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Monat: Oktober 2011

3.3. Ziel der Belichtungsautomatik: Zone 5

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Fotoschule onLine - Kreative Digitalfotografie verständlich erklärt

Der Durchschnittswert der Helligkeit eines durchschnittlichen ­Bildes liegt bei einem mittleren Tonwert von etwa 50% (bezogen auf das ausgedruckte Bild sind: 0% Tonwert = Weiß; 100% Tonwert = Schwarz). Für die Abbildungen unten habe ich vier Bilder ausgesucht und mit ­Hilfe des Filters ›Durchschnitt berechnen‹ in Adobe Photoshop bearbeitet. Farblich unterscheiden sich die Resultate, doch die Helligkeit liegt bei allen im Bereich zwischen knapp 50% und 60%.

Tonwert 49 Prozent
Der Mittelwert dieses Bildes ergibt ein Beige-Grau mit einem Tonwert von 49%.
Tonwert 58 Prozent 1
Durchschnittlicher Tonwert: 58%.
Tonwert 58 Prozent 2
Durchschnittlicher Tonwert: 58%.
Tonwert 60 Prozent
Tonwert: 60%.

Auch die Belichtungsautomatik Ihrer Kamera weiß, dass das Gros der Motive optimal belichtet ausfällt, wenn sie die Einstellungen für Blende, ISO-Empfindlichkeit und Belichtungszeit so wählt, dass das Ergebnis einer ungefähren Durchschnittshelligkeit von 50%  entspricht. Da die meisten Motive mehr oder weniger dieser Regel ­entsprechen, werden so die meisten Aufnahmen mehr oder weniger optimal belichtet ausfallen. Weiterlesen

3.2. Das Zonensystem

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Das Zonensystem unterteilt den Verlauf der Tonwerte von Schwarz bis Weiß in elf Zonen. Der Schritt von einer Zone zur benachbarten entspricht einer Verdoppelung beziehungsweise Halbierung der Helligkeit. In der Fotografie bezeichnet man einen Wert, der die Helligkeit verdoppelt oder ­halbiert, als Lichtwert (LW).

Zonensystem
Zonensystem
  1. Zone 0 | Absolutes Schwarz; Unterbelichtung ohne geringste Zeichnung. ­Solche Flächen sind praktisch frei von Information, und es lässt sich auch durch Nachbearbeitung keine Struktur wiederherstellen.
  2. Zone 1 | Optisch schwarzer Tonwert, geringe Spuren von Zeichnung, allerdings für das menschliche Auge nicht zu erkennen. Durch Entwicklung lässt sich diese Zeichnung jedoch sichtbar machen.
  3. Zone 2 | Beinahe schwarzer Tonwert, mit für das menschliche Auge erkennbarer Zeichnung . Beispiel : Gefieder eines Raben.
  4. Zone 3 | Dunkler Tonwert mit deutlich sichtbarer Zeichnung. Beispiel : im Schatten liegende Wälder, frisch asphaltierte Straße.
  5. Zone 4 | Tendenziell dunkler Tonwert mit klaren, erkennbaren Details. Beispiel : beschattete Haut, dunkler Stein.
  6. Zone 5 | Mittlerer Tonwert. Beispiel : südländischer Hautton, verwittertes Holz, mittelgrauer Stein, Schotter und Kies.
  7. Zone 6 | Tendenziell heller Tonwert. Beispiel : trockener Fels, heller Stein und trockener Sand, Schnee im Schatten, Handinnenfläche bei praktisch allen Menschen.
  8. Zone 7 | Heller Tonwert mit deutlicher Zeichnung. Beispiel : weißgraues Haar, Gefieder einer Hausgans, verwitterter Kalkanstrich.
  9. Zone 8 | Sehr heller Tonwert. Beispiel : Sonnen beschienener Schnee, in dem noch die Schneekristalle zu erkennen sind.
  10. Zone 9 | Beinahe Weiß ohne erkennbare Zeichnung. In der Bildbearbeitung am Computer lässt sich aus diesen Flächen wieder Farbe und Zeichnung sichtbar machen.
  11. Zone 10 | Reines Weiß; Überbelichtung. Aus Flächen der Zone 10 lässt sich auch mittels Nachbearbeitung keine Farbe oder Zeichnung restaurieren.

Natürlich sind Angaben wie ›dunkler Stein‹ und ›Felsen‹ sehr ­relativ. Die Beispiele können jedoch helfen sich eine ungefähre Vorstellung der genannten Tonwerte zu machen. Tonwert bezieht sich dabei nicht nur auf Grautöne, sondern auf den Helligkeitswert jedes beliebigen Farbtons. Das kann man auch in Abbildung unten sehen, wo ich neun der elf Zonen in einem Bild gekennzeichnet habe. Weiterlesen