Erster Eindruck OM-D E-M1

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20. Oktober 2013
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2 Kommentare
OM D E M1 still black mood 2
Olympus OM-D E-M1; © Olympus

“First time in touch“ kam ich gestern mit Olympus’ neuem Spitezenmodell, der OM-D E-M1. Erster Spontaneindruck wie bereits bei der E-M5: Die Kamera ist viel kleiner als sie auf Bildern aussieht. Ich bin schon gespannt, wie sie sich mit Hochformatgriff bei ausgedehnten Shootngs bewährt. Die Positionierung von Tastern und Rädern ist im Vergleich zur E-M1 überarbeitet und sollte ein paar Schwächen glatt bügeln. Gespannt bin ich übrigens auch schon über die Arbeit mit dem Voigtländer 42,5mm ƒ0,95 Objektiv.

Anmerkung am Rande: Die E-M1 wird die E-M5 NICHT wie meist kolportiert ersetzen, sondern bleibt als Modell der Mittelklasse erhalten. Die E-M1 ist das Topmodell. Im Laufe des kommenden Jahres soll dann unter der E-M5 noch eine OM-D dazukommen.

Antworten

  1. Hallo Markus!
    Bin echt gespannt auf Deinen Bericht.
    Hast Du auch das 12-40 mm Objektiv bekommen?
    Das reizt mich echt. Erstmal würde ich es gerne für meiner E-M5 anschaffen. Bislang nutze ich nur Festbrennweiten (12 mm, 20 mm und 45 mm). Aber ich merke, dass ich schon auch gerne ein richtig scharfes, lichtstarkes und hochauflösendes Zoom hätte. Kannst Du das Objektiv, falls Du es hast, auch mal an Deiner E-M5 ausprobieren?
    Mich würde auch interessieren, ob Du als E-M5 User ein Update auf die E-M1 für sinnvoll hälst.
    Was mich echt nervt zurzeit: Seit der Ankündigung der Sony a7R hört man aller Orten im Netz ein Hochjubeln des Kleinbildformats. Ich sehe durchaus eine Berechtigung für spiegellose Kleinbildformatkameras. Aber die Sache hat eben einen Haken: Man kann die Gehäuse dadurch verkleinern, aber die Objektive bleiben eben wesentlich größer und schwerer und teurer als die MFT-Objektive. Das wird fast durch die Bank weg unterschlagen. Alle scheinen im Kleinbildformat-Hype zu sein.
    Viele Grüße
    Andreas

    1. Im Moment warte ich auch noch auf eine E-M1 – mit 12–40mm.
      Die E-M5 ist für mich die perfekte Wander- und Reisekamera. Bewährt sich die E-M1 ist für mich ein Systemwechsel möglich. Nicht weil ich mit Nikon nicht zufrieden bin, sondern weil das kleine MFT-System für mich sinnvoller ist. Würde ich primär Fashion, People und Portrait im Studio und an per Auto erreichbaren Locations machen, würde ich über einen solchen Wechsel niemals nachdenken – voluminöse Kameras mit viel Griff und großen Tasten sind für ausgedehnte Sessions die bessere Wahl und Gewicht und Größe von Objektiven, wie einem 70–200mm ƒ2.8, spielen dabei auch keine Rolle.
      Unterwegs, Outdoors, auf Reisen, Wanderungen und der Street hingegen ist Größe entscheidend. Das gilt auch bei meinen Shootings on Location, die man oft nur über etwas längere Fußmärsche erreichen kann. Bei solchen Sessions drückt meine Nikon-Ausrüstung schon immer kräftig auf die Schultern. Die Gretchenfrage ist ob die E-M1 das entscheidende bisschen größer als die E-M5 ist um bei gelegentlichen stundenlangen Shootings ausreichen komfortabel zu sein. Und wie verhält es sich mit den entfesselten Blitzen des Olympus-Systems. Nikon CLS ist sehr gut. Und für Olympus sehe ich im Moment kein vergleichbares Funksystem, wie Pocket Wizzard oder Pixel King.
      Die Fixierung auf Vollformat halte ich schlicht für Blödsinn. Vor ein paar Jahren … ja! Da war Rauschen ein Problem der kleineren Sensoren. Aber dieser Unterschied ist mittlerweile so marginal, dass er nicht mehr ins Gewicht fällt. Die kleinen Sucher bei FT-DSLR waren auch ein Problem. Aber MFT hat elektronische Sucher und damit ist dieses Problem auch gegessen, wenn man mit EVIL leben kann – ich kann! Sehr gut sogar.
      Ein klarer Nachteil von MFT ist natürlich, dass mit Mittelklassezooms mit Lichtstärken von 5.6 oder schwächer am langen Ende der Brennweite nicht mehr viel mit freistellen los ist. Mit lichtstarken Festbrennweiten ist das aber kein Thema. Mehr Bokeh wie mit dem 45mm ƒ1.8 brauche ich kaum. Und falls doch: Ich freue mich schon auf das Voigtländer ƒ0.95. 🙂
      Dem stehen die Vorteile der größeren Schärfentiefe gegenüber: Besser für Makro, bei Offenblende bei wenig Lichts auf Events ist das Treffen des Fokus kein Roulette-Spiel, das gilt auch, wenn zwei Leute nicht nebeneinander, sondern hintereinander stehen, dasselbe gilt für Street – MFT ist ideal für Street: Klein, unauffällig, lichtstark und die Schärfentiefe wird auch bei Offenblende nicht zur hauchdünnen Scheibe.
      Zu denken gegeben hat mir Bruce Barbaum (Die Kunst der Fotografie): Eigentlich ist Ultrakurz-Schärfentiefe-Fotografierer doch billig, weil man immer so schön wischi-waschi-weichgezeichnet wird. Es ist anspruchsvoller Vorder- und Hintergrund so in Beziehung zu setzen, dass man ein ansprechendes Ganzes bekommt.
      Bezüglich Sony-Vollformat-Westentaschenkamera bin ich gespannt. Meine Entscheidung gegen NEX als Zweitsystem war, dass zwar die Kameras winzig, aber die Objektive relativ üppig sind. Sony wird auch mit Zeiss an der Seite nicht zaubern können. Anspruchsvolle Optiken für Vollformat werden immer »Trümmer« bleiben. Und falls ihnen das Wunder doch gelingt, dann können es Olympus und Panasonic noch einmal so klein.
      Vollformat ist toll. APS-C ist toll. Und MFT ist es auch. Die Frage was besser ist, ist Unsinn. Die Frage ist, was ist besser für mich. Ein Geländewagen ist ja auch nicht schlechter oder besser als ein Roadster oder Van.

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