Kimberly Elam: Proportion und Komposition
Kennen Sie das? Design soll letzten Endes ja einfach nur Geschmacksache sein.
Grundsätzlich muss ich jedem Recht geben, der dabei von seinem eigenen Geschmack spricht. Subjektiv hat jeder von uns einen anderen Geschmack. Nun ist es aber normalerweise nicht Sache des Designers, den Geschmack eines Einzelnen zu treffen. Vielmehr sollte er eine breite Masse ansprechen können, zumindest aber eine klar umgrenzte Zielgruppe. Der professionelle Gestalter verlässt sich dabei nicht ausschließlich auf seine Intuition, sondern er hat die Regeln und Erkenntnisse der Gestaltungsgeschichte studiert, und bedient sich bewährten Konstruktionsmustern.
Im wesentlichen arbeitet der Gestalter mit Achsen und Proportionen, woraus sich wiederum Rhythmus, Kontrast und Harmonie ergeben. Eine der bekanntesten Proportionsrezepte ist der goldene Schnitt. Zuerst haben wohl die griechischen Architekten und Bildhauer mit diesem Verhältnis gearbeitet, später die Römer, die Mönche in mittelalterlichen Schreibstuben, die Meister der Setzereien ebenso wie große Künstler – besonders da Vinci und Dürer haben sich um die Definition harmonischer Proportionen verdient gemacht – bis hin zu den Grafikern, Fotografen und Produktdesigner in jüngster Zeit, die mit ansprechendem Design besondere Erfolge gefeiert haben.
In diesem Buch werden zahlreiche Gestaltungs-Klassiker analysiert und es wird demonstriert, wo sich in den Werken Achsen und Proportionen finden lassen.
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