Wahrnehmung und Fotografie, Teil 2 (Farbe, Farbtiefe und Farbumfang)

Kategorie:
|
26. Februar 2020
|
6 Kommentare

Im zweiten Teil meines Vortrags über die Unterschiede zwischen menschlicher Wahrnehmung und fotografischer Aufnahme geht es um Farbe, Farbtiefe, Farbumfang Farbräume und Farbwahrnehmung.

Hier ist der erste Teil des Vortrags zu sehen.

Antworten

  1. Hallo Herr Wäger,
    zunächst möchte ich loswerden, dass ich schwer beeindruckt bin von Ihrer Homepage und dem umfangreichen Wissen, dass Sie dort aufbereitet haben. Vielen Dank dafür!
    Nun noch eine Frage, die mir beim Thema Graukeil ab ca Minute 7 im Video aufkam: Ich nehme vereinfacht eine Kamera an, die einen 8bit-Nur-Grau-Sensor hat, d.h. es können 256 Graustufen abgebildet werden. Der Sensor habe einen Dynamikumfang von z.B. 9EV. Das Motiv habe einen Dynamikumfang von 4EV. Die Aufnahme würde so belichtet werden, dass es im mittleren Graubereich des Sensors landet (also nicht über oder unterbelichtet). Würden in diesem Fall die 256 Graustufen verwendet werden, um den Bereich der 4EV abzubilden, oder würden die 256 Graustufen bei jedem Motiv konstant auf die 9EV des Sensors verteilt werden (alos von Weiß bis Schwarz), mit der Folge, dass für das Motiv mit 4EV recht wenige Graustufen in der Bilddatei landen? Würden sich jpeg und RAW unterschiedlich verhalten? (Ich hoffe, das ist nicht zu konfus gefragt )

    Hintergrund der Frage: Beim Abfotografieren von SW-Negativen mit einem Dynamikumfang von ca 4EV, stellt sich mir die Frage, ob man durch Herumspielen am Konstrastumfang an der Kamera (Nikon Z 5 Picture Control in diesem Fall) einen höheren Informationsgehalt aus einem Negativ ziehen kann…

    Mit freundlichen Grüßem,
    Sebastian

    1. Hallo Sebastian,
      da ich kein Experte für Bildsensoren bin, kann ich keine Antwort mit absoluter Gewissheit geben, aber es wäre für mich nicht logisch, dass für ein Bild mit einem Motivkontrast von 4LW über mehr als 4LW verteilt aufgenommen werden sollte.
      Schöne Grüße und allzeit gut Licht!

  2. Die Bilder gefallen mir sehr gut, ich wünschte, ich hätte solche Motive auch in meiner Nähe. Etwas ähnliches bekomme ich nur im Urlaub zu Gesicht.
    Zu der ND-Filterfunktion hätte ich eine Frage: Ich arbeite selbst mit den ND 1,8 (64x) bzw. selten dem ND 3.0 und habe gehört, dass die Kamera lediglich bis 32x simuliert. Stimmt das? Dann habe ich irgendwo gelesen, dass man mit der HighRes-Funktion eine Wirkung wie beim ND-Filter simulieren könnte. Jetzt würde mich interessieren, lässt sich die ND-Funktion und die HighRes-Funktion kombinieren, so dass man theoretisch – ob auch in der Wirkung sei mal dahingestellt – auf höhere ND-Filter-Faktoren käme?

    1. Danke. Dasselbe denke ich auch immer wenn ich tolle Landschaftsaufnahmen von Anderen sehe: Hätte ich nur auch so schöne Motive in der Nähe. 🙂
      ND5 ist an hellen Tagen tatsächlich nicht außerordentlich viel. Es reicht aber auch unter Sonnenschein für eine schöne Bewegungsunschärfe in ausreichend schnell fließendem Wasser.
      Eine Kombination von Hochauflösend und Live-ND ist nicht möglich.

  3. Der ND Filter ist ja nett, wobei ich da selten Bedarf habe. Aber deinen Grund für Olympus ( kompakte leichte Ausrüstung) führt die M1X ad absurdum – ich bin von der Olympus Modellpalette recht frustriert, M1X mit 1 kg, die M1III bietet kaum Verbesserungen zur M1II, langsamer Wechsel zu 20 MP Sensoren, da ist Panasonic weiter, mal sehen was eine G10 bringt.

    1. Die M1X ist keine typische MFT-Kamera, erweitert aber die Palette nach oben für Leute die mehr Wert auf ein voluminöseres Gehäuse legen, als auf Transportabilität. Für eher stationäre Fotografen die dennoch Olympus nutzen wollen macht sie durchaus Sinn. Vor allem im Kombination mit dem im Sommer erscheinenden 150–400 Zoom. Und die E-M1 III bringt die meisten Funktionen der E-M1X in das kompaktere Gehäuse. Panasonic hat andere Bedienkonzepte und andere Stärken und Schwächen. Ich finde es gut, dass es für ein System so unterschiedliche Modelle gibt. Findet man anderswo kaum.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.