wechseln kann.« Wie recht er doch hat. In letzter Zeit habe ich mehrere meiner Ansichten zum Thema fotografieren revidiert.

1. UV-Filter sind nur unter Extrembedingungen sinnvoll

Mir schien das schnell einmal logisch: Der beste Schutz für die Frontlinse ist die Streulichtblende. Da Objektivglas nicht aus Zucker ist, ist die Wahrscheinlichkeit sich Kratzer einzufangen bei sorgsamem Umgang sehr gering. Und zweifellos sorgt Zusätzliches Glas im Lichtdurchgang eher nicht für mehr Bildqualität. Also habe ich UV-Filter abgelehnt und lediglich unter sandsturmähnlichen Bedingungen auf meine Objektive geschraubt.

Und dann das: Ein – nein zwei – Kratzer ausgerechnet an meinem teuersten und aktuell geliebtesten Objektiv, dem M.Zuiko 300mm ƒ4. 🙁

Das hat mich dann doch zum Nachdenken gebracht und ich habe meine gesamten Objektive sorgsam gereinigt und untersucht. Das Ergebnis: Ein zweiter, wenn auch winziger Kratzer auf dem M.Zuiko 12–100mm ƒ4. Bitter.

Nun muss ich vielleicht dazu erklären wie ich in den letzten Jahren fotografiere: Ich bin oft und mehrere Kilometer lang mit umgehängter E-M1 II und 300mm ƒ4 unterwegs und will stets rasch Schussbereit sein. Vor dem Einsatz einen Objektivdeckel abnehmen zu müssen würde mich zu viele Aufnahmen versäumen lassen. Die Streulichtblinde ist zwar vorgeschoben, doch die kann beim 300er schon einmal versehentlich zurück rutschen. Und dann sind da noch die Verschlüsse des Rucksacks die gelegentlich an ihren Riemen herumbaumeln. Was letzten Endes zum Kratzer in der Linse geführt hat – keine Ahnung. Aber er ist da. Und er schmerzt.

Weitwinkelzooms wiederum sind lediglich von recht kurzen Streulichtblenden geschützt. Zwar ist für die Motive die ich damit fotografiere Sekunden schnelle Einsatzbereitschaft nicht notwendig. Doch alle paar Minuten den Deckel abnehmen und dann wieder aufsetzen ist dann doch etwas mühsam. Außerdem: Beim Aufsetzen kann der Deckel schon einmal quer laufen und die Frontlinse streifen. Ob das keine Kratzer erzeugen kann? Ich hatte Vergütungen immer für sehr widerstandsfähig gehalten – zumindest hört man das immer wieder – aber nun bin ich mir diesbezüglich nicht mehr so sicher.

Also habe ich zum ersten Mal recherchiert was andere zu dem Thema zu berichten haben – bislang schien mir einfach logisch was die vermeintlich meisten die etwas zu Fotografie zu sagen haben propagieren. Besonders erhellend fand ich dabei einen Versuch den Roger Cicala machte: Er hat 50 sowohl billige als auch teure UV-Filter übereinander geschraubt und Testaufnahmen gemacht. Nicht verwunderlich, dass das Ergebnis Matsch war. Interessanter ist aber sein Vergleich mit jeweils einmal fünf teuren und einmal fünf billigen Filtern. Mag der Qualitätsverlust mit einem Filter gering sein, so zeigt er sich mit fünf Filtern im Vergleich zu einer Aufnahme ohne doch recht deutlich – er lässt sich also nicht weg diskutieren. Ebensowenig lässt sich aber leugnen, dass die Investition in hochwertige Filter lohnt – wenn man schon welche nutzen möchte.

Nun habe ich nicht eben viele Tests bzw. Vergleichstests zu UV-Filter gefunden, was mit der Skepsis zusammenhängen dürfte mit der die Digitalfotografie- Community dem Thema gegenüber steht. Nach einer Hand voll brauchbarer Suchergebnisse schienen anschließend beinahe nur mehr Tests zu Pol- und ND-Filtern auf. Orientiert habe ich mich für die Bestellung eines Testfilters dann bei lenstip.com. Entschieden habe ich mich unter den dort verglichenen Filtern für einen Hoya UV Pro1 (Amazon) zum Testen. Dieser ist zwar deutlich preiswerter als der Gewinner des Lenstip-Vergleichstests, des Hoya HMC UV, doch sie schreiben dort auch, dass der Pro1 bei gleicher Abbildungsqualität besser zu reinigen sein soll, und auf Grund meiner Erfahrungen mit der Reinigung mancher Filter war das für mich dann doch ausschlaggebend den Mehrpreis zu zahlen.

Mittlerweile habe ich den Filter erhalten und anhand eines Testcharts getestet. Ein Unterschied einer Aufnahme mit und ohne Filter ist mit Panalaica 12mm ƒ1.4 und den 20MP der Pen-F nicht zu erkennen. Das sagt nun natürlich nichts über die Neigung zu Blendenflecken und Geisterbildern auf, aber unterm Strich bin ich doch zur Erkenntnis gelangt, dass ich eine dezente Zunahme dieser Phänomene eher in Kauf zu nehmen bereit bin, als unwiderrufliche Makel in meinen teuersten Optiken. Inzwischen habe ich alle meine Objektive mit Hoya-Pro1-UV-Filtern ausgestattet.

2. Belichtungsmesswertspeicherung brauche ich nicht

Obschon ich den Sinn einer Belichtungsmesswertspeicherung durchaus gesehen habe, habe ich sie bis vor kurzem kaum genutzt. Ich bin eher so vorgegangen, dass ich die Belichtung manuell oder in der Blendenvorwahl eingestellt und ausgelöst habe, die Aufnahme anhand des Histogramms geprüft und bei Bedarf eine neuerliche Aufnahme mit Belichtungskorrektur vorgenommen habe. Mit der Mittenbetonten Belichtungsmessung meiner OM-Ds, Weitwinkel und Landschaftsaufnahmen ist diese Vorgehensweise aber oft etwas mühsam, wenn ich die Kamera nach unten schwenke um auf ein Objekt im Vordergrund zu fokussieren und dann gegen den Himmel richte um ihm mehr Platz einzuräumen. Die Belichtung wird dabei nachjustiert und muss korrigiert werden.

Eine Möglichkeit dem entgegen zu wirken ist eine Belichtungsmesswertspeicherung mit Spotmessung. Und so brauche ich Belichtungsmesswertspeicherung jüngst nun doch.

3. Ich will das Fotografieren nicht einer Drohne überlassen

Kam bis vor einiger Zeit das Thema auf die Fotodrohne, habe ich stets argumentiert, dass ich den Spaß am Fotografieren selbst haben und nicht einem Minihubschrauber überlassen möchte. Allerdings muss ich gestehen, dass Landschaftsfotografie im Flachland oft öde ausfällt, da der flache Blickwinkel dazu führt, dass 90% des Motivs von Himmel und Vordergrund dominiert werden und jegliche Weite in einem Schmalen Streifen verdichtet wird – gerade bei Teichen und Seen sind eindrückliche Aufnahmen meist kaum möglich.

Nun wohne ich in einer Region zahlreicher Berge mit unzähligen Aussichtspunkten die ein Fotografieren in der Aufsicht erlauben. Doch da wo die landschaftlichen Erhebungen fehlen eröffnet ein Flutzug einfach bedeutend eindrücklichere Perspektiven. So bin ich am Ende denn nun doch auf  die Drohne gekommen und habe dabei gelernt, dass das Fotografieren damit sich gar nicht so sehr von der Arbeit mit dem Fotoapparat unterscheidet. Zwar ist bei Weitwinkel und kleinem Sensor die Auswirkung einer Blendeneinstellung zu vernachlässigen, doch die Belichtung ist ebenso zu korrigieren wie an der Digitalkamera und die Suche nach dem optimalen Blickwinkel ist auch praktisch dieselbe, nur dass die Bewegung nicht mit den Beinen sondern den Steuerhebeln der Fernbedienung ausgeführt werden.

Der Kopf ist rund, damit das Denken seine Richtung wechseln kann!