3.12. Belichtungsmesswert speichern

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20. Januar 2012
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2 Kommentare

Fotoschule onLine - Kreative Digitalfotografie verständlich erklärt

Mehrfeld- und mittenbetonte Messung berechnen die Belichtung, indem sie einen großen Teil des Bildfeldes mit einbeziehen. Das funktioniert in den meisten Situationen gut, kann aber kritisch ­werden, wenn das Verhältnis zwischen ganz hellen und ganz dunklen Be­reichen massiv ungleich ist. Helfen kann hier eine Kombination aus Spotmessung und Belichtungsmessert-Speicherung. Diese liegt bei ­Canon auf der *-Taste, bei den meisten anderen ­Herstellern auf AE-L/AF-L beziehungsweise AEL/AFL.

Canon Stern Taste Stern-Taste einer Canon PowerShot G12.
Nikon AE L AF L Taste AE-L/AF-L-Taste einer Nikon D700.

Nehmen wir als Beispiel eine Kupfer-Katze und eine Buddha-Figur und nehmen wir an, wir wollen auf die Katze scharf stellen und die ­Figur nur angeschnitten am Rand im Bild haben. Fokussieren wir bei einem Bildausschnitt, wie in der Abbildung unten, auf die Katze, dann wird bei Mehrfeld- und mittenbetonter Messung die Belichtung anhand der Helligkeit eines großen Teils des Bildausschnitts berechnet. Das führt zu einer Überbelichtung des hellen Buddha.

Bild mit ungleich hellen Bereichen Motiv mit ungleich hellen Bildbereichen.

Eine Möglichkeit wäre nun über eine Belichtungskorrektur einzugreifen. Statt dessen kann ich aber auch mit dem Messfeld auf den zu messenden Bereich zielen und durch Drücken der *- beziehungsweise AE-L/AF-L-Taste die Belichtung speichern.

Belichtung messen und speichern Belichtung auf einen Bildbereich messen, …

Dann schwenke ich zur Katze, auf die ich scharf stellen möchte, und löse aus.

Bild komponieren und ausloesen … das Bild dann neu komponieren und auslösen.
Der Inhalt dieser Online-Fotoschule ist in erweiterter Form auch als Buch erhältlich:
»Die kreative Fotoschule – Fotografieren lernen mit Markus Wäger«
Rheinwerk-Verlag 2015, 437 Seiten, gebunden, komplett in Farbe
ISBN 978-3-8362-3465-8
Buch: 29,90; E-Book: 24,90
Weitere Informationen und Demokapitel auf der Website des Verlags;
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Antworten

  1. sehr schön einfach und anschaulich erklärt, danke!
    Werde ich später gleich ausprobieren.

    Eine gaaaanz andere Frage: die Reisezooms werden von den Profis immer so schlecht gemacht.Ich stehe vor der Frage, ob ich mir das Tamron 18-270mm kaufe oder 70-300mm. Ist das 18 – 270mm wirklich so viele schlechter?

    Über eien Antwort würde ich mich sehr freuen.
    Viele Grüße

    1. Hallo Angelika. Dass Festbrennweiten generell sooo viel besser seien, als Zooms ist eine sehr pauschale Aussage. Ich würde es anders sagen: Festbrennweiten haben meist ein besseres Preis/Leistungs-Verhältnis. Es gibt phantastische 1.4 und 1.8 Linsen unter 500 Euro. Brauchbare Zooms fangen eher bei 500 an, haben dann aber weniger Lichtstärke. Für die wirklich guten, lichtstarken Zooms zahlt man schnell einmal einen vierstelligen Betrag.
      Ich glaube es gibt wenige DSLR-Profis, die nicht auch mit Zoom arbeiten, weil ihre Flexibilität das Fotografieren einfach oft effizienter macht. Und bei sehr vielen Aufnahmen wird auch ein Profi den Qualitätsunterschied am fertigen Print kaum sehen – zum Beispiel im Bereich der Street- oder Porträt-Fotografie. Anders sieht es mit Architektur und Landschaft aus. Wenn es da darum geht maximale Schärfe auch bei sehr großen Prints und Postern zu leisten, und zwar bis ins letzte Eck hinein, haben es Zoom-Objektive schwer.
      Man muss sich als Laie aber fragen: Sehe ich die Unterschiede überhaupt? Ich würde mich nicht von etwas verrückt machen lassen, das ich gar nicht sehen kann. Ich sehe die Unterschiede heute recht gut. Aber 90% der Bildqualität hängt am guten Motiv, der guten Idee, der guten Gestaltung und Umsetzung, und zu 10% an der Qualität des Equipments. Ein Profi kann auf diese letzten 10% nicht verzichten. Ob man sich das dafür notwendige Equipment auch leisten will, wenn man nicht seinen Lebensunterhalt damit verdient, muss jeder für sich selbst entscheiden.

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