Olympus bleibt Olympus

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29. September 2020
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10 Kommentare

Wenn wir Robin Wong hier glauben dürfen, dann hätte ich in einem Punkt die Zukunft Olympus betreffend schon einmal recht gehabt: Olympus Imaging wird auch weiterhin Olympus heißen. Dass Business-Profis, wie JIP, das Kamerageschäft von Olympus übernehmen könnten, ohne die Marke »Olympus« zu übernehmen, konnte ich mir einfach nicht vorstellen, schließlich muss man nicht viel von Märkten verstehen, um zu wissen, dass das wertvollste an einer Marke die Marke ist.

Und noch etwas, das die Unken gerne absondern, scheint schlicht Unsinn zu sein. JIP übernimmt Unternehmen nicht um sie auszuschlachten, wie in diesem Artikel einmal mehr betont wird. Ob die Marke somit langfristig überleben wird, ist deshalb natürlich nicht gewiss. Aber Gewissheit sehe ich diesbezüglich bei keiner Marke. Ich persönlich gehe eher davon aus, dass wir APS-C (bei Canon, Nikon und/oder Sony) und/oder Spiegelreflex (bei Canon und Nikon) verschwinden sehen werden, als Olympus.

Antworten

  1. Ein knappes Jahr nach Unterzeichnung des Verkaufsvertrages von Olympus Imaging an den Investor JIP ist die Bilanz doch eher etwas ernüchternd.
    Seit Unterzeichnung sind keinerlei Pläne seitens JIP sichtbar geworden, wie man sich eine Fortführung des Kamerageschäftes vorzustellen hat. Die bisher neu erschienenen Produkte sind weder Entwicklungen, die auf die Initiative JIPs zurückzuführen sind, und auch bei der Lieferfähigkeit gibt es offensichtlich lange Wartezeiten (150-400mm Objektiv).

    Zugegeben, ein knappes Jahr läßt noch keine Beurteilung zu, ob das Kamerageschäft von OMDS überhaupt erfolgreich werden könnte. Es fehlt schlicht an Kommunikation seitens des Herstellers.
    Des Weiteren gibt es bereits Stimmen zur weiteren Verwendungen des Markennamens Olympus. So wie ich es verstanden habe, möchte Olympus den Markennamen nur noch für einen begrenzten Zeitraum erlauben. Das dürfte dann das Vertrauen in die Marke OMDS deutlich erschweren. Denn es geht ja nicht nur darum, Stammkunden zu halten. Und welcher Neukunde wird eine OMDS-Kamera kaufen wollen, deren Markenname weitgehend unbekannt ist?

  2. Hier noch ein in meinen Augen sehr interessanter Beitrag zum System Mft.
    Er zählt realistisch Vor- und Nachteile auf, mit wohltuender Neutralität.

    https://www.foto-schuhmacher.de/artikel/micro-four-thirds-kameras.html

  3. Zum ersten Mal bekommt man eine Vorstellung davon, wie die Zukunft von Olympus aussehen könnte. Der Markenname wird wohl erhalten bleiben, mehr ist aber nicht sicher.

    Die Absicht von JIP, OM Digital Solutions innerhalb von Monaten in die Gewinnzone zu bringen klingt allerdings sehr verwegen. Aber urteilen Sie selbst.

    https://www.youtube.com/embed/I65Wb_i3eqU

  4. Die endgültige Vereinbarung zwischen Olympus und JIP wurde inzwischen unterzeichnet:

    https://youtu.be/Vg4yHWyMYcg

  5. Tony & Chelsea Northrup scheinen schon darauf zu spekulieren, dass Panasonic seine Kamerasparte verkauft.

    1. Erinnert mich an eine Serie aus den 70ern: Nonstop Nonsens. 🙂

    2. Das habe ich aus dem Youtube Video aber ganz anders herausgehört.

      Klar ist, daß Mft nach dem Ausstieg von Olympus aus der gemeinsamen Plattform nun die Last der Weiterentwicklung des Kamerasystems vollkommen allein schultern muß.
      Und da Panasonic gerade erst beim Vollformat eingestiegen ist, und dort richtig viel Geld investieren muß, taucht selbstverständlich die Frage auf, ob man denn bei Panasonic zwei Kamerasysteme parallel zueinander pflegen möchte. Denn der Markt insgesamt wird nicht groß wachsen können.

      Die Northrups verknüpfen das dann gleich mit der Frage, ob möglicherweise die GH6 die letzte Mft-Kamera sein wird, die Panasonic auf den Markt wirft. Was meiner Meinung aber nicht bedeutet, daß sich Panasonic in absehbarer Zeit vom Kamerageschäft komplett lossagen muß. Es könnte natürlich sein, daß man anvisiert, den Marktanteil von Vollformat zu vergrößern, um sich dann irgendwann von Mft zu trennen. Aber das wäre dann auch Spekulation.
      Da würde ich mir schon eher um Nikon sorgen, die einen verschwindend kleinen Anteil von 7% bei der DSLM haben.

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