Vollformat vs. Micro FourThirds in Sachen Bildqualität

Kategorie:
|
2. Februar 2019
|
23 Kommentare

Die Vorstellung der Olympus OM-D E-M1X hat die Diskussionen über die Bildqualität von Micro FourThirds, und ob sie professionellen Ansprüchen gerecht wird, wieder einmal kräftig hochkochen lassen. Als leidenschaftlicher Tierfotograf der auch bei Regen hinaus möchte, finde ich das neue Modell durchaus attraktiv. Das Preisschild von 3000 Euro schreckt mich wenig, hatten doch meine Vollformatkameras stets deutlich über 2000 Euro gekostet, ohne dabei die Möglichkeiten von Olympus’ neuem Flaggschiff zu bieten.

Ich finde es ja interessant, dass manche Foto-Blogger und YouTuber Systeme, die nicht ihren eigenen Vorlieben entsprechen, madig zu machen. Selbstverständlich ist es legitim State-of-the-Art-Rauschverhalten und geringste Schärfentiefe für sich zur höchsten Priorität zu erklären. Aber deshalb sind Fotografen die andere Prioritäten wählen weder unprofessionell noch Idioten. Offener und toleranter schienen MFT-Fotografen allerdings zu sein, zumindest könnte ich mich nicht erinnern schon einmal von einem MFT-Fan gehört zu haben, dass er Vollformat schlecht redet. Wir MFT-Freunde kennen die Limits unseres Systems, aber wir kennen auch seine Vorzüge und wir erlauben uns andere Prioritäten zu haben als der Mainstream.

Dabei ist es nicht einmal so, wie mancher Vollformat-Fan es darstellt, dass MFT ein etwas kompakteres System mit viel schlechtere Abbildungsqualität ist. Nein, ist es ein viel kompakteres System – jedenfalls wenn wir davon ausgehen, dass zur Kamera Objektive gehören –, das etwas früher an die Grenzen der Abbildungsqualität stößt. Grenzen, die nur unter bestimmten Situationen relevant und die für die meisten Fotografen irrelevant sind.

Ich habe 2015 einen Vergleichstest mit einer OM-D E-M1 (16MP) und einer Nikon D810 (36MP) mit einer der angeblich schärfsten Vollformatlinsen gemacht. Ja, die Vergleichsaufnahmen zeigten Unterschiede. Unterschiede, die man auch erkennt, wenn man die Bilder sehr groß wiedergibt und genau in Augenschein nimmt.

Das unten eingebettete Video zeigt einen ähnlichen, noch etwas eindrücklicheren Vergleichstest. Ein Fotograf macht Aufnahmen mit einer Vollformat-DSLR und einer E-M1 II, lässt je zwei Aufnahmen einen Meter groß printen und fragt den erfahrenen Drucker, welche der Aufnahmen mit welcher Kamera entstand. Trefferquote: 50:50. Also so gut wie gewürfelt.

Nachdem gestern mein neues Buch – meine komplett überarbeitete »kreative Fotoschule« (Verlag | Amazon-Affiliate-Link) – in Druck gegangen ist, war endlich wieder Platz für etwas Anderes als Schreiben. Ich nutzte die Zeit mich über die E-M1X und in Folge über die Diskussionen zu Leben und Sterben von MFT zu informieren.

Was mir immer wieder auffällt, ist, dass MFT-Gegner Qualitätsfetischisten sind – Pixelpeeper möchte ich behaupten. MFT-Fotografen haben offensichtlich andere Prioritäten. Immer wieder höre ich Sätze, wie »MFT hat mir die Freude am Fotografieren zurückgebracht« oder »noch nie hat mir Fotografieren so viel Spaß gemacht«. Letzterer Satz war auch von mir zu hören, als ich begann mit der Olympus OM-D E-M5 zu fotografieren.

Ich hatte mir die E-M5 2013 als kompakte Zweitkamera neben der Nikon D600 zugelegt. Nichts lag mir damals ferner, als der Gedanke, mit ihr meine Vollformatkamera zu ersetzen. Allerdings machte ich nicht nur die Erfahrung, dass Fotografieren mit der E-M5 mehr Spaß macht – und ich liebe Spaß! –, sondern auch, dass ihre Aufnahmen für meinen Bedarf – Ausgabe bis maximal A3+ – nicht weniger gut aussehen, als die Ergebnisse der D600. Ich kann mich noch genau an den Moment erinnern, als ich ein Bild aufgenommen hatte, es mir am Display der Kamera ansah und mir dachte, weshalb schleppe ich eigentlich diese Vollformatmonster durch die Gegend, wenn dieser Zwerg solche Ergebnisse liefert.

Damals fotografierte ich noch deutlich mehr Porträts als heute, zuletzt bevorzugt mit der D600 und einem Nikkor 85mm ƒ1.8 (LP 629 Euro). Die E-M5 wäre mir zu kompakt gewesen um Foto-Sessions damit zu fotografieren. Doch als die E-M1 erschien versuchte es mit ihr und einem M.Zuiko 45mm ƒ1.8 (LP 329 Euro | Amazon-Affiliate-Link). Ich kann nicht im Geringsten erkennen, in welcher Beziehung die Resultate der D600 besser gewesen sein sollten, wie die der MFT-Kamera.

Ja, Vollformat liefert geringere Schärfentiefe. Aber wer sich wirklich mit Bokeh befasst, sollte wissen, dass seine Qualität nicht allein an der Schärfentiefe hängt. Es hängt – in meinen Augen noch viel mehr – daran, ob es weich oder harsch ausfällt. Und nach den Erfahrungen die ich mit verschiedensten Linsen von Nikon, Sigma, Olympus und Panasonic machte, habe ich den Eindruck gewonnen, dass MFT-Objektive samtigere Bokehs liefern, jedenfalls so lange man Objektive verleiht, die preislich nicht völlig unterschiedlichen Welten entstammen.

Die meisten MFT-Fotografen, die auf YouTube oder in Blogs berichten, sind denselben Weg gegangen wie ich: Sie haben mit Vollformat fotografiert und irgendwann den Wechsel zu MFT gemacht. Ich denke, die meisten von uns haben gemein, dass wir keine Idioten sind, die keine Ahnung von Bildqualität haben, sondern wir haben uns genau überlegt, was wir tun, und weshalb. Ich für meinen Teil, habe wohl schon Pixel analysiert, da waren viele, die meinen MFT würde ihren Qualitätsansprüchen nicht gerecht, noch nicht einmal geboren.

Wer glaubt, in der Fotografie drehe sich alles um rauschfreie Aufnahmen mit geringster Schärfentiefe, soll seine Finger von MFT lassen und sich eine Vollformatkamera zulegen, oder besser gleich Mittelformat.

Alle anderen, für die in der Fotografie Freude und Spaß daran im Vordergrund steht: Schaut euch die verschiedenen MFT-Modelle an!

Mehr über Vollformat vs. MFT: MFT, APS-C, Vollformat oder gleich Mittelformat? Wie viel Sensor braucht der Mensch?

Antworten

  1. Ich fotografiere semiprofessionell für Motorad- und Autozeitungen und noch niemand von den Kunden hat sich über mangelnde Qualität beklagt. Ich fotografiere an OM-D EM1 und M1 Mark II auch mit den unglaublichen Top-Pro-Optiken. 14-35 f2,0 bzw. 35-100 f2,0 des alten FT-Systems bei durchgehender Offenblende bei allen Brennweitenbereichen und bis zum letzten Rand auf den Pixel scharf. Undfassbar.Dann hab ich noch das relativ neue 12-100, da schrieb eine Online-Testseite, Olympus wäre der erste Hersteller, der es geschafft hätte, einen solchen Brennweitenumfang von vorn bis hinten scharf zu bekommen. Kann ich nur bestätigen. Ich hab im Urlaub schon spontane Fotoshootings für einen Kunden gemacht, nur mit dieser Optik und einem Blitz. Kein Problem, reicht vollkommen aus. Bei Schummerlicht fotografiere ich ohnehin kaum. Ein Teil meiner Ausrüstung (die alten langsamen, aber fantastisch abbildenden Glaspaläste) wollte ich zugunsten einer Vollformat-Systemkamera verkaufen. Der Chip bietet sicherlich mehr Möglichkeiten, aber um von der optischen Qualität der Objektive auch nur in die Nähe der Zuiko-Optiken zu kommen, muss man irrsinnig viel Geld in die Hand nehmen. Und zu oft habe ich etwas von Randunschärfen und Abblenden gelesen. Kenn ich garnicht… Ich behalte die Sachen (da kann ich mich nicht von trennen) und erweitere um eine Mittelformatkamera mit ein oder zwei Optiken für die besonderen Momente im Leben.

  2. Guten Tag, ähm, ich als User, nicht Looser mische mich ein in die Darstellung der Befindlichkeiten.

    MFT lebt und hat seine Berechtigung, was hinreichend auf allen Foren plattgetreten wurde.
    Jämmerlich diese Kleinkindergartenvergleiche – welches Förmchen besser ist.

    Fotos zu beurteilen, nach welchen Krterien??? Aussagekraft, Stimmung, Stil, Anspruch????
    Neben der Frage des Geldbeutels, was bei einigen doch sehr offensichtlich ist, nach oben, wie nach unten, geht es so mein Verständnis nach der Aussagekraft eines Fotos. Nicht mehr, nicht weniger. Systemrelevanter Blödsinn passt da nicht hin.
    Das MFT System ist eben sehr universell und hat wie alles andere im leben seine Vor- und Nachteile. Zumindest haben mehrere Hersteller das erkannt und um die 180 Gläser gibt es zur Auswahl.
    Bei Canon, Nikon stören die unterschiedlichen Systeminternen Bajonettanschlüsse, Adapter hin oder her. Pentax ja, Schade, da hat man den Anschluss ein wenig verpasst. – Die k70 hat kein Batteriegriff, wo Akkus oder Batterien eingesteckt werden können, etc. Oder es fehlt ein Klapp -und Schwenkbildschirm.
    Man erinnert sich noch an Zeiten wo Gradation eine Rolle spielte, Film hochziehen, wie Ilfords HP5. – So werden heute Begrifflichkeiten völlig aus dem Kontext genutzt.

    Bei allen scheint die ISO Lüge volles Thema zu sein – 21 DIN/100ASA-ISO. So manche Digitalkamera kommt da gar nicht hin. Die meisten machen ihre Bilder im „Normalbereich“ gemäss Steigerung: 100, 200, 400, 800 und schon Grenznah 1600 ASA/ISO. – In Druckstufenvorbeeitung gehen auch „Werte“ verloren und je nach Bedruckstoff mehr…
    Da hat man in dem Megapixelwahn wohl nicht geachtet. Ein KB hatte max 36 MP als Äquivalent. Und Kataloge wurden damals mit weniger Pixelbilder gedruckt.

    Wie und was am besten daher kommt muss jeder für sich entscheiden. Bei mir war es MFT zuerst mit der Lumix G70 – dann G81, G91 und nun G9 – fertig – Alternativ dazu kann ich auch Fuji ins Boot holen. – Aber lasst uns doch erst mal Bilder machen
    Grüsse – Jürgen

    Die Bewertungen sind oft subjektiver Natur und teilweise nicht vergleichbar.

    1. Volle Zustimmung! Leider gibt es zu viele »Fotografen« die glauben gute Fotos könne man nur mit großen Sensoren machen, und wenn da niemand dagegen hält, gibt es nur deren Meinung an der sich Einsteiger orientieren können.

  3. Moin,

    zukünftig wird das Bokeh, das Rauschen und die Dynamic viel mehr durch Software oprimiert. Smartphones sind da die Vorreiter. Die Ergebnisse sind durchaus ansprechend. Eine höhere Schärfentiefe kann man schlecht herbeirechnen. Daher freue ich mich über meine umfangreiche Olympus Ausstattung. Wildlife- und Makro Fotografie profitieren von MFT. Sollte nun Olympus in 2022 eine neue Kamera mit neuem Sony Sensor (24-30 MP) herausbringen, dann wäre ein riesiger Schritt zum Erhalt des MFT Formates getan. Das 150-400f4.5 soll sich sehr gut verkaufen. Mir 7.500€ nicht ganz meine Baustelle, aber mein 300f4 ist auch klasse.

    Viele Grüße
    Dirk Naroska

  4. Einverstanden mit allem was du schreibst Markus! Die pathologische Pixelpeeperei in der 100%- Ansicht ist nicht praxisrelevant.

    Habe dieselbe Erfahrung gemacht – die Bildqualität von mFT ist für praktisch alles Zwecke mehr als ausreichend. Nur in seltenen extremen Lichtsituationen kann man von der etwas grösseren Dynamik profitieren den KB- und MF- Sensoren liefern – im gedruckten Endprodukt kann man, wie mancher Blindversuch beweist, mFT- Bilder nicht von KB-Sensor-Bilder unterscheiden.

    Wichtiger sind Kompaktheit, Beweglichkeit, Gewicht, Funktionalität – und deshalb habe ich meine hochkarätige Sony A7RIV- Ausrüstung (= Vollformat mit 61 MP!!) aufgegeben und werde künftig ausschliesslich mit Olympus fotografieren – kommende Woche erhalte ich (hoffentlich) die E-M1 Mark III … zusammen mit dem 12-100mm f/4.0 PRO und dem 7-14mm f/2.8 PRO. Vier Objektive habe ich schon, meine Ausrüstung wird 8 Zuiko- Gläser umfassen..

    Weil man damit meistens / fast immer aus der Hand fotografieren kann wird mir manches lohnende Bild gelingen, das ich mit der Vollformatigen verpasst habe, weil die Zeit zum Aufstellen des Stativs nicht gereicht hat …

    Ich erhoffe mir also wieder mehr Spass am Fotografieren und eine höhere Trefferquote, und die Möglichkeit unauffälliger und beweglicher unterwegs zu sein.

    1. Aussagen die über die Systeme berichten und sie vergleichen können, weil sie mit beiden (allen) gearbeitet haben, sind so interessant, wie Aussagen verzichtbar, die nur wiederholen was andere sagen und schreiben und nicht auf eigener Erfahrung beruhen. Viel Freude mit der neuen Ausrüstung!

      1. PS Ich kenne wirklich alle Systeme ausser MF-digital – habe jahrelang mit Lumix GH-Kameras also mFT gearbeitet – ich weiss also was ich punkto Bildqualität zu erwarten habe.

        Aber diesmal muss es Olympus sein – die vielen hilfreichen Funktionen des Gehäuses und die Objektivauswahl überzeugen mich.

  5. Du mußt nur mal eine Vollformatkamera wie die Canon EOS 5DS R nehmen und den Bild-Auschnitt auf ein 16MP MFT Format Bildauschnitt croppen,dann sieht man sehr schnell, welches System bei sonst gleichen Einstellungen mehr Schärfentiefe hat.Auch für Lowlight Fotos sind heutige Vollformatkameras immer noch klar besser und zwar nicht nur weil man damit rauschfreiere Bilder machen kann,sondern schon alleine wegen der Einstellungsmöglichtkeiten z.B mehre Minuten Belichtung.Vollformat bietet z.B: gegenüber MFT einfach nur mehr Möglichkeiten,insbesondere hinsichtlich Bildbearbeitung.

    1. Dass größere Sensorformate geringere Schärfentiefe ergeben und besseres Rauschverhalten aufweisen ist unbestritten. Wer da die Prioritäten setzt, ist mit Vollformat besser bedient. Wer Volumen und Gewicht der Ausrüstung keine und nur geringe Bedeutung beimisst, trifft mit Kleinbild die bessere Wahl. MFT ist das kompaktere System. Wer viel unterwegs ist, auf Mobilität, Leichtigkeit und Flexibilität Wert legt, liegt damit im Vorteil, bei für das Gros der Aufnahmen nicht unterscheidbarer Ausgabequalität.
      Was ich nicht ganz verstehe: In wiefern soll Vollformat bessere Möglichkeiten bei der Bildbearbeitung bieten?

      1. Beim heutigen Vollformat wie z.B. der Canon EOS 5DS R kann man den Bildauschnitt,ohne Qualitätsverlust auf kleinere Ausschnitte croppen und auch der Dynamikbereich ist bei HDR Bearbeitung größer als z.B bei 16MP MFT Kameras.Selbst bei der Kontrastbearbeitung(z.B. Schärfen) hat man mehr Möglichkeiten.Man hat auch im RAW Modus mehr Belichtungsspielraum gerade bei dunkleren Umgebungen.

        So nebenbei nimm mal ein Leica Noctilux 50 mm f/1.0 und vergleich dies mal mit den äquivalenten Optiken im MFT Format hinsichtlich Schärfe.

      2. Lieber Nick Krause, das ist ziemlicher Unsinn was du da schreibst. HDR besteht aus mehreren Belichtungen und hat mit der Qualität des Sensors zunächst einmal herzlich wenig zu tun. Natürlich profitiert HDR von einem besseren Dynamikumfang des Kamerasensors, allerdings ist das ein Bereich in dem Canon bislang nicht glänzen konnte. So schaffen die 5DS und 5DR laut DXO gerade einmal 12,4 LW, die Olympus OM-D E-M1 II liegt mit 12,8 LW leicht darüber. Das heißt der Spielraum im RAW wäre bei diesen Kameras bei MFT etwas höher.
        Was es bedeuten soll, dass man auf kleinere Bereiche zuschneiden kann und dann mehr Qualität habe, ist auch eine etwas seltsame Aussage. Ich nehme an, du beziehst das auf die größere Auflösung der meisten Vollformatsensoren (50MP statt 20MP), womit du natürlich recht hättest. Aber wer sollte dem widersprechen?
        Und zum Leica Noctilux 50 mm f/1.0: Es gibt keine äquivalenten MFT-Optiken. Alles was es an MFT-Linsen im vergleichbaren Brennweitenbereich gibt, kostet kaum einmal 5% bis 10% der Leica Linse.
        Ich glaube wir lassen die Diskussion damit. Du hast ausreichend dargelegt, dass du weder weißt, wovon du schreibst, noch an sachlichen Argumenten interessiert bis. Ich würde, selbst wenn ich könnte, dir die Freude an deinem System nicht nehmen wollen.

    2. …schon alleine wegen der Einstellmöglichkeiten. Noch nie so einen Unsinn gelesen. Du kennst/kanntest nicht ansatzweise mft. Laberhannes würde ich sagen wenn wir uns unterhalten würden. Ich würde mir mal Gedanken machen wann ich wo was einsetzen wollte. Ah ja, es ist keine Schande Vollformat und mft zusammen zu nutzen. Wer sich auskennt, weiß wann man was einsetzt. Langzeitbelichtung konnte schon meine alt E510.

    3. Live Bulb? Live Compose? Live Time? Alleinstellungsmerkmale von Olympus, jetzt OM Systems Kameras, die andere Hersteller nur zum Teil, ansatzweise oder gar nicht umsetzen.

      Lass mal, lieber schleppe ich mir keinen Wolf und verzichte auf ein paar Megapixel. Zumal, als Hobby-Fotograf will ich Spass am Hobby haben, da machen mir die echten, behaupteten oder eingeblideten Nachteile des MFT-Systems nichts aus.

  6. Du mußt nur mal eine Vollformatkamera wie die Canon EOS 5DS R nehmen und den Bild-Auschnitt auf ein 16MP MFT Format Bildauschnitt croppen,dann sieht man sehr schnell, welches System bei sonst gleichen Einstellungen mehr Schärfentiefe hat.Auch für Lowlight Fotos sind heutige Vollformatkameras immer noch klar besser und zwar nicht nur weil man damit rauschfreiere Bilder machen kann,sondern schon alleine wegen der Einstellungsmöglichtkeiten z.B mehre Minuten Belichtung.Vollformat bietet z.B: gegenüber MFT einfach nur mehr Möglichkeiten,insbesondere hinsichtlich Bildbearnbeitung.

  7. Hallo Markus,
    vielen Dank für Deinen Blog, der für mich als Mft Hobbyknipser immer wieder spannende Aspekte hat.
    Deine Ausführungen haben mich beim digitalen Wiedereinstieg in die „Wechselobjektiv-Fotographie“ zum Mft-Format gebracht und es passt für mich prima.
    Einen ebenfalls sehr umfassenden Blog-Artikel zum Thema von einem – wie ich finde – sehr guten Fotografen ist übrigens unter https://blog.mingthein.com/2019/02/21/bigger-isnt-always-better/ zu finden.

    Gut Licht,
    Jost

  8. Und ich würde gerne wissen, ob meine direkten Mails betr.: das 100-400er angekommen oder im Cyberspace hängen geblieben sind. 😉

    Gruß
    Volker

  9. Hallo Markus,

    Deine Berichte und Erfahrungen zu MFT sind einfach wohltuend anders. Du berichtest realistisch, Deine Argumente sind nachvollziehbar.
    Mir kommt gerade ein Vergleich auf, bei den Modelleisenbahner gibt es die sogenannten Nietenzähler, wehe das Modell hat weniger Nieten als das Original, als ob das jemanden im Maßstab 1:160 interessieren würde.

    So kommen wir die Pixelzähler vor, die ein Bild auf 1000% vergrößern und dann schauen welches schärfer ist.

    Dabei verpassen sie das Wichtigste, nämlich Bilder zu machen, die etwas aussagen. Das wird nicht mit der Kamera sondern im Kopf und oft auch mit dem Bauch gemacht.

    Ich selber habe verschiedene Systeme vom Kleinbild über APS-C, MFT, 1″ bis hin zu Pentax Q mit einem Kropfaktor von 5,6.

    Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Wer hat z.B. ein 280 mm Macro in der Größe einer Kaffeetasse (Pentax Q mit Canon FD 3.5 50mm Macro) ?

    Was ich bei Olympus MFT Kameras liebe ist, wie schon öfters angemerkt, der IBIS. Es gibt nichts besseres auf den Markt.

    Ich warte nur darauf, bis einer der großen Kamerahersteller Olympus aufkäuft, um an die Patente und Technologie zu kommen.

    Liebe Grüße

    Bernhard

  10. Ich finde das Video mit dem Vergleich ebenfalls sehr gut (hatte Dir glaube ich seinerzeit den Link geschickt:-). Vor allem deshalb, weil eben NICHT die gleichen Motive mit Vollformat und MFT verglichen werden. Kein Mensch hängt sich das gleiche Bild zweimal an die Wand um dann festzustellen, dass eines höher aufgelöst ist. Viel wichtiger ist doch, dass man mit der Abbildungsqualität beim Betrachten des Bildes zufrieden ist. Insofern würde ich noch weiter gehen als Du, bei mir hängen Bilder im Wohnzimmer im Format 40 x 60 cm (also fast A2), die vor 10 Jahren mit 14,6 MP (Pentax K20) oder sogar nur mit 12 MP (Pana FX550 – die besten Kamera ist die, die man dabei hat…) aufgenommen wurden. Ich empfinde sie als scharf, Gäste haben schon gefragt, wo wir die Bilder gekauft haben…Danke für den guten Beitrag, kann ich nur unterstützen, insbesondere seit dem ich mit der E-M1 Mark II fotografiere. Woran Du mit Deinem Blog nicht ganz unschuldig bist.

    1. Hallo Rolf. Danke. Es freut mich, dass ich etwas zum Erfolg von MFT beitragen kann. Ich halte es für wichtig, dass sich Leute für das System stark machen, vor allem so lange es welche gibt, die es madig machen müssen. Danke dann auch nachträglich für den Link. Hatte wohl damals nicht die Zeit ihm nachzugehen.

  11. Möchte mich da vollinhaltlich anschließen. Die Kompaktheit, wenn man mit MFT-Kameras unterwegs ist, die hohe Qualität der meisten Optiken und der Spaß damit zu fotografieren möchte ich nicht mehr missen. Ich denke, dass es wirklich entscheidend ist, warum und wofür man fotografiert. Für viele Situationen und Anlässe ist das MFT Format einfach unschlagbar. Hoffe, dass sich die Diskussion gegen MFT wieder beruhigt, da es vielleicht viele potenzielle Interessenten abschrecken und auch Besitzer zweifeln lassen könnte. Lassen wir uns keinesfalls die Freude mit unseren MFT Kameras und Optiken nehmen!

    1. Danke. Das ist auch das, was mich mittlerweile wirklich ärgert an den Berichten vieler Vollformatfotografen: Dass Sie Einsteiger verunsichern. Dabei ist MFT gerade für Einsteiger und Amateure eine sehr gute Wahl, da man eine E-M10 oder E-M5 einfach viel lieber einsteckt, als ein Vollformatmodell. Dabei bietet die Einsteiger-E-M10 Funktionen auf dem Niveau von Olympus’ Topmodellen, während Nikon beispielsweise die Möglichkeiten der Software bei der 3000er und 5000er Serie bewusst zurück kastriert, um einen größeren Unterschied zur 7000er Serie zu konstruieren. Darüber könnte ich eigentlich auch einmal einen Artikel schreiben.

      1. …die „Gleichbehandlung“ war übrigens einer der Gründe warum ich zu Olympus gewechselt bin… meine erste Oly, die Pen E-P 5 hatte fast alles, was ich benötigte, wie ihre damals große Schwester EM 1. Als treuer Leser dieses Blogs, habe ich schon viele Tipps mitgenommen, einen möchte ich heute liefern. Der vielleicht nicht so bekannte finnische Olympus-Ambassador Peter Forsgard hat in seiner unnachahmlichen klaren Weise ein Video zu Thema MFT für Profis veröffentlicht, das genau in diese aktuelle Diskussion passt: „Is M4/3 for PRO photographers?“ https://www.youtube.com/watch?v=3A94OQi2vE4

Schreibe einen Kommentar zu Rolf Kommentieren abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.